Geschichte der Zone 30 in Hüfingen
Gemeinderatssitzung am 24.10.2024 um 21:20 Uhr
Wow, das war eine super Rede vom CDU Fraktionssprecher! Alle die nicht hier waren, haben etwas verpasst.
Die Rede war in etwa so: „Wir behandeln erneut etwas das genau vor 10 Tagen zum tragen kam. Von heute geht eine Signalwirkung aus – es geht um die Würdigung einer demokratische Entscheidung. Diese CDU Fraktion möchte politisch glaubwürdig sein und solche Manöver finden keine Unterstützung bei uns und wir lehnen den Antrag geschlossen ab.“
Dann gab es doch tatsächlich eine Enthaltung bei der CDU. Ansonsten hatte ich unten Recht und hole mir jetzt meine Banane.
Beitrag vom 23.10.2024 Hannah Miriam Jaag
In der Gemeinderatssitzung am 24. Oktober 2024 wird also über den Antrag der „bevormundeten“ Männergruppe vom sogenannten Freien Forum (Bürgerforum, FDP, FW) abgestimmt.
Die Männer wollen, dass die Beschlüsse des Gemeinderates vom vom 29.02.2024 und vom 29.09.2022 zum Lärmaktionsplan Stufe 4 rückgängig gemacht werden.
Für die Abstimmung werden noch Wetten angenommen! Ich tippe auf 17 Stimmen für die Beibehaltung von Tempo 30 und 5 Stimmen dagegen.
Zu gewinnen gibt es eine Bio-Banane!
Hochstraße mit neuem 30er Schild
Neue 30er Zonen seit 14. Oktober 2024
Beitrag vom 10.10.2024 Hannah Miriam Jaag
Seit Montag 14.10.2024 ist auch in der Hauptstraße, Bräunlinger Straße, Dögginger Straße, Schaffhauser Straße, Hochstraße und Donaueschinger Straße Zone 30!
Der im Februar vom Gemeinderat beschlossene Lärmaktionsplan Stufe 4 wird umgesetzt:
- L 171 Dögginger Straße von der Einmündung Schaffhauser Straße (KVP) bis zum Ortsausgang im Südwesten
- L 171 Hauptstraße/Donaueschinger Straße von Einmündung Bräunlinger Straße bis Einmündung Bregstraße (KVP)
- L 181 Schaffhauser Str. von Einmündung Max-Gilly-Straße (KVP) bis zum Übergang in die Hauptstraße
- Hochstraße von der Hochstraße 22 bis zum Ortsausgang im Norden
- L 181 Bräunlinger Str. von der Einmündung Hauptstraße bis zum Bahnübergang (Höhe Hubertusweg)
- Einbau eines lärmoptimierten Fahrbahnbelags in allen Bereichen in denen die Auslösewerte der Lärmaktionsplanung (65/55 dB(A) tags/nachts) erreicht/überschritten werden)
- Schutz der festgesetzten ruhigen Gebiete vor weiterer Verlärmung
Von Männergruppe angefochtener Gemeinderatsbeschluss für Tempo 30 in Dauerschleife – Wetten werden bis am 24.10.2024 um 17:00 Uhr angenommen!
Beitrag vom 9.10.2024 Hannah Miriam Jaag
Die Männergruppe vom sogenannten Freien Forum (Bürgerforum, FDP, FW) fühlt sich „bevormundet“ wenn sie bei einer Abstimmung nicht die Mehrheit bekommt. Deswegen soll über Zone 30 nun wohl jedes halbe Jahr neu abgestimmt werden, damit sie durch Hüfingen nach Hause in ihre Ortschaften rasen können ohne Strafzettel oder gar einen Punkt zu kassieren.
Am 24. Oktober soll vermutlich wieder abgestimmt werden, ob die Zone 30 zurück gebaut werden soll.
1. Abstimmung am 29.09.2022 – 12 Stimmen für Tempo 30, 6 dagegen
2. Abstimmung am 29.02.2024 – 11 Stimmen für Tempo 30, 8 dagegen
3. Abstimmung am 24.10.2024 – es werden noch Wetten angenommen!
Ich tippe auf 17 Stimmen dafür und 5 Stimmen dagegen.
Zu gewinnen gibt es eine Bio-Banane!
Obwohl Tempo 30 final durch ist, wird es durch die Männergruppe aus den Ortschaften blockiert
Beitrag vom 26.09.2024 Hannah Miriam Jaag
Da stand heute im Hüfinger Boten, dass sich die Männergruppe vom sogenannten Freien Forum (Bürgerforum, FDP, FW) „bevormundet“ fühlt, wenn sie bei einer Abstimmung nicht die Mehrheit bekommt.
Witzig, was sollen da die Hüfinger Frauen dazu sagen? Nicht nur werden wir schon routinemäßig bevormundet, jetzt kommen auch noch Männer aus den Ortschaften mit ihren bequemen 30er Zonen und wollen über die Kernstadt bestimmen. Hauptsache ihre Kinder sind sicher, was schere ich mir um andere?
In guter FDP Manier, gegen Fortschritt und für die 1950er. Da ist man schon fast froh, dass uns die CDU-Männer beschützen.
Was in Hüfingen so alles nötig ist…
Tempo 30 ist final durch!
Beitrag vom 29.02.2024 Hannah Miriam Jaag
Um 19:52 der angeblich finale Beschluss:
Ja 11 Stimmen
Nein 8 Stimmen und keine Enthaltung
Die Stimmenverteilung ist fast wie die letzten Male, nur dass das Freie Forum jetzt eine Stimme mehr hat.
Die Fraktion des Freien Forums findet dass „nur Häuser in der Hauptstraße lägen an der Straße“ und in Durchgangsstraßen dürfe man nicht eingreifen und es gäbe noch jede Menge andere Lärmaktionspläne, denen würde man vorgreifen, um Tatsachen zu schaffen. Ansonsten war man sich einig mit dem CDU Fraktionssprecher.
Dies wurde beschlossen:
Der Gemeinderat beschließt den Lärmaktionsplan der Stadt Hüfingen
- Festsetzung einer ganztägigen Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h aus Lärmschutzgründen als Sofortmaßnahme für folgende Bereiche der Stadt Hüfingen:
- L 171 Dögginger Straße von der Einmündung Schaffhauser Straße (KVP) bis zum Ortsausgang im Südwesten
- L 171 Hauptstraße/Donaueschinger Straße von Einmündung Bräunlinger Straße bis Einmündung Bregstraße (KVP)
- L 181 Schaffhauser Str. von Einmündung Max-Gilly-Straße (KVP) bis zum Übergang in die Hauptstraße
- Hochstraße von der Hochstraße 22 bis zum Ortsausgang im Norden
- L 181 Bräunlinger Str. von der Einmündung Hauptstraße bis zum Bahnübergang (Höhe Hubertusweg)
- Einbau eines lärmoptimierten Fahrbahnbelags in allen Bereichen in denen die Auslösewerte der Lärmaktionsplanung (65/55 dB(A) tags/nachts) erreicht/überschritten werden)
- Schutz der festgesetzten ruhigen Gebiete vor weiterer Verlärmung
- Anregung zur Umsetzung von flankierenden Maßnahmen zur Anzeige und Kontrolle der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
Danke, Herr Bürgermeister!
Tempo 30 verzögert sich, weil das Landratsamt bremst
Beitrag vom 28.02.2024 Hannah Miriam Jaag
Obwohl es am 29. September 2022 einen Gemeinderatsbeschluss hierzu gab, hat der Landrat und das Landratsamt gegen diesen angekämpft. Im November 2023 gab es hierzu einen offenen Briefwechsel von Ursula Albert mit dem Landrat.
Am 29. Februar 2024 soll in der Gemeinderatssitzung erneut hierüber abgestimmt werden. Es wird spannend werden, ob jetzt im Wahlkampf vielleicht doch einige Stimmen kippen.
Tempo 30 wird vom Gemeinderat beschlossen
Beitrag vom 29. September 2022 um 21:09 Uhr Hannah Miriam Jaag
Der Hüfinger Gemeinderat hat heute gegen die Simmen der FDP/FW/UWV Fraktion und zwei Männer der CDU beschlossen, dass in Hüfingen Innenstadt eine Zone 30 eingerichtet wird.
Gemeinderatssitzung vom 29.09.2022 Peter Albert
Es ist Gemeinderatssitzung kurz vor 19:00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Viele betroffene Anwohner der Hauptverkehrsstraßen von Hüfingen sind gekommen. Der Sitzungssaal ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Es liegt ein kleiner Hauch von Aufbruchstimmung in der Luft. An diesem Abend soll beschlossen werden, inwieweit in Zukunft die Geschwindigkeit in der Haupt-, Donaueschinger, Schaffhauser, Dögginger, Bräunlinger und Hochstraße von 50 km/h auf 30 km/h reduziert werden soll. Alle sind gespannt, wie die verschiedenen Gemeinderäte*innen argumentieren werden. Unter TOP 5 „Beschlussfassung des Lärmaktionsplanes“ eröffnet der Bürgermeister, nachdem die Erläuterungen vom Projektleiter des Büro Rapp Trans AG allen Anwesenden den Sachstand erklärt hatte, die Diskussion innerhalb des Gremiums. Das Für und Wider von Temporeduzierungen wird erörtert. Zuerst beziehen die Fraktionssprecher*in Stellung. Für die BFSO/DIE GRÜNEN-FRAKTION spreche ich, unter anderem auch in meiner Eigenschaft als Vertreter der betroffenen Anwohner*innen. Hier mein Redebeitrag:
Grundsätzlich möchte ich zuerst einmal folgendes sagen:
Es ist immer wieder verblüffend, wie Mitglieder dieses Gremiums, welche an ruhigen Stellen in Hüfingen wohnen, denjenigen Betroffenen, die an verkehrsreichen Straßen leben, deren Widrigkeiten schönreden.
Herr Wahl und seine Mitarbeiter*innen, haben es in ihrem Bericht trefflich formuliert:
„Hüfingen ist von Umgebungslärm betroffen, da das Gemarkungsgebiet entlang der B 27, der B 31 und der L 171 mit hohen Verkehrsmengen belastet ist. Ebenfalls ist die Stadt vom Verkehrslärm der L 181, sowie der Hochstraße betroffen.“
In unserer Stadt wurde jahrelang in Sachen Verkehrsbelastung nicht, oder nur ganz wenig gehandelt. Die Aufenthaltsqualität lässt sehr zu wünschen übrig! Es ist nun an der Zeit, dass endlich etwas geschieht!
Viele Gemeinden sind uns weit voraus.
Was die Verkehrsmengen angeht, möchte ich auch auf meine Hinweise im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der betroffenen Anwohner*innen in der Festhalle am 5. Juli zurückkommen.
Es wird immer versucht, die 8200 Bewegungen am Tag, welche 3 Millionen im Jahr entsprechen, zu unterschreiten. Dies ist eine magische Zahl.
Die Stadt Hüfingen hat in den vergangenen Jahren des Öfteren Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Dabei wurden die Fahrzeuge auch gezählt. Die Ergebnisse wurden stets im Hüfinger Bote veröffentlicht. Dabei fällt auf, dass die dort gemessenen Verkehrsbewegungen erheblich höher sind, als die Ergebnisse, welche dem beauftragten Büro vorgegeben wurden. Ich habe drei Messungen näher betrachtet: Es handelt sich dabei um eine Zählung im Jahr 2015 und um zwei Zählungen aus dem Jahr 2017.
Dabei wurden durchschnittlich 10.204 Fahrzeugbewegungen registriert!
Das Ehepaar Hildegard und Bruno Eichinger, welche an der Schaffhauser Straße wohnen, haben sich im Jahr 2017 die Mühe gemacht und in „14 Stunden“ 11.543 Fahrzeuge gezählt.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass durch Akkuwechsel oder sonstige Unterbrechungen der städtischen Zählungen, nicht alle Fahrzeuge in den Messzeiträumen erfasst werden. Auch der Kolonnenverkehr, der recht häufig vorkommt, ist problematisch.
Die Fehlerquelle liegt bei ca. 10 %. Dies trifft auch auf die Zählungen der dauerhaften Messstellen zu. Diese Dinge sollten unseres Erachtens mitberücksichtigt werden. Die fest installierte staatliche Messstelle für die L 181 – Bräunlinger, Schaffhauser und Hochstraße betreffend – liegt weit außerhalb bei Bräunlingen. Ich möchte alle Ratsmitglieder auffordern, gemeinsam endlich für Verbesserungen einzutreten.
Der Verwaltungsvorschlag, auf allen der sechs vielbefahrenen Straßen Tempo 30 einzurichten, wird auf Antrag aus dem Gemeinderat vor der Abstimmung aufgedröselt, so dass über jede einzelne Straße abgestimmt werden muss. Am Ende gibt es für alle sechs Straßen eine klare Mehrheit für die Temporeduzierung. Unter den Zuhörer*innen macht sich Erleichterung und Freude breit. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt, da letztendlich die untere Verkehrsbehörde, welche im Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises angesiedelt ist, dem Verlangen der Stadt Hüfingen noch zustimmen muss.
Der Ordnung halber sollte auch erwähnt werden, dass im Frühjahr die Fraktion BFSO/DIE GRÜNEN-FRAKTION den Antrag auf Temporeduzierung auf der Donaueschinger bzw. Hauptstraße und einem Teilabschnitt der Schaffhauser Straße gestellt hatte, welcher durch das Verfahren des Lärmaktionsplanes aber zurückgestellt wurde.
Meinen Dank an den Hüfinger Gemeinderat für die hart umkämpften Tempo 30 er Schilder!!!!!!
Es gibt in Hüfingen nämlich auch Fußgänger nicht nur Durchfahrer und die freuen sich, dass es im Städtle gemütlicher geworden ist, seit die Auto mit 4o statt mit 60 km an einem vorbeirauschen.
Tempo 30 in der Hauptstraße finde ich gerechtfertigt. Für den Rest hätte man getrost Tempo 40 vereinbaren können. Wenn ich sehe, dass in Titisee die meist frequentierte Straße, die Strandbadstraße auf 40 km/h begrenzt ist und das gut funktioniert, frage ich mich schon, ob da nicht ein bisschen viel Polemik in Ihrem Kommentar mitspielt.
Und schon steht der erste Blitzer in der Schaffhausener Str. Ein Schelm der Böses dabei denkt.
Passt ins Bild:
Im Juni 2018 von der CDU zu einem politischen Verein (BFSO jetzt Bürgerforum). Dann in einer gemeinsamen Fraktion mit den Grünen. Dort nach 4,5 Jahren ausgestiegen, um mit der FDP zu koalieren.
Im März 2022 einen Antrag auf Zone 30 stellen und zwei Jahre später einen neuen Antrag stellen, um den 2-maligen (!) Beschluss des Gemeinderates zu kippen!
Da stellt sich mir die Frage nach der Motivation für das politische Engagement.
Eine Provinzposse sondergleichen – da fehlen einem zuerst einmal die Worte!
Solch trotzige widersinnige Vorgehensweisen gefährden die Überlebensfähigkeit unserer Demokratie.
Kommentar Ursula Albert: „Solch trotzige widersinnige Vorgehensweisen gefährden die Überlebensfähigkeit unserer Demokratie.“
Sehe ich nicht so. In Deutschland ist es eher so, dass der, der am lautesten und oft schreit, eher Recht bekommt.
Es mag stimmen, dass sich die Politik an die Lautesten anpasst, aber „Recht bekommen“ ist was anderes. Bei Zone 30 in der Innenstadt geht es auch nicht um Recht, sondern um eine Entscheidung des Gemeinderates.
Hier waren bisher die „lautesten“ die FDP Männer mit schon zwei Zeitungsartikeln dazu, wobei die Befürworter noch keine einzige Zeile in der Zeitung bekamen.
Deswegen haben die aber noch lange nicht „Recht bekommen“, sondern es wird halt am 24.10.2024 zum dritten Mal darüber abgestimmt werden.
Vermutlich jedes Jahr nun 1x, da es das Recht einer Fraktion ist, ein und das selbe Thema alle 6 Monate wieder zur Wahl vorzulegen.
Willkommen in der Dauerschleife!
Wobei das gefährdet unsere Demokratie in keiner Weise, da gebe ich Ihnen Recht.
Als Anwohner einer der vielbefahrenen Straßen, die bereits seit Jahren unter starkem Verkehrslärm und Gefahren leiden, kann ich nur mit Unverständnis und Frustration auf die jüngsten Entwicklungen im Gemeinderat reagieren. Es wurde bereits zweimal beschlossen, dass Tempo 30 als Teil des Lärmaktionsplans notwendig ist, um uns Anwohner endlich zu entlasten und die Lebensqualität zu verbessern. Diese Entscheidung wurde auf Grundlage von Lärmmessungen, Gutachten und dem offensichtlichen Wunsch vieler Bürger getroffen.
Nun soll plötzlich erneut über dieses Thema abgestimmt werden, weil es einer Fraktion im Gemeinderat offenbar nicht passt. Es wirkt, als ob die Interessen der betroffenen Bürger hier völlig ignoriert werden. Wir sind diejenigen, die täglich unter dem Lärm, der Luftverschmutzung und dem erhöhten Unfallrisiko leiden – warum werden unsere Bedürfnisse immer wieder infrage gestellt? Die Sicherheit unserer Kinder, die Gesundheit der Anwohner und der Schutz unserer Umwelt sollten an erster Stelle stehen, nicht die politischen Spielchen einzelner Fraktionen.
Die Unverhältnismäßigkeit, mit der hier agiert wird, ist schwer zu ertragen. Wir haben genug davon, ständig auf Verbesserungen warten zu müssen, während Entscheidungen, die bereits im Sinne der Allgemeinheit gefällt wurden, aus egoistischen Gründen wieder und wieder angefochten werden.
Ich appelliere an den Gemeinderat, endlich konsequent zu handeln und nicht weiter unsere Geduld auf die Probe zu stellen. Tempo 30 ist längst überfällig – für die Anwohner, für die Sicherheit und für eine lebenswerte Stadt.
Ganz meiner Meinung.Als Bewohnerin eines Ortsteils von Hüffingen kann ich die Anliegen der Anwohner sehr gut verstehen .Auch als Besucher der Stadt trägt die neue Regelung zu Aufenthaltsqualität bei und ich kann den Gemenderat zu dieser Beschlussfassung nur gratulieren und hoffe auf Beibehalung dieses Zustands.
Mit Erstaunen musste ich diese Woche im Südkurier lesen, dass eine Fraktion tatsächlich kurz vor deren Umsetzung erneut über die Einführung der 30er-Zonen im Gemeinderat abstimmen lassen möchte. Zum einen zeugt es nicht gerade von einem guten demokratischen Verständnis, wenn jetzt versucht wird, einen bereits mehrheitlich gefassten Beschluss wieder zu kippen, nur weil mir das Ergebnis nicht passt oder ich andere Interessen verfolge. Wo bleibt hier die Verbindlichkeit von politischen Beschlüssen? Zum anderen habe ich natürlich gut reden, wenn ich spitzfindig zwischen der Innenstadt und den sog. „Durchgangsstraßen“ differenziere, solange ich vom Verkehrsaufkommen gar nicht betroffen bin.
Von den entstandenen bisherigen Kosten für die bereits weit fortgeschrittene Umsetzung einmal ganz abgesehen.
Ich kann nur hoffen, dass die Verwaltung und die übrigen Fraktionen nicht wieder „umkippen“, denn das würde sicher nicht nur mich als betroffenen Anwohner mehr als frustrieren.
Es mag zwar sein, dass man aufgrund des starken Verkehrs in der Hauptstraße ohnehin kaum schneller als 30 km/h fahren kann. Für den Abschnitt der Schaffhauser Straße vom Kreisverkehr beim Mariahof bis zur Einmündung der Hausener Straße gilt das sicher nicht. Da kann man eigentlich nur auf die 30er-Zone hoffen, damit dort wenigstens einmal die sonst geltenden 50 km/h eingehalten werden.
In sämtlichen Gemeinden entlang des Bodensee ist Tempo 30 inzwischen Standard, selbst in Großstädten wie Freiburg wird das umgesetzt, und nun will man den bereits gefassten Beschluss eines demokratischen Gremiums unter dem Deckmantel einer völlig falsch verstandenen Liberalität wieder kippen. ich bin echt fassungslos!
Hüfingen hat ein „Freies Forum“ gewählt und bekommt FDP.
Gegen Fortschritt und für die 1950er Jahre stramm nach den Interessen bestimmter Männer.
„Freie Fahrt“ gilt nur so lange, bis Gesetze her müssen, ihr Kapital oder ihre Privilegien zu schützen.
So wollte man schon über Stuttgart die Universitäten reglementieren.
Was kommt als nächstes?
Letzte Woche war eine Verkehrsschau von Herren vom Landratsamt und die Standorte der Schilder wurden festgelegt. Wer also so gelbe Striche sieht – da sollen wohl im Oktober die Schilder hin.
Auf jeden Fall ist es jetzt nach dem 2. Gemeideratsbeschluss endgültig durch und das LRA hat keine Einwände.
Da fehlen einfach die Worte.
Die Fraktion „Freies Forum“ wirbt bei der Gemeinderatswahl mit vielen Werten, wie „Füreinander, Lebensfreude, Respekt, Zufriedenheit, Gerechtigkeit, Loyalität, Miteinander“ u.v. a. um Wählerstimmen.
Aber in dem Punkt „Tempo 30“ stellen sie sich gegen den bereits gefassten Beschluss des Gemeinderates.
Mit der demokratischen Abstimmung können sich die Räte des „Freien Forums“ nicht abfinden.
Sie argumentieren gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung in der Schaffhauser-, Dögginger-, Bräunlinger- und Hochstraße.
Jahrelang haben wir uns als verkehrslärmbetroffene Anlieger in der Schaffhauserstraße für diese Maßnahme ausgesprochen.
Es entsteht der Eindruck, als habe diese Fraktion die Vorteile einer Reduzierung der Geschwindigkeit gar nicht wahrgenommen.
Eine Temporeduktion hat vielfachen Nutzen für Gesundheit, Lebensqualität, Umwelt und höhere Sicherheit.
Grundsätzlich nimmt die Lärmbelastung immer mehr zu.
Besonders der zunehmende Transport per Lkw verursacht steigende negative Umwelt- und
Klimabelastungen durch Abgase, Lärm und Feinstaub. Dieser besonders lärmintensive Lkw-Verkehr kann
bei Tempo 30 reduziert werden, denn ein Lkw ist im Durchschnitt bei Tempo 50 so laut wie 20 Pkw.
Die in der Nachbargemeinde ansässige Verpackungsfirma erweitert sich mega und somit auch ihre große
Lkw-Flotte, die größtenteils für ihre Transport ins In- und Ausland auf diese Straßen angewiesen ist.
Fürchtet dieses Unternehmen durch Tempo 30 Zeitverluste? Messungen haben aber ergeben, dass Tempo 30 die Fahrzeit kaum verlängern. Das Umweltbundesamt schreibt: «Dies ist auch bei längeren Abschnitten oder einer Aneinanderreihung von mehreren Regelungen volkswirtschaftlich kaum relevant.» Wichtiger sei die Homogenität des Verkehrsflusses. Und dieser könne Messungen zufolge bei Tempo 30 sogar besser sein als bei Tempo 50.
Dass die Maßnahme „Tempo 30“ für einen großen Teil der Anwohner nicht entgegenkommt ist denkbar.
Jedoch ist auch denkbar, dass keiner der Anwohner in den beruhigten Wohngebieten mit einer Wohnung an diesen stark befahrenen Straßen tauschen möchte. Jedoch wollen viele möglichst schnell zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen u. a. kommen. Mit Tempo 30 statt 50 dauert es aber auch nicht wesentlich länger.
Die Befürchtung der Räte, dass Autofahrer andere Straßen mehr belasten, oder die Innenstadt meiden ist nicht nachvollziehbar. In Hüfingen sind sowieso alle Nebenstraßen mit Tempo 30 versehen. Außerdem werden Kunden, die ihren Einkauf tätigen wollen, kaum wegen der Geschwindigkeitsreduzierung die Innenstadt meiden.
Schön wäre, wenn die Mehrheit der Bürger, die nicht dem Lärmpegel ausgesetzt – und lieber an Tempo 50 als an Tempo 30 interessiert sind, – den Betroffenen mit Respekt, Fairness und Rücksichtsnahme entgegenkommen und die Temporeduzierung auf 30 kmh akzeptieren.
Fraglich ist, was das Freie Forum mit „mildernde Alternativlösungen“ zu Tempo 30 meint.
Im Lärmaktionsplan wird eine Temporeduzierung als einzige und kostengünstige Maßnahme empfohlen!
Falls das Freie Forum und ihre Befürworter eine Einführung einer Tempo-50-Zone in allen Straßen von Hüfingen wünschen, können sie ja über Ausnahmeregelungen nachdenken.
Wenn man schon Zitate der politischen Konkurrenz wiedergeben will, sollte es man auch korrekt tun. Aber geschenkt, das gehört jetzt wohl zum Wahlkampf.
Ich empfehle auch beim Thema Tempo 30 etwas mehr Sachlichkeit. „Lärm ist unerwünschter Schall“ sagen die Wissenschaftler. So haben die meisten Menschen kein Problem damit, laute Konzerte von Blas- oder Rockmusik zu besuchen oder laute Böller an Sylvester abzufeuern. Ein Lärmgefühl entsteht also subjektiv und hat außer möglicher Gehörschwäche in Folge des Krachs keine gesundheitlichen Folgen.
Jetzt zu meiner Meinung. Was manche Leute all zu schnell als krank machend bezeichnen hat andere Gründe. In den letzten Jahren ist mehr und mehr das Gefühl der Zufriedenheit verloren gegangen. Je mehr wir haben, desto unzufriedener und egoistischer werden wir. Wenn früher der Hahn gekräht, die Kirchenglocken geläutet und Kinder geschriehen haben war das halt so. Man hat seine persönlichen Interessen nicht so vehement in den Vordergrund gestellt und wenn doch, da haben dem die anderen schon die Meinung gegeigt. Das nannte man dann Einzelschicksal.
Im heutigen Zeitgeist soll jeder und alles glücklich gemacht werden. So kann jeder wenn er es will Projekte blockieren, die im Gemeinwohl Interesse liegen und Politik findet nur noch im Gießkannenverfahren statt. Das weicht jetzt zwar ab, musste ich trotzdem loswerden.
All die statistisch betroffenen Anlieger an den Straßen mit Verkehrslärm fühlen sich nicht gleichzeitig vom Lärm belästigt. Die Häuser stehen schon lange, so hatte man Zeit sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Das Schlafzimmer braucht ja nicht zur Straßenseite sein und es gibt Schallschutzfenster. Am Ende sind es nur wenige Menschen, die sich gestört fühlen, und für die müssen alle anderen und auch das Hüfinger Gewerbe jetzt Erschwernisse hinnehmen.
Ich bin für mehr Differenzierung und weniger Ideologie auf allen Seiten. An all diesen Stellen Tempo 30 ist über das Ziel hinausgeschossen. Z.B. hätte es gelangt die Schaffhauserstr. ab der Kreuzung zu Hausen vor Wald auf 30 zu begrenzen.
Es wäre schön wenn alle Gemeinderatsmitglieder zukünftig die Interessen aller Hüfinger stärker berücksichtigen würden und nicht nur die eigenen. Sei es beim Thema Tempo 30 als Anlieger oder beim Thema SPD Sauna.
So und jetzt wieder entspannt bleiben und zufrieden sein, alles andere ist ungesund.
Ich freue mich, wenn jemand die Argumente der „politischen Konkurrenz“ bisschen genauer benennen kann, ich hab sie nämlich nicht kapiert.
Dann, wenn ich zu einem Konzert gehe, dann gehe ich aktiv dort hin weil ich dies so will.
Es ist sehr erstaunlich, dass gerade die Leute aus den Ortschaften, die übrigens vor der Türe alle 30 haben, meinen die Kernstadt solle sich nicht so anstellen.
Der Vorsitzende der „politischen Konkurrenz“ hat übrigens vor seiner eigenen Haustüre auf der Bundesstraße für 60 km/h plädiert. https://hieronymus-online.de/vierspuriger-ausbau-b27/
Aber vor der eigenen Haustüre gelten halt andere Gesetzte und die ist pivat, die anderen sollen sich, wie gesagt, nicht so anstellen und tollerant sein, oder halt in den Keller gehen oder umziehen – ja, das hat man uns alles schon gesagt.
Also sind bei „allen Hüfingern“ die, die in der Kernstadt wohnen ausgenommen? Und die Saunagänger auch?
Wer bestimmt wessen Interessen wichtiger sind als andere?
Die Interessen der Ortschaften durch die Kernstadt zu rasen sind wichtiger, da die ja schon immer an einer Durchgangsstraße leben und auch die Kirchenglocken ertragen?
Ja, ich freue mich auch darauf, dass es bald einen neuen Gemeinderat gibt, der dann zumindest von den Hüfingern gewählt wurde. Momentan ist dies ja bei so einigen Mitgliedern nicht der Fall.
Dann kann man mir auch keine „politische Konkurrenz“ mehr unterstellen, obwohl ich im Gegensatz zu anderen noch nie Mitglied einer Partei war.
„[…] hat außer möglicher Gehörschwäche in Folge des Krachs keine gesundheitlichen Folgen. […]“
Das ist wissensschaftlich falsch!
Zum Nachlesen, dass Lärm, vor allem dauerhaft anhaltender, krank machen kann:
https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-020-03178-9
https://www.umweltbundesamt.de/themen/laerm/verkehrslaerm/strassenverkehrslaerm#minderung-des-strassenverkehrslarms-prioritatenfolge
https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/01_Umweltgutachten/2016_2020/2020_Umweltgutachten_Kap_05_Weniger_Verkehrslaerm.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Eine Reduizerung der Geschwindigkeit hat nichts mit Ideologie zu schaffen, sondern ist Gesundheitsvorsorge für die Bürgerinnenn und Bürger, die entlang der Straßen wohnen. Und das sind keine „Einzelschicksale“!
In Behla hat man sich nur angestellt oder warum wurde da noch mal für 9,5 Mio. Euro eine Ortsumgehung gebaut? Die Lärmbelastungen für die Anwohner waren auch eines der Hauptargumente für den Bau. Und auf dem Hohen stellen sich die Menschen auch nur an und sollten sich doch bitte an den Verkehrslärm gewöhnen oder was?
Es ist nicht der Lärm der krank macht, sondern die Einstellung dazu. Wenn sich jemand über was auch immer aufregt hat er Stress, wie auch bei vielen anderen Dingen. Darum steht in allen deinen Publikationen „KANN Krankheit erzeugen“ und nicht „macht krank“. Es kann auch niemand seriös ermitteln, welcher Anteil Verkehrsstress am gesamten Strsslevel eines Menschen hat. Vom Stress der Autofahrer vom immer langsamer werdenden Verkehr spricht hier keiner, der KANN doch auch krank machen. Für beide Gruppen gilt doch das gleiche, nur sind mir dazu keine Untersuchungen in Bezug auf Autofahrer bekannt. Braucht es auch nicht, für die steigende Agressivität sämtlicher Verkehrsteilnehmer kennt jeder wohl ein paar Beispiele. Leider werden heute in öffentlichen Debatten egal zu welchen Themen meist nur noch vereinfachte selektive Totschlagargumente/Behauptungen verwendet, um die eigenen Interessen durchzubringen. Auf differenzierte Argumente anders Denkender und deren Interessen wird nicht eingegangen. Nochmal, ich bin für Tempo 30 an manchen Stellen auch in Hüfingen. Und jetzt seid beruhigt, mehr werde ich zu diesem Thema nicht mehr schreiben.
LÄRM MACHT KRANK -NICHT die Einstellung, das kann aber natürlich verstärken. Die Ausprägung ist bei jedem Unterschiedlich, aber ihre Unterstellung leute die durch Lärm Krank werden bilden sich das nur ein – sorry aber wie kann man nur so ignorant sein! Warum sie nicht wirklich erfolgreich sind hat wohl gründe…..
https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/koerper/ohren/laerm-macht-krank-1124968
.. neben den gesundheitlichen Vorteilen durch Lärmreduzierung, der reduzierten Unfallgefahr für Fußgänger und Fahrradfahrer, die zwar minimale – aber doch messbare – Reduzierung von fossilen Energieen, .. stelle ich auch hier gerne eine Rückfragen zum Nachdenken. ‚Welchen Vorteil habe ich, wenn ich ungehindert mit 50 km/h durch einen Ort fahren könnte (.. mal vorausgesetzt, der sonst vorhandene Verkehr lässt das überhaupt zu)? .. bei 3 km quer durch die Stadt spart man sich in der Theorie ca. 2:20 min, – wenn wir die paar Minuten nicht für ein gutes soziales Miteinander erübrigen können, hat die Gesellschaft ein ganz anderes Problem als Tempo 30 .. .. einfach mehr Fakten – statt nur Emotionen ..
Es ist erstaunlich und auch nicht nachvollziebar das es überhaupt jemand gibt der dort nicht 30 haben will, das einzig richtige!
Hier mein Redetext zu TOP 7 Lärmaktionsplanung in der Gemeinderatssitzung vom 28. September 2023.
Die Lärmaktionsplanung musste zum wiederholten Male in der letzten Gemeinderatssitzung beraten und beschlossen werden. Bereits ein Jahr zuvor wurde vom Gremium auf allen Durchgangsstraßen Tempo 30 festgelegt.
„Man muss sich fragen, ob es in Sachen Lärmaktionsplan um den ÖPNV
oder um die Lärmbelastung der betroffenen Anwohner geht!
Fakt ist, dass die Lärmaktionsplanung in erster Linie den betroffenen Anwohner*innen an viel befahrenen Straßen helfen soll.
Dabei geht es unter anderem um den Gesundheitsschutz, die Aufenthaltsqualität und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen und nicht um die Befindlichkeiten einiger hochsensibler Mitarbeiter*innen im Landratsamt.
Unsere Fraktion findet das restriktive Verhalten der unteren Verkehrsbehörde im Landratsamt nicht in Ordnung. Wir könnten schon seit Monaten weiter sein. Die Gemeinde Mönchweiler macht es uns vor!
Der zuständige Amtsleiter beim Landratsamt wohnt in Hüfingen und müsste eigentlich unsere Problematik kennen, versteckt sich aber hinter antiquierten Gesetzestexten von anno dazumal! Dies führt letztendlich auch dazu, dass Deutschland im Europäischen Vergleich hinterher hinkt“.
Peter Albert
Fraktionssprecher
Warum bin ich NICHT überrascht, dass das Thema so digital von den Hardlinern geführt wird? Das hat für mich mit Toleranz zu tun, die hier sicherlich gefordert ist, solange ich nicht alleine auf einem Stern lebe. Wie wärs mit Tempo 40? Steht nicht zur Debatte soweit. Klar, wenn man an einer vielbefahrenen Straße wohnt, will man natürlich die Fahrer ausbremsen so weit wie möglich. Tempo 30 funktioniert aber auch nicht, wenn das nicht konsequent kontrolliert wird. Wie die Staus sich aber bei Tempo 30 entwickeln, sieht man spätestens wenn man durch Falkesteig fährt. (Dort ist Tempo 30 auch wirklich berechtigt). Die Max-Gilly-Straße ist auch auf Tempo 30 reduziert und trotzdem haben es die Menschen morgens besonders eilig zur Arbeit zu gelangen.
Denkt doch mal über Tempo 40 nach und das mit konsequenter Überwachung. Da haben alle mehr davon.
Es wundert mich etwas wo hier die “digitalen Hardliner” sein sollen. So viel ich weiß, bin ich hier die Einzige die auch auf facebook ist und dort mache ich schon ziemlich lange nichts mehr, eben da es mir zu doof ist, nur nenne ich das anders als “digitale Hardliner”.
Dann wurde diese ganz Tempo 30 Geschichte schon seit Jahren wissenschaftlich untersucht und auch diskutiert, wie man oben sieht, und es gibt sogar gleich zwei eindeutige Gemeinderatsbeschlüsse hierzu.
Dass die Gemeinderatsbeschlüsse jetzt angefeindet werden, liegt ausschließlich am Wahlkampf und es steht jedem frei eine Listen zu wählen die sich deutlich zum Status quo bekannt hat.
Wenn ich allerdings etwas die letzten 5 Jahre gelernt habe, dann sind es genau die selben Leute die nach Toleranz und Respekt rufen, die dies nur für sich selber einfordern, aber nicht bereit sind, dieses für andere zu tun.
Aber das ist jetzt sicher alles zu digital hardlinerisch.
Gehen Sie am 9. Juni wählen und akzeptieren Sie demokratische Beschlüsse, auch wenn die Ihnen nicht gefallen.
Davon abgesehen, so ganz privat, bin ich wohl die Einzige, der die Geschwindigkeit so ziemlich egal ist, obwohl ich an der Hauptstraße wohne. Ich fände auch so rein privat bisschen Respekt und Rücksicht besser und zwar ohne Polizei und Recht haben.
Schade, dass ich Sie nie bei einer Veranstaltung in Sachen Lärmaktionsplan einschließlich Gemeinderatssitzungen hierzu gesehen habe, sonst wüssten Sie über die Hintergründe etwas mehr Bescheid. Daher nochmals die grundlegenden Fakten:
Der Gemeinderatsbeschluss sieht klar „flankierende“ Maßnahmen vor, um Tempo 30 zu kontrollieren. Tempo 40 wurde vom Büro Rapp-Trans AG, welches den Lärmaktionsplan für Hüfingen sehr gut betreut, wie auch von der Mehrheit des Gemeinderats für nicht zielführend erachtet und daher abgelehnt. Das Gremium hat drei Mal darüber abgestimmt.
Ausgebremst wird übrigens niemand! Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Tempo 30 einen besseren Verkehrsfluss verursacht als Tempo 50 – von der Verkehrssicherheit einmal ganz zu schweigen.
Die gelegentlichen Staus in Buchenbach – Falkensteig unterhalb des Hirschsprungs sind den beiden Ampeln geschuldet und nicht auf Tempo 30 zurückzuführen.
Meine Frau und ich waren heute morgen an einem sehr stimmigen Muttertags Konzert
in der Rathausgalerie. Der einzige Störfaktor waren die Motorradfahrer:innen, die donnernd durch die Hauptstraße gefahren sind. Die Tonfrequenz der Straßengeräusche war teilweise irritierend, da sie ähnlich wie die der tiefen Musikinstrumente waren.
Denken Sie vielleicht doch auch einmal an die betroffenen Anwohner in Hüfingen, die Tag für Tag und Nacht für Nacht dieser enormen Verkehrsbelastung ausgesetzt sind.
Peter Albert
.. da ich doch sehr oft durch die Stadt muss oder auch mal was in der Stadt erledigen muss .. frage ich mich bei jedem neuen aufflammen dieser Diskussion, wann (.. mal die verkehrruhgeren Stunden am Abend und in der ANcht ausgenommen) man in der Hauptstraße überhaupt mal 50 fahren könnte .. .. aber was mich am meisten an der nicht aufhörenden Diskussion stört, ist das Untergraben von demokratisch getroffenen Beschlüssen – wenn es einen Beschluss gibt – in diesem speziellen Fall soger doppelt, sollte man diese Beschlüsse auch mal respektieren .. .. Demokratie heißt auch mal andere Meinungen zu achten .. das gilt auch bei so banalen Themen wie einem Tempolimit!
Bravo!
Eine richtige, längst überfällige und zukunftsweisende Entscheidung, die in der gestrigen Gemeinderatsitzung getroffen wurde. Ein Dank den Gemeinderäte*innen und dem Bürgermeister, die die Weichen für ein kleines Stück mehr Lebensqualität in Hüfingen gestellt haben.
Genereller Dank gilt dem Büro Rapp Trans AG, das durch seine Arbeit einen wichtigen Beitrag für lebenswertere Städte leistet.
Abschließend zitieren möchte ich noch den Bürgermeister von Hagnau, der mir auf meine Anfrage vom 25. Mai 2018 u.a. folgendes geantwortet hat:
„Sehr geehrte Frau Albert, vielen Dank für Ihren Brief und Ihr Interesse an unseren „Tempo 30-Erfahrungen“ in Hagnau am Bodensee. Da Sie selbst als Anwohnerin betroffen sind, werden Sie gut nachvollziehen können, wie belastend eine vielbefahrene Straße ist. Durch die Einführung von Tempo 30 wurde der Verkehr nicht weniger, aber zumindest erträglicher…“ „Mein Fazit: Die Einführung hat sich in jedem Fall gelohnt, die Vorteile für die hier lebenden Menschen überwiegen und die geringen Fahrzeitverluste für die durchfahrenden Verkehrsteilnehmer sind nicht so gravierend, als dass sie nicht zumutbar wären. Wenn wir Tempo 30 noch nicht hätten, würden wir es jetzt einführen.“
Super! Dann kann man hoffentlich mal über die Zebrastreifen in der Hauptstrasse, ohne dass man Angst haben muss, über den Haufen gefahren zu werden. Erst heute morgen wieder am eigenen Leib erfahren.