Zucht Schmetterlinge

Zucht Schmetterlinge

4. Oktober 2023 0 Von Dr. Franz Maus

Liebe Bürgerpostleser,

weiter unten schrieb ich über die Schwalbenschwanzraupe, ich nehme an, Sie erinnern sich noch. Am 24. September 2023 habe ich diese wunderschöne Raupe am Kraut unserer Möhren im Garten entdeckt. Ich habe dann überlegt, die weitere Entwicklung zu beobachten und die Raupe am 26. September 2023 in einen Fünflitereimer zu geben mit Ihrem Futter, dem Möhrenkraut.

Ich habe geschrieben, dass die Verpuppung kurz bevorsteht und tatsächlich kann ich nun das Puppenbild präsentieren. Die Raupe hat ein Stäbchen angenommen, an dem sie ein paar Tage regungslos als Raupe verharrte. Am 3. Oktober 2023 war es so weit, die Verwandlung zur Puppe ist geschehen.

Ist das nicht der Oberhammer? Schauen Sie mal, wie sie Ihren Oberