Magie lebender Museen

Beitrag vom 15. April 2021

De Zauber vu lebige Musee`e

Der Ort isch tot für immer. Aber die doale saget nei ! Mir bruuchet lebige Musee`e, wo Liit mit ihrene Wurzle bekannt gmacht wered oder andere die Wurzle kennelehre könnet.

Mir bruuchet die ursprünglich, die oache Natur.


D Gschicht sott uns glehrt haa, en so wesentliche Teil vu unsere Kultur wie e derartigs Dorf i iiseri Obhuet z nehme. De Puls muess schlaa. Denno kennet mir iis gegesiitig mit Kreativität und Phantasie beflügle. D` Bäckerei dezue bringe, dass sie wieder duftet, de Lade und s` Wirtshuus, dass die Türeglocke und d` Gläser wieder klinglet.

Die Obere hond aagfange Verantwortung defüer allmählich zuezgäe.


Du triffscht villi guete Geischter im Ort. E paar sind besunders uff die Obere uus und uff sonige, die nit sehnet, dass iiseri Kultur en Schatz isch, wo bewahrt were muess. Nit nuu fer iis und dieselle, die noch iis kummet. Nei, au dass s` Urteil vu de Gschicht über iis e klei weng milder uusfallt.

Die Gspenschter zwicket dich wenn du an ere vermauchete Wand vorbeigohsch.


Die Gespenschter ruefet jungi Liit, die meh erlebe wend wie stickige Stubbe, locket Reisende mit Erlebniss, wo sie i me Kurhuus oder uff e me Traumschiff nit überkummet. Die Gespenschter versuchet, die aazrege, die Gschichte und Määrli wohrnehmet, dass sie und mir alli, vu dene ihrem Riichtum ebbis abzwacke kinnet.

Die Gspenschter zwicket dich wenn du an ere vermauchete Wand vorbeigohsch.


Do isch e Perle, die noch johrhunderte langem Waarte zu dere Perle wore ischt. Sie word en uuwürdige Tod sterbe, wenn ihr sie mit falsche Glunker und Nippes uusstaffieret.

Die Gspenschter zwicket dich wenn du an ere vermauchete Wand vorbeigohsch.


Frei in Baaremer Mundart nach Herbjörg Wasmo,
Norwegische Schriftstellerin, Bestseller „Dina“ u. „Der lange Weg“
von Hubert Mauz / Donaueschingen Nov. 2018

Artefakt sind Botschafterinne us e re Ziit, die nie meh zruckkumme word, wenn mir uuachtsam und nochlässig ihre Zeitreis „ abbreche „ wered.

Die Magie lebender Museen

Dieser Ort ist tot für immer. Aber einige sagen nein ! Wir brauchen lebende Museen, wo Menschen mit ihren Wurzeln bekannt gemacht werden oder die Wurzeln anderer kennenlernen können.

Wir brauchen die ursprüngliche Natur.


Die Geschichte sollte uns gelehrt haben, einen so wesentlichen Teil unserer Kultur wie ein solches Dorf in unsere Obhut zu nehmen. Der Puls muss schlagen. Dann kann man sich gegenseitig mit Kreativität und Phantasie beflügeln. Die Bäckerei dazu bringen, dass sie wieder duftet, den Laden und das Wirtshaus, dass die Türglocke und die Gläser wieder klingeln.


Die Politiker haben angefangen die Verantwortung dafür zuzugeben


Du triffst viele guten Geister im Dorf. Einige sind besonders auf Politik aus und auf solche, die nicht sehen, dass unsere Kultur ein Schatz ist, den wir bewahren müssen. Nicht nur für uns und die, die nach uns kommen, sondern auch, um das Urteil der Geschichte über uns etwas zu mildern.

Die Gespenster zwicken dich wenn du an einer morschen Wand vorbeigehst.


Die Gespenster rufen junge Menschen, die etwas mehr erleben wollen als stickige Klassenzimmer, locken Reisende mit Erlebnissen, die sie in einem Hotel oder Traumschiff nicht bekommen. Die Gespenster versuchen, die zu gewinnen, die Geschichten und Mythen wahrnehmen, um von ihrem Reichtum zu profitieren.

Die Gespenster zwicken dich wenn du an einer morschen Wand vorbeigehst.


Da ist eine Perle, die in jahrhunderte langem Warten zu dieser Perle geworden ist. Sie wird einen unwürdigen Tod sterben, wenn ihr sie mit falschem Beiwerk und Tand schmückt.

Die Gespenster zwicken dich wenn du an einer morschen Wand vorbeigehst.


Herbjörg Wasmo, Norwegische Schriftstellerin
Weltbestseller „Dina“ und „Der lange Weg“

Artefakte sind Botschafterinnen aus einer Zeit, die nie zurückkehren wird, falls wir unachtsam ihre Zeitreise „abbrechen“ werden.

