Kompetente Visionen des Patriarchats Teil 9
Passend zu den im Teil 8 erwähnten verlorenen 3 Mio hatte eine Koalition aus den CDU, FDP/FW/UWV Fraktionen die Hüfinger Anteile an der Energieversorgung Südbaar GmbH & Co.KG für 3,857 Mio. verkauft.
Warum verkauft man unsere Infrastruktur an einen Schweizer Konzern?
Energiedienst Holding AG, Laufenburg
Die Energiedienst Holding AG erzielte 2023 ein Adjusted EBIT von 123.5 Millionen Euro (aus dem Aktionnärsbrief) und zahlte am 25. April 2023 eine Dividende in Höhe von CHF 0,85 je Aktie und für 2024 wird eine Rendite von 2,58 % vorausgesagt.
Im Januar 2004 übernahm die EnBW mit knapp 76 % die Aktienmehrheit an der Energiedienst Holding AG. 2008 übernahm EDH von der EnBW deren Anteile an der EnAlpin AG, einem im Wallis beheimateten regionalen Energieversorger; im Gegenzug stockte die EnBW im Wege einer Kapitalerhöhung bei der EDH ihren Anteil auf 81,7 % auf. Im Dezember 2011 beteiligten sich die Stadtwerke Genf (Services Industriels de Genève, SIG) mit 15,05 % an der EDH und wurden damit zweitgrösste Aktionärin, während der Anteil der Hauptaktionärin EnBW auf 66,7 % sank. (aus Wikipedia, abgerufen an 26.02.2024)
Dazu fällt mir der Spruch des Ökonomen Christoph Schaltegger ein:
.. ich stelle eine Gegenfrage: .. ist die kleine Stadt Hüfingen in der Lage die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur – speziel im Strombereich aus eigener Tasche zu stemmen? .. im Zuge der zunehmenden Elektrifizierung der ‘Gebäude’ und ‘Mobilität’ werden Ertüchtigungen der Infrastruktur notwendig, die gerade in einer Flächenkommune wie Hüfingen ins Geld gehen kann. Der zweite Punkt, die Infrastruktur muss regelmäßig und zuverlässig instandgehalten werden, ist die Stadt Hüfingen in der Lage das dafür notwendige Personal zu halten? .. eine Beteiligung an der Infrastruktur ist nicht nur eine Kapitalanlage, sondern bringt auch viel Verantwortung mit sich, also wenn man immer nur ‘plakativ’ die Entscheidungen, die in einem demokratischen System getroffen wurden hinterfragt, dann bitte auch alle Aspekte hinterfragen und nicht nur einen kleinen selektiven Ausschnitt .. .. und warum wird auf die schweizer Tochtergesellschaft des drittgrößten Energiekonzerns (EnBW) aus Deutschland verwiesen? .. .. ..
Warum die Konzerne da stehen, habe ich erläutert.
Und ja, Hüfingen ist in seinem Kleinklein nicht in der Lage die eigene Infrastruktur zu stemmen, wie, z.B. das große Mundelfingen. Und dann sind die Männer die dies entschieden haben, zum Großteil auch nicht gewählt worden.
Aber zumindest dies wird sich bald ändern. Und zu einer Demokratie gehört auch Parität, vor allem, wenn man auf Mitsprache verzichtet – aber diesen Punk versteht in Hüfingen eh keiner.
Ab Juni werde ich dazu auch keine eigene Meinung mehr Kund tun, aber bis dahin muss man mich ertragen.
.. zu einer Demokratie gehört die grundsätzliche Möglichkeit der Parität, was natürlich auch mehr aktive Teilhabe – des weiblichen Geschlechtes erfordert, .. also ein Apell an alle Frauen – lasst euch nicht unterkriegen, werdet aktiv und sagt eure Meinung!
PS: Es geht auch nicht um das große Mundelfingen ;-), .. es sind berufliche Erfahrungen, die selbst ‘größere Städte’ mit mehr als 100.000 Einwohnern in finanzielle Schwierigkeiten bringen, wenn ca. 50% der Infrastruktur für Strom komplett neu überarbeitet werden muss! ..
Seien wir ehrlich, wenn ein Unternehmen Anteile zurückkaufen möchte, wird sich das für dieses langfristig auszahlen, selbst wenn es in den kommenden Jahren viel Geld kostet. Eine Kommune hingegen hat die Aufgabe, nicht nur kurzfristig zu denken, um möglicherweise bei der nächsten Wahl prahlen zu können, dass sie ein Plus von 3 Millionen erzielt hat – und dabei die anderen 3 Millionen Verlust “auszugleichen”. Stattdessen sollte sie langfristig planen, denn auf Jahrzehnte betrachtet, wird sich das definitiv auszahlen. Ich erwarte von einem Bürgermeister und dem Rat, dass sie Entscheidungen zum Wohl ALLER treffen und nicht nur für die Dauer ihrer Amtszeit. Es ist wirklich traurig, dass viele Ratsmitglieder nur diesen kurzen Blick haben.