Wie das alte Krankenhaus zum Kunsthotel und dann zu Wohnungen wurde
aktualisierter Beitrag
Heute erinnern sich nur noch wenige: In Hüfingen gab es mal ein Krankenhaus.
Am 14. Juli 1844 beschloß die Stadt vom Fürstenhaus das 1832 erstellte Ökonomiegebäude des aufgehobenen Gutshofes an der Bräunlinger Straße für 6000 fl. zur Einrichtung eines Armenhauses zu kaufen. *
Die Stadt ging an die Ausführung des Bauplanes, ohne die behördliche Genehmigung einzuholen, und stellte das umgebaute Haus 1846 fertig. Auch jetzt blieb eine Ökonomie im nördlichen Teil des Hauses erhalten. Ein Brandgiebel trennte sie vom Wohnteil. Tatsächlich wurde eine Krankenabteilung eingebaut und das Haus als Armen- und Krankenhaus bezeichnet.*
Mit der Zeit stieg die Bedeutung als Krankenhaus, während die Funktion als Armenhaus in den Hintergrund zu treten begann, und mit dem Absinken des Vermögens des Armenfonds ging die Trägerschaft ganz auf Hüfingen über.
Im Jahre 1929 zählte man im Städtischen Krankenhaus Hüfingen 37 Betten, unter denen sich 2 Kinderbetten, 2 Wöchnerinnenbetten und neun Betten für Pfleglinge befanden. Unter dem Personal befanden sich 5 Schwestern der Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (Vinzentinerinnen).*
Als Vorsteherinnen des Krankenhauses Hüfingen ließen sich feststellen:
Schwester Rosine von 1865 – 1902.
Schwester Flavia von 1902 – 1910.
Schwester Markina (Sofie Zimmermann), geb. am 15. 6. 1857 in Bräunlingen, bis 8. 2. 1917.
Schwester Erasma (Anna Engist), geb. am 10. 2. 1867 in Endingen, vom 1. 4. 1922-29. 11. 1922.
Schwester Barnabas (Anna Söhner), geb. am 8. 7. 1868 in Waldmühlbach/Mosbach, vom 29. 11. 1922-12. 8. 1925.
Schwester Hermengild (Rosa Riesler), geb. am 26. 2. 1869 in Oberwinden, vom 13. 8. 1925-25. 7. 1928.
Schwester Natalia (Franziska Riede), geb. am 5. 10. 1874 in Riedheim/Engen, vom 26. 7. 1928-14. 9. 1949.
Schwester Felizitas vom 15. 9. 1949-
Dr. Erwin Sumser wurde am 1. Oktober 1920 sogenannter “Kassenarzt”. Nach der Einberufung von Dr. Erwin Sumser wurde im August 1944 Assistenzärztin Dr. Maria Fritz nach Hüfingen not-dienstverpflichtet. Sie erwarb sich die Achtung der Einwohnerschaft durch ihr mutiges Verhalten während der Luftangriffe auf Hüfingen und bei der Behandlung der Verletzten und Verwundeten.
Am 1. Januar 1971 sah sich die Stadt gezwungen, das städtische Krankenhaus zu schließen. Aus Altersgründen waren die drei Ordensschwestern gezwungen, ihren Dienst aufzugeben, und so kündigte das Mutterhaus der Vincentinerinnen den Vertrag.
Das moderne Kreiskrankenhaus in Donaueschingen war im Bau und schließlich zeigte es sich, daß die dringenden Instandhaltungsarbeiten Ausgaben in Höhe von 100000 DM erforderlich gemacht hätten.
So wurde das bisherige Krankenhaus mit 26 Betten ab 1. Dezember 1971 an das F.F. Sägewerk verpachtet und darin Werksangehörige untergebracht.
Kunsthotel
Mitte der 90er Jahre sollte aus dem ehemals alten Krankenhaus, das der Sparkasse Donaueschingen gehörte, ein Kunsthotel entstehen, das kreative Urlauber anlocken sollte.
Nachdem (1994) ein Blitz in das Hotel einschlug, begann ein finanzielles Desaster und der Investor musste 1999 aufgeben und verabschiedete sich mit sehr vielen Schulden nach Luxemburg.
Im Frühjahr 2006 wurde das zerfallene Hotel abgebrochen.
Der Bauschutt vom Abriss ist dann auf wundersamer Weise unter dem neuen Baugebiet erschienen und musst dann von den neuen Besitzern kostenpflichtig entsorgt werden. Es sind also nicht nur die Landwirte die alte Schweine- oder Kuhställe vergraben. Die Stadt ist hier gerne Vorbild.
Über alte Fotos und Infos in den Kommentaren, freuen wir uns!
*Chronik von August Vetter, 1984
kuenstler, koch und hobbyschreiner kredenzte an rautenfoermigen spanblattentischen, die man, wie er erklaerte, zu riesentafeln in allen geometrien fuer grossanlaesse zusammenstellen koenne, den wunderfitzigen kibitzen ein unerwartet feines essen.
der service der hausherrin jedoch, kurios aagschieret mit 2 paar verschiedenen, verm. selbergliessmete wollsocken in woerishofer schlappen, war dem guten menue wenig angemessen. halt speisen zur (einmaligen , erlebnisgastronomie) – probe.
en guete
hubert , unters bregtal