Zum Einsatz von Pestiziden
Wegen des Kommentars unten von Wiltrud hatte ich den Beitrag aktualisiert – und zwar am 15. April 2024. Hier stand lediglich ein “vermutlich” vor dem Pestizideinsatz und dies ausschließlich am Sonntag den 14. April. Wegen der verwirrenden Kommentare unten erscheint mir hier eine Erklärung notwendig.
Es hat von der Stadt Hüfingen keinen Einsatz von Herbiziden gegeben. Das unten ist der Stadt nämlich bekannt aber zur Info für Privatleute: Der Herbizideinsatz auf Freilandflächen ist verboten!
Ich habe eine Probe aus dem Stadtbächle eingesendet und lasse auf Glyphosat und seiner Abbauprodukte untersuchen.
Glyphosat
Gemäß § 12 Pflanzenschutzgesetz gilt: „(2) Pflanzenschutzmittel dürfen nicht auf befestigten Freilandflächen und nicht auf sonstigen Freilandflächen, die weder landwirtschaftlich noch forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, angewendet werden. Sie dürfen jedoch nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern und Küstengewässern angewandt werden.”
https://www.gesetze-im-internet.de/pflschg_2012/__12.html
Das mit dem Gewässer hat den Grund, dass Glyphosat zusammen mit den Vernetzungsmitteln tödlich für alle Amphibien ist.
Wie Glyphosat wirkt hatte ich hier erläutert:
Ist Glyphosat krebserregend?
2015 veröffentlichte die internationale Krebsforschungsagentur (IARC), die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört, nach der umfangreichen Untersuchung vieler öffentlicher Studien zu Glyphosat eine abschließende Gefahrenanalyse. Sie urteilte, dass Glyophsat für den Menschen “wahrscheinlich krebserregend” sei. Die Beweise dafür seien “begrenzt”. Für die Toxizität in Tier- und Zellversuchen lägen jedoch “ausreichend Beweise” vor.
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Glyphosat ist ein endokriner Disruptor!
Endokrine Disruptoren sind Umwelthormone oder hormonaktive Stoffe, die, wenn sie in den Körper gelangen, bereits in geringsten Mengen durch Veränderung des Hormonsystems die Gesundheit schädigen können.*2
Die endokrinologische Fachgesellschaft Endocrine Society, die European Society of Endocrinology, die European Society for Pediatric Endocrinology, Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sehen es als erwiesen an, dass endokrine Disruptoren unter anderem an der Entstehung von Brust- und Prostatakrebs, Unfruchtbarkeit, Diabetes mellitus, kardiovaskulären Erkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen sowie neurologischen, neurodegenerativen und psychischen Erkrankungen beim Menschen beteiligt sind. Von der Öffentlichkeit, Vertretern der produzierenden Industrie sowie der Politik werden diese Erkenntnisse seit einigen Jahren kontrovers diskutiert. (Wikipedia abgerufen am 13.04.2024)
Um das Wasser im Stadtbächle auf Glyphosat zu prüfen, habe ich Proben gezogen und werde eine zur Analyse schicken.
1 Urinary glyphosate levels and association with mortality in the 2013-16 National Health and Nutrition Examination Survey, Carcinogenesis. 2024 Mar 11;45(3):163-169. doi: 10.1093/carcin/bgad088.
2 Glyphosate Toxicity: In Vivo, In Vitro, and Epidemiological Evidence, Toxicol Sci. 2023 Mar 1:kfad018. doi: 10.1093/toxsci/kfad018.
Ich habe heute vormittag beim Bauhhof nachgefragt, was da am Samstag gemacht wurde und habe von Herrn Sproll die Information erhalten, dass ein thermisches Verfahren der Firma Elmo eingesetzt wird: “ELMOTherm®-Verfahren, … ein Heißwasser-Heißschaum-Verfahren,” das auf der Internetseite der Firma ELMO als oberflächenschonendes Verfahren mit “komplettem Verzicht auf Umweltgifte” beschrieben wird. Thermische Verfahren zur Beseitung unliebsamer Pflanzen sind nach Pflanzenschutzgesetz erlaubt. Die Maschine der Firma ELMO wurde vor zwei Jahren von der Stadt beschafft.
Super! Vielen Dank für die Info!
Das hört sich ja gut an – werde aber trotzdem mal eine Probe einsenden.
Hallo Frau Jaag,
Die Stadt Hüfingen hat doch schon vor paar Monaten über ihre neue Wärmetechnik bei der Unkraut Beseitigung in der Presse einen großen Beitrag veröffentlicht. Ich denke, es sollte auch mal gut sein mit manchen schnellen Kritik Aktionen die in die Öffentlichkeit gelangen, bevor konkrete Fakten vorliegen…
LG
Armin Pollinger
Hallo Frau Siegfried,
finde ich gut, dass sie da nachgefragt haben. Besser im Sinne von Wahrheit und Konkretes , wäre es gewesen dies vor der Bericht Veröffentlichung zu tun…
LG
Hallo Herr Pollinger,
dann sollten Sie mal auf das Datum schauen, Wiltrud hat dies am 15. geschrieben. Das war am Montag, eine Woche vor der Veröffentlichung in der Zeitung.
Des weiteren spritzen einige ihre Schottergärten und Hofeinfahrt mit Glyphosat ab und das ist nicht gut, weil das ist verboten!
Und NEIN, ich lasse es nicht gut sein, wenn viele Leute hier denken sie könnten nach Belieben Gift versprühen!
Und ich werde mich immer einmischen und nicht nur dabei wo andere Menschen saunieren – was mir eigentlich herzlich egal ist.