Ganz neues vom Hüfinger Collagen-Künstler

Da hat er am Haus Nober nachgelegt:


09. Februar 2025

2. Februar 2025 am „Schlecker“

Es ist mir eine Ehre mit seiner jährlichen Collage „gewürdigt“ zu werden.

Da das Hüfinger Narrenblatt Qualität vermissen lässt, haben wir hier mal was witziges.

Leider war die vom letzten Jahr nicht tauglich für den Hieronymus, aber ich habe unten die von 2023 und Maischerze. Ich freue mich schon auf den 1. Mai!

5. Februar 2023

01. Mai 2023

Was darf Kunst?

8. Juni 2021

Diese uralte Frage beschäftigt momentan wieder Hüfingen und die Meinungen gehen ordentlich auseinander.

Vorneweg: Wir haben damit nichts zu tun und wissen auch nicht, wer es gemacht hat!
Ich mache so etwas grundsätzlich nicht und wehre mich vehement gegen Spekulationen.

Seit dem 1. Mai erscheinen in Hüfingen mehrere dieser Abbildungen, zuerst dachte man an einen Maistreich. Die Meinungen gehen hier auseinander, ob dies Kunst ist oder nicht. Auf jeden Fall ist es Sachbeschädigung und deshalb wird der Künstler wohl auch im Geheimen bleiben.

Ich persönlich sehe darin also wohl Kunst und einen Ausdruck von frustrierten Bürgern sich mit einem Augenzwinkern Gehör zu verschaffen.

2021-06-13

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Alu Brücke

Nach dem Lidllager, dem Weiher als Kloake, der Zerstörung von Streuobstwiesen und Rodung eines Heckenbiotops durch den Biotopbeauftragten hatte sich der Hüfinger Gemeinderat mit seinem Bürgermeister ein neues Meisterwerk ausgedacht, um ihre Verachtung gegenüber der Natur auszudrücken. Da sage mal einer es seien Banausen. Welch hübscheres Symbol gegen die Nachhaltigkeit lässt sich setzten als mit einer Alubrücke?

Warum nur?

Auch so kann man eine eigentlich wunderbare Idee einer Brücke zerstören.

Aluminiumproduktion

Die Herstellung von Aluminium ist extrem aufwändig und umweltschädlich. Das beginnt mit dem Abbau des Rohstoffs Bauxit und gipfelt im immensen Stromverbrauch.

Bauxit

Im Jahr 2019 waren Australien (105 Millionen Tonnen), die Volksrepublik China (70 Millionen Tonnen), Guinea (67 Millionen Tonnen), Brasilien (34 Millionen Tonnen) und Indien (23 Millionen Tonnen) die weltweit bedeutendsten Fördernationen von Bauxit, deren Anteil an den weltweit abgebauten 358 Millionen Tonnen rund 84 Prozent betrug. (Wikipedia)

Nach Überprüfung aller bisherigen Erkenntnisse können wir feststellen, dass die verschiedenen Bergbauaktivitäten negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Leben und die Lebensgrundlage der lokalen Gemeinschaften haben. Es fehlt an strengen und wirksamen Maßnahmen zur Rekultivierung und Wiederherstellung des abgebauten Landes. Daher müssen alle Beteiligten auf eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung und Erhaltung der Umwelt achten, um den weiteren Verlust von Waldflächen und Oberboden zu stoppen und eine Verschlechterung der Wasserqualität, Bodenverschlechterung, Luftverschmutzung und Lärmbelästigung für eine gesunde Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung der Region zu verhindern. Das Bergbauland sollte ordnungsgemäß rekultiviert werden, wobei auch die Vegetation und die Tierwelt in den früheren Bergbaulandschaften wiederhergestellt werden sollten und sogar für die Landwirtschaft genutzt werden können.

*Environmental Impact of Bauxite Mining: A Review, Prashant Hindurao Kamble, S. M. Bhosale, International Journal for Research in Applied Science & Engineering Technology (IJRASET) ISSN: 2321-9653; IC Value: 45.98; Volume 7 Issue I.
Ein Mann wäscht seine Kleidung neben einer Bergbaustraße des Konsortiums La Société Minière de Boké (SMB) in Guinea. Lokale Gemeinschaften geben an, dass der Bau der Bergbaustraßen von SMB Flüsse und Bäche blockiert, ihren Lauf umleitet und den Wasserstand in den örtlichen Brunnen senkt. © 2018 Ricci Shryock für Human Rights Watch

Dabei haben wir doch Handwerker im Stadtrat, die Holz zu schätzen wissen müssten?

Es wird auch spannend werden, wie eine Alubrücke über der Breg im Winter eisfrei gehalten und gewartet werden soll. Vielleicht wollen die dann Salz dazu in die Breg schütten? Würde ja passen, damit wir noch ein bisschen mehr Umweltzerstörung haben. Über die sinnlose und hier auch noch teure Naturzerstörung in Hüfingen lässt sich nur noch rätseln.

Überfall von Russland auf die Ukraine

Nicht, dass die Männer in meiner Fraktion schon mehrfach darauf hin gewiesen hätten, dass Russland mit einem Marktanteil von 10 Prozent nach China der zweitgrößte Aluminiumproduzent weltweit ist. Im Jahr 2021 exportierte Rusal 3,9 Millionen Tonnen Aluminium.

So kam was kommen musste und Lieferengpässe befeuern die Preisrallye bei Aluminium. Die Kosten für die schöne Aluminiumbrücke sind um 59,85% gestiegen.

Nun wird die Ausschreibung aufgehoben und wieder neu getrennt ausgeschrieben.

Siedlersteg Donaueschingen
Gerbewies Brücke, Friedrich-Ebert-Straße

Kolumne Heike Boeke

Weil mir Hüfingen am Herzen liegt

Geht Ihnen das manchmal auch so? Man fragt sich, warum logische und nachvollziehbar sinnvolle Ideen sich nicht durchsetzen können. Oft stelle ich dann fest, dass es an der Idee selbst nicht lag, aber der Umsetzungswunsch dazu fehlte. Da werden vermeintliche Hindernisse so lange diskutiert, bis aus einem kleinen Steinchen, das man leicht aus dem Weg hätte räumen  können ein gewaltiger Felsbrocken geworden ist, der nur mit größtem Aufwand beseitigt werden kann. Und dann geht dabei allen die Puste aus! Natürlich gibt es immer zwei Seiten, die es zu bedenken gibt. Nur zu guter Letzt sollte eben eine Entscheidung stehen und kein fauler Kompromiss oder im schlimmsten Fall gar keine Entscheidung. Schließlich sind alle so erschöpft, dass am Ende  keiner mehr weiß , worum es eigentlich gegangen ist.

Statt in Klein-Klein zu denken und nur, weil der politische Gegner einen an sich guten Vorschlag gemacht hat, diesen vom Tisch zu wischen, wäre ein gemeinsamer Vorschlag zum Wohle der Gemeinschaft so viel wichtiger und richtiger. Wie wenig weitsichtig ist das, insbesondere , weil jede heute getroffene Entscheidung oder eben keine Entscheidung Auswirkungen nicht nur auf die jetzige Bevölkerung, sondern auch auf kommende Generationen hat.

Gemeinderäte regeln alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft. Dazu gehören Verkehr, Wasserversorgung, Beleuchtung, Reinigung und Winterdienst für Fahrbahnen innerhalb der geschlossenen Ortslagen, sowie öffentliche Einrichtungen für Sport, Kultur, Kunst und die Wirtschaftsförderung, um nur einige Aufgaben zu nennen.

Wie steht es hier mit der bisherigen Arbeit? Wie sehr wird sich darum bemüht das immer höhere und belastender werdende Verkehrsaufkommen in und um Hüfingen einzudämmen oder wenigstens zu verlangsamen? Sind sie schon einmal abends vom Schwimmbad in Richtung Neubaugebiet gelaufen und mussten feststellen, dass man zumindest eine Taschenlampe benötigt um den Weg zu finden? Wie lange warten sie auf den Räumdienst? Lediglich in Sachen Kunst und Kultur – eine freiwillige Aufgabe – verausgabt sich die Stadt Hüfingen angefangen bei Stadtführungen über den Töpfermarkt bis hin zum Römerbadausbau im großen Stil. Doch wie sieht es mit Wirtschaftsförderung für mittlere Betriebe und Einrichtungen für Jugendliche aus? Sicherlich ist da noch viel Luft nach oben und Entscheidungen dazu sollten nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Eine Hauptstraße, die fast ausschließlich aus Blumenläden, Bäckereien und Friseurgeschäften geprägt ist, und durch die man mit 50 Km/h fahren kann, lockt nicht unbedingt dauerhaft Gäste an, trotz Töpfermarkt ,Museum und allerlei Veranstaltungen. Welche Maßnahmen könnten dazu führen, das sich die grüne Wiese vor den Toren Hüfingen mehr in die Innenstadt verlagert? Wir können Leerstände in Hüfingen besser gelöst werden? Sicherlich keine einfache Aufgabe aber bestimmt auch nicht unlösbar. Was tragen die Verantwortlichen dazu bei, dass das Prädikat Erholungsort nicht nur auf dem Papier steht, sondern tatsächlich und immer wieder erlebbar wird. Fordern sie als Bürger diese Dinge ein, denn nur so kann Hüfingen lebenswert für uns alle werden – nicht nur für Kunstliebhaber und Römerfans.

Die Kunst der Regierung ist die Kunst zu handeln. @Heinrich Laube, deutscher Journalist