Das Rathaus spielt auf Zeit
29.01.2020 Leserbrief von Michael Höhn
Wir schreiben das Jahr 2020 n.Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt, Ganz Galien?….Nein! Ein von Unbeugsamen bevölkertes Dorf hört nicht auf den Besatzern Widerstand zu leisten…..So oder so ähnlich könnte die Geschichte von Asterix auf der Baar weitergeschrieben werden, zumindest Parallelen sind zu dem leidigen Thema „Bauplatzpreise in Mundelfingen“ unschwer zu erkennen.
Auf der einen Seite steht die Stadtverwaltung die, folgt man den Ausführungen der Initiative, mehr oder weniger hemdsärmelig einen Preis für neu erschlossene Baugrundstücke bestimmt und damit eine Welle des Protestes ausgelöst hat. Auf der Gegenseite stehen beherzte Bürger eines kleinen Dorfes, die sich mit der von der Obrigkeit (Stadtverwaltung) diktierten Vorgabe nicht abfinden, befürchten sie doch erhebliche Nachteile für die künftige Entwicklung ihrer Dorfgemeinschaft.
Die Initiative kündigte an, notfalls auch den juristischen Weg einzuschlagen um den aus Ihrer Sicht falschen und fatalen Gemeinderatsbeschluss zu korrigieren. Erhebliche Fehler bei der Preisfestlegung wurden, folgte man aufmerksam den einzelnen Vorträgen, gemacht und damit wird sich wohl auch noch eine Prüfungsstelle beschäftigen.
Derweil spielt das Rathaus auf Zeit, hofft der Ein- oder Andere resigniert und akzeptiert den Preis von 149€/m² um in seinem selbstgesteckten Zeitfenster für sein Eigenheim zu bleiben. Das Problem auf diese Weise zu lösen kann aber nicht zielführend sein, die angedrohten Schadensersatzansprüche von über 600.000€ können auch die Verantwortlichen im Rathaus nicht kalt lassen.
Das Gemeinschaftliche wieder mehr in den Vordergrund zu stellen und die durch diese Aktion entstandenen offenen Gräben wieder zuzuschütten, kann nur durch klärende Gespräche auf gleicher Augenhöhe erfolgen,- und ein ehrlicher erster Schritt sollte vom ersten Mann der Stadt erfolgen.
Wie diese Geschichte auch endet, Ich möchte allen Akteuren dieser Initiative meinen Respekt für Ihre Arbeit und der Bereitschaft auch mal unbequeme Wege einzuschlagen, aussprechen. Stärkere Unterstützung der Initiative, etwa von Ortschaftsräten und Bürgern aller betroffenen Ortsteile wäre dabei hilfreich.
Ja, es regen sich ein paar Leutchen lautstark auf…. wobei die Lauten ja selten recht haben, und zudem selbst noch in der Findungsphase der eigenen Forderung stecken…. 125…. oder doch lieber 110….. oder vielleicht….. 😉
Von einer Welle des Protestes würde ich übrigens auch nicht sprechen. Denn allein schon die Zahl von gerade einmal 142 „gefällt mir“ auf der extra bei Facebook eingerichteten Seite spricht eine andere Sprache und zeigt, dass es sich hierbei um eine absolute Minderheit handelt. Selbst die Facebook-Seite „Kartoffeln aus Hüfingen“ hat mehr Anhänger.
Offensichtlich ist die Mehrheit hier anderer Meinung. Ich auf jeden Fall!
Hallo KM,
mit was für einen Namen darf ich Sie denn persönlich ansprechen?
Ich finde es immer bescheiden wenn man annonym etwas kommentiert, nicht so mein Humor.
Die Initiative 125 hat bereits über 400 Unterstützer, ist das noch eine Minderheit?
Die über 400 Unterstützer müssen nicht alle im Facebook sein oder uns da liken, den Egoschub mit vielen Likes brauch die Initiative nicht und wenn Sie es vielleicht auch mitbekommen haben sind viele junge Leute auch nicht mehr bei Facebook angemeldet, was ich durchaus verstehen kann.
Wir wissen aus persönlichen Gesprächen das unserer Unterstützer unserer Meinung sind und das ist der Initiative wichtiger als irgendwelche „gefällt mir“.
Dazu möchte ich noch erwähnen das viele Personen aus der Kernstadt dies genauso sehen wie die Initiative, siehe diesen Leserbrief!
Es ist schön wenn die Facebookseite „Kartoffeln aus Hüfingen“ mehr Unterstützer hat und ich hoffe es kommen noch viele mehr dazu, denn regionalität in den Lebensmitteln sehe ich auch als wichtig an.
Dies tut aber nichts zu der Sache der Initiative.
Danke
Wie sagte Oscar Wilde so schön:
„Heute kennt man von allem den Preis, von nichts den Wert.“
😉
KM ist offenbar ein Troll.
Der Wert liegt in diesem Fall deutlich unter dem aufgerufenen Preis, soviel kann als sicher angesehen werden. Wie hoch der tatsächliche Wert ist muss hier von der Stadtverwaltung dargelegt werden, aber man erhofft sich im Rathaus offenbar mit diesem in der „großen Politik“ vorgelebten „Grokoesken“ Gebaren durchzukommen.
Gut dass sich Widerstand regt. In der Realität und nicht in Paralellwelten wie Facebook.
Geüße