Weißdorn-Gitterrost
Liebe Bürgerpostleser,
sind das nicht eindrucksvolle Bilder, die mir Gabriele Schroll aus Mundelfingen geschickt hat? Haben Sie so etwas schon einmal gesehen? Ich nicht und Gabriele auch nicht.
Wissen Sie, wer einen Soforttreffer gelandet hat? Google lens. Da war ich erstaunt. Ich weiß nicht, ob da KI schon Anwendung findet. Google lens verwies mich auf: https://g.co/kgs/DbtKjpt.
Es ist der Weißdorn-Gitterrost. Das besondere an ihm ist, dass er zu den wirtswechselnden Rostpilzen gehört. Erkennen Sie, welcher Busch auf den Bildern befallen ist? Nein, nicht der namensgebende Weißdorn, sondern ein Wacholderbusch im Garten von Gabriele. Dort überwintert er und bildet Sporen, die im Frühjahr die jungen Blätter, Triebe, sowie Blüten- und Fruchtstände von Weiß- und Rotdorn befallen. Hier werden im Sommer wiederum Sporen gebildet, die den Wacholder infizieren. Interessant ist, dass ein befallener Wacholder dauerhaft infiziert bleibt, während Weiß- und Rotdorn jedes Jahr aufs Neue infiziert werden müssen. In den letzten Jahren tritt der Weißdorn-Gitterrost immer häufiger auf.
Ist dieser Wirtswechsel nicht ein absoluter Hammer?
Was die Bilder zeigen, sind die gelborangen Sporenlager, die ein bis zwei Zentimeter groß sind. Diese stehen dicht an dicht, weshalb ganze Zweigpartien sehr schön verfärbt sind. Im regenfeuchten Zustand wird das ganze gallertartig. Wieder eine tolle Geschichte.
Vielen Dank Gabriele Schroll für die Bildüberlassung und die Artikelermöglichung.
Herzliche Grüße
Franz Maus