SPD steht für Hallenbad am Standort!
von Kerstin Skodell, SPD Fraktionsvorsitzende, am 29.09.2019
Es stellt sich die Frage: Warum finden immer wieder diese Diskussionen mit Vermutungen, unvollständige Aussagen und Halbwahrheiten beim Thema Hallenbad statt? Für die Bürgerinnen und Bürger, auch für die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, wäre endlich mal eine klare Aussage von Seiten der Verwaltung hilfreich, um mit dem Thema sachlich umzugehen. Das Thema in Ruhe anzugehen, so wie der BGM schon seit seinem Amtsantritt sagt ist dann passend, wenn wir endlich eine Meinung von ihm hören würden. Sich immer nur hinter Gutachten und Berechnungen zu verstecken und keine eigene Meinung daraus zu äußern, bringt uns in dieser Diskussion nicht weiter. Ein Bürgermeister sollte führen. Nur wenn man seine Positionen kennt, kann man vernünftig diskutieren und argumentieren.
Fakt ist: Das Hallenbad weist nach Jahrzehnten Mängel auf. Das sind Mängel, die nicht zu einer sofortigen Schließung führen, sondern Mängel, wie sie nach Jahrzehnten in jedem Bad anfallen. Einige Schwachstellen sind in der jüngsten Vergangenheit schon behoben worden oder werden, wie aktuell in der Revisionsphase, behoben. Das Hallenbad wird regelmäßig statisch geprüft. So dass auch hier die Sicherheit der Badbesucher gewährleistet ist.
Die Entscheidung was mit dem Hallenbad passiert hat noch gut drei vier oder gar fünf Jahre Zeit. In den Diskussionen die bisher gelaufen sind stellt sich aber immer die Frage: „Wollen wir das Hallenbad an diesem Standort erhalten, oder soll es ganz weg?“ Einige wollen es weghaben.
Die SPD Fraktion hat sich immer mit guten Gründen ganz klar für den Erhalt und den Standort am Schulcampus positioniert. Das wird auch so bleiben!
Wie wir nun vom Vertreter der BFSO/Grünen gehört haben, wollen sie das Hallenbad eher ganz aus Hüfingen verschwinden lassen. Es koste den einzelnen Bürger 80 € pro Jahr, rechnet er. Was immer da rein und rausgerechnet ist.
Das ist aber eine falsche Sichtweise. Es dürfen doch nicht nur solche nackten Zahlen berechnet und verglichen werden. Dabei werden zudem auch hier immer wieder die erheblichen Steuervorteile in den Stadtwerken außen vor gelassen, die durch das Defizit des Hallenbades real vorhanden sind. Und das sind beachtliche Summen mit denen das Defizit verringert wird. Wir reden da über deutlich 6-stellige Zahlen.
Was bringt uns das Hüfinger Hallenbad schon seit Jahrzehnten? Einen Mehrwert in vielen Bereichen: Familienzuzug, Schulschwimmen, Sportstätte (Schwimmverein), Gesundheitsangebote, Tourismusfaktor und und…. Es gäbe noch vieles was wir aufzählen könnten. Diese Bereiche wirken sich wieder an anderen Stellen positiv in der Stadtkasse aus. Das sollte Herr S. gegen die 80 €, wie auch immer sie berechnet werden, dagegen stellen.
Wir sind davon überzeugt, das liefert positive Ergebnisse. Übrigens: ein Hallenbad in dieser Größe, hat immer Zuschussbedarf. Der Kostendeckungsgrad ist in Hüfingen sogar deutlich höher als anderswo. Und noch was: Hüfingen ist in Zeiten als es noch arm war, an dem Hallenbad nicht zugrunde gegangen. Und trotz Hallenbad hat Hüfingen in den letzten 25 Jahren eine höchst solide Finanzsituation geschaffen. Warum sollen wir dann ohne Not auf diesen Standortvorteil für unsere Schule, unsere Schülerinnen und Schüler, für die Bevölkerung und für die vielen Vorteile in anderen Bereichen verzichten? Nicht mit uns, nicht mit der SPD!
Liebe SPD-Fraktion,
uns, der BFSO/DIE GRÜNEN-Fraktion, geht es als erstes vor allem darum, dass überhaupt mal über die Zukunft des Hüfinger Hallenbades öffentlich gesprochen wird. Es sollte dabei auch keine Denkverbote geben. Ich respektiere die Ansicht der Hüfinger SPD. Wir stehen ausdrücklich nicht für eine alternativlose Schließung des Aquaris. Allerdings sagen wir: Eine Stadt mit der Größe Hüfingens kann sich künftig jährliche Kosten von schätzungsweise 1 Mio. EUR (Defizit Hallenbad, Sauna, Bistro & Abschreibung für einen Neubau/Sanierung) nicht leisten. Es gibt ja Möglichkeiten die Kosten zu senken (Verkleinerung des Bades aufs „Nötigste“ oder eine interkommunale Partnerschaft). Schlussendlich müssen aber die Bürgerinnen und Bürger von Hüfingen in die Entscheidung mit einbezogen werden.