
Hieronymus Kapitel 16
Ländlich, sittlich
Sechzehntes Kapitel in unserer Podcast Reihe, gelesen aus dem Hieronymus von Lucian Reich:

Das Niedere Tor in Villingen wurde (bis heute ein Ärgernis aller Villinger) 1847 abgebrochen. Das Aussehen und die Abmessung des Niederen Tores sind laut Geschichts- und Heimatverein Villingen weitgehend unbekannt.
So wird wohl auf ewig unbekannt bleiben was für ein altes Heiligenbild unter dem Gewölbe zu sehen war. Es läßt aber vermuten, dass es ein Bild der Heiligen Agatha war.

von Josef Heinemann
Eine Figur der Heiligen Agatha, die aus den Trümmern des Tors gerettet worden sei, befindet sich heute im Franziskanermuseum
1271 wurde eine feurige Kugel, welche aus der Luft in die Stadt fuhr, ein Haus in Brand gesteckt, worauf das Feuer so schnell und gewaltig um sich griff, daß ganz Villingen niederbrannte, und über dreihundert Menschen ihr Leben einbüßten.
Badische Landes-Geschichte von den ältesten bis auf unsere Zeiten von Josef Bader 1836
Lucian Reich erzählt hier die Sage, dass am St.Agatha Tag diese feurige Kugel, seiner Meinung nach ein Aerolith (Meteorit), durch das Niedere Tor hereingeflogen kam und Villingen in Asche gelegt habe.
Aus diesen Gründen war wohl das Niedere Tor der Heiligen Agathe – der Patronin der Feuerwehren – geweiht worden.
Gregoristag
Über das Frühlingsfest der Kinder am 12. März läßt sich heute nicht mehr viel lesen. Vielleicht findet sich ja jemand der uns hier in den Kommentaren etwas über alte Gebräuche und Feste dalassen möchte. Ebenso der Pfingsthagen ist ja auch heute unbekannt. Wobei ein Teil des Brauches lebt ja in den Villinger Wuescht fort.
Das Kugelwerfen in Bräunlingen nach dem hölzernen Löwen hört sich besonders spannend an.
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Wir freuen uns über mehr Erkenntnisse zu diesem Podcast in den Kommentaren!
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