Die Lorettokapelle

Originalbeitrag vom 24.07.2021

Der Grundstein der von Dekan und Stadtpfarrer J. Kaspar Reichlin geplanten Lorettokapelle wurde am Georgitag, (23. April) 1711 gelegt. 1*

Eine Lorettokapelle ist eine architektonische Nachbildung der Santa Casa, der Basilika vom Heiligen Haus in Loreto. Nach legendarischer Überlieferung sollen im 13. Jahrhundert Engel das Haus der Heiligen Familie von Nazareth nach Loreto getragen haben.

Die Hüfinger Kapelle wurde nach dem Muster der Villinger Lorettokapelle gebaut.

Lorettokapelle in Villingen 1955

Die Hüfinger Lorettokapelle wurde am 31. Oktober 1715 von Weihbischof Konrad Ferdinand Geist von Wildegg (1692-1722) geweiht.1*

Die 130 Pfund schwere Glocke, die im Winter 1805/1806 gesprungen war und umgegossen werden mußte, überstand beide Weltkriege. * 1

Vielen Dank an Artur Lehnert fürs Läuten und auch dafür, dass er mich geduldig in Loretto hat Fotos machen lassen!

Johann Ignatz Schupp wurde 1692 in Villingen geboren und half seinem Vater Josef beim Fertigen des ersten Hochaltars der Benediktinerkirche in Villingen. *2

Eigentlich für St. Verena und Gallus fertigte er diese Heiligen an.

Johannes der Täufer und Johannes Evangelista vom Villinger Schnitzer Johann Ignatz Schupp 1743

Antonius der Einsiedler und Johannes Nepomuk vom Villinger Schnitzer Johann Ignatz Schupp 1743

Im Bruderhäuschen wohnten verschiedene Waldbrüder. Über die Waldbrüder berichtet auch Lucian Reich im Hieronymus Kapitel 7. Später nannte man die Waldbrüder „Lorettomessner“.

Der letzte Lorettomessner lebt noch, hat im Bruderhäuschen gewohnt und wird uns zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht mehr erzählen.

Bruderhäuschen

In das Bruderhäuschen kommt man hinter dem Altar .

Dieser wunderschöne alte Anbau sollte eigentlich zusammen mit dem Denkmalschutz renoviert werden und würde dann sicher gute Räumlichkeiten für die Jugend bieten.

Ganz oben im einsturzgefährdeten Dachgeschoss befindet sich ein altes Glasfenster vermutlich aus der Werkstatt von Fridolin Heinemann (19.12.1859-04.02.1926) einem Sohn von Josef Heinemann.

Glasfenster aus der Werkstatt von Fridolin Heinemann – ein Sohn von Josef Heinemann.

Von Gottfried Schafbuch 1972: „Die Schrecknisse des Krieges 1939/1945 sind nicht spurlos an der hiesigen Stadtkirche vorbeigegangen. Sämtliche Kirchenfenster, dabei leider auch die mit den Glasmalereien des in München verstorbenen Hüfinger Künstlers Fridolin Heinemann (1859-1926), gingen in Scherben. Das Altarbild aber blieb heil und unversehrt.

Ebenfalls im Dachgeschoss befindet sich ein Gemälde das vermutlich von Josef Heinemann gemalt wurde:

*1 Hüfingen von August Vetter (1984)

*2 Geschichts- und Heimatverein Villingen

Melodien der Baar – neu mit dem Leänedli!

1. Version vom 7. Oktober 2022

Kirchenglocken der Baar


St. Verena und Gallus

St. Verena und Gallus

Sechsuhrläuten


St. Leonhardskapelle

S’Leänedli




Vielen Dank an Arthur Lehnert fürs Bimmeln!


St. Georg, Mundelfingen

St. Georg, Mundelfingen.

Sechsuhrläuten

Vielen Dank an Michael Steinemann fürs Aufnehmen!


St. Silvester, Sumpfohren

St. Silvester, Sumpfohren

Zwölfuhrläuten


St. Georg, Behla

St. Georg, Behla

Zwölfuhrläuten


St. Peter und Paul, Hausen vor Wald

St. Peter und Paul, Hausen vor Wald

Zwölfuhrläuten


St. Maria, Fürstenberg

St. Maria, Fürstenberg

Zwölfuhrläuten


Lorettokapelle

Loretto, Hüfingen
Vielen Dank an Artur Lehnert fürs Läuten!

Loretto

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Ich freue mich über mehr Aufnahmen!

Geschäftle um das Gewerbegebiet Ziegeleschle

Heute in der Gemeinderatssitzung wurde erneut der Verkaufspreis für die Gewerbegrundstücke des
Gewerbegebiets „Ziegeleschle II“ festgelegt. Diesmal auf 160,00 €/m² – diese Kosten decken weder die Archäologie-Kosten, noch die tatsächlichen Erschließungskosten.

Hierzu schreibt der Bm lapidar:

Die Kommunen sind verpflichtet ihre Grundstücke zum vollen Wert zu veräußern (vgl. § 92 Abs. 1 Satz
2 Gemeindeordnung für Baden-Württemberg). (…)
Der Verkaufspreis für das Gewerbegebiet Ziegeleschle II wurde im Jahr 2022 auf Grundlage eines
Sachverständigengutachtens nach den Verkaufspreisen der benachbarten Kommunen ohne Kenntnis
der kompletten Kosten für das Gewerbegebiet Ziegeleschle II mit 90,00 €/m² festgelegt (GR-Sitzung
vom 02.06.2022*). (…)

aus der öffentlichen Sitzungsvorlage, heruntergeladen am 03.06.2024 http://ris.huefingen.de/buergerinfo/si0057.php?__ksinr=226

*Stimmt nicht, die Sitzung war am 02. August 2022 und die im Voraus berechneten Erschließungskosten wurden dem GR verschwiegen, da im Anschuss schnell zwei Grundstücke verkauft werden sollten.

Die Stadt Hüfingen hat also das Gewerbegebiet Ziegeleschle II, stand heute, mit mindestens 2 Millionen Euro subventioniert.

Die Argumentation vom Bm, er hätte im Jahr 2022 nicht wissen können, dass die Erschließung so teuer wird, lässt sich nicht nachvollziehen. Weil:

Arbeiten im Jahr 2019/20 an der Kanalisatisation vom Ziegeleschle
  1. Es musste 2019/20 für sehr viel Geld eine neue Kanalisation von der Hausener Straße über die Schaffhauser- und Friedhofstraße am Wagrain entlang gebaut werden, damit es vom versiegelten Ziegeleschle keine größeren Überschwemmungen gibt.
  2. Das Land befand sich in Privatbesitz und musste von der Stadt gekauft werden. Der Grunderwerb der Stadt Hüfingen erfolgte nicht nur wegen der illegal gerodeten Streuobstwiese zu ortsunüblichen Preisen.

Fazit

Nicht nur, dass die Natur versiegelt wird und eine alte Streuobstwiese illegal vernichtet wurde, nein wir bezahlen auch noch viel Geld dafür.

Ich stelle die Frage: Warum verlangt die Gemeindeordnung Grundstücke zum vollen Wert zu veräußern?

28. Januar 2023

Am Montag, den 13. Februar 2023 wird der Spatenstich für das neue Gewerbegebiet im Ziegeleschle sein. Dies nehme ich zum Anlass an alte Artikel hierzu zu erinnern.

Viel ist seit 2020 mit dem Gelände passiert.

Im März 2022 hatte das CDU/FDP Bündnis mit seinem Bürgermeister beschlossen in dem Gewerbegebiet für etwa 4-5 Milionen eine Kinder-Verwahranstalt für die katholische Kirche zu bauen.

Kurz später, im August 2022, wurde voreilig ein Verkaufspreis festgelegt und dieser mit 90 Euro pro m2 auf der Webpage der Stadt Hüfingen beworben.

Weiter hat ein ehemaliger Stadtrat vorsorglich und rechtswidrig (Bußgeldverfahren ist abgeschlossen) die alte Streuobstwiese ausgerissen:

Dann möchte ich noch erwähnen, dass Peter Albert und ich immer dagegen gestimmt hatten – da der Südkurier auch hier, wie üblich, falsch berichtet hat. Also abgestimmt gegen das Gewerbegebiet und gegen die Kinderverwahranstalt sowieso. Von dem ganzen Ärger wegen der Streuobstwiese will ich jetzt gar nicht anfangen.

Aber unten noch die Bilder eines längst vergangen Idylls:

Artikel vom 6. August 2020

Öfters wurde ich jetzt schon gefragt, wo dieses Ziegeleschle denn sei. Mit Lorettenacker können dann doch einiges was anfangen, wegen der Lorettokapelle.

Die Lorettokapelle wurde 1715 geweiht
Alter Weg zwischen Lorettenacker und Ziegeleschle

Wenn man an der Lorettokapelle vorbei geht kann man Richtung Osten einen Teil vom Ziegeleschle überschauen.

Nördlicher Teil vom Ziegeleschle

Wie man unten unschwer erkennen kann, befinden sich einige Flächen des Ziegeleschle in Privatbesitz und sind auch sehr gut gepflegt.

Flurstücke im nördlichen Teil vom Ziegeleschle
Nördlicher Teil vom Ziegeleschle mit Privatgärten
Teil der Streuobstwiese im Ziegeleschle
Teil der Streuobstwiese im Ziegeleschle
Blick auf das noch nicht ganz geplante Baugebiet Ziegeleschle Richtung Hausen vor Wald
Streuobstwiese im Ziegeleschle

Hier wird klar, warum das Baugebiet erst einmal in Ziegeleschle I und II unterteilt wurde. Ich vermute, dass einige Teile von Zielgeleschle I nicht zu verkaufen sind.

Deshalb soll hier erst einmal das Gewerbegebiet mit dem Namen Ziegeleschle II entstehen.

Blick in den Osten auf das neue und alte Gewerbegebiet Ziegeleschle II
Blick in den Osten auf das neue und alte Gewerbegebiet Ziecheleschle II
Blick in den Osten auf das neue und alte Gewerbegebiet Ziecheleschle II

Und hier noch zum Schluß die Grenzen des neuen Gewerbegebietes Ziegeleschle II: