Lärmaktionsplan Stufe 4 – Elke Zimmer in Hüfingen
Beitrag von Wiltrud Siegfried am 24. April 2024
Beim Ortstermin am 19.04.2024 mit Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium Baden-Württemberg, und Martina Braun, Landtagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen, stellte der Bürgermeister den aktuellen Lärmaktionsplan Stufe 4 und dessen Maßnahmen vor. Eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h ganztags ist vorgesehen auf der L 171 Dögginger Straße, auf der L 171 Hauptstraße/Donaueschinger Straße, auf der L 181 Schaffhauser Straße, auf der Hochstraße und auf der L 181 Bräunlinger Straße. Die Umsetzung der Geschwindigkeitsreduzierung erfolgt durch das Straßenverkehrsamt beim Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis. Im nächsten Schritt wird eine Verkehrsschau stattfinden, bei der die Straßenabschnitte begangen werden und die notwendige Beschilderung festgelegt wird. Die Stadt Hüfingen hat dazu in der vergangenen Woche das Straßenverkehrsamt angeschrieben und um eine Terminvereinbarung gebeten.
Zudem wurde im Lärmaktionsplan festgelegt, dass bei anstehenden Belagserneuerungen ein lärmoptimierter Fahrbahnbelag eingebaut wird. Auch ruhige Gebiete wurden im Rahmen des Lärmaktionsplans untersucht, um sie vor „weiterer Verlärmung, insbesondere durch Verkehrswege oder Gewerbeansiedlungen, zu schützen.“
Der zweite Teil des Besuchs von Elke Zimmer und Martina Braun fand in den Enoteca Bel Nini statt. Frau Zimmer berichtete über die Ideen des Verkehrsministeriums, um die Klimaziele für das Jahr 2030 zu erreichen. Die Einführung des Landesmobilitätsgesetzes wird die gesetzliche Grundlage schaffen für verschiedene Instrumente der Kommunen. Hierzu gehören die Möglichkeiten einer Citymaut, eines Mobilitätspasses und On-Demand-Mobilität, also klimaneutrale Fahrangebote auf Bestellung, die von den Gemeinden ausgestaltet werden können.
Diskutiert wurden anschließend die Lärmbelästigung durch die Bundestraßen, die Hüfingen flankieren, Möglichkeiten zur besseren Nutzung des ÖPNV und zur Unterstützung des Fußverkehrs. Dabei ist mir aufgefallen, dass persönliche Empfindungen unsere Meinung mitunter stark prägen. Als Fazit kann ich festhalten: Veränderungen erfordern Geduld. Uns Menschen fällt es schwer, Gewohnheiten aufzugeben. Bei Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h ganztags empfiehlt Elke Zimmer daher auch, die Verkehrsteilnehmer mit großen Bannern auf die Neuerung hinzuweisen, damit sie wahrgenommen wird.
Übrigens: Zur Schaffung der Infrastruktur für die Verkehrswende stehen den Kommunen in Baden-Württemberg mit dem Landesgemeindefinanzierungsgesetz diverse Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Hier gibt es also finanzielle Unterstützung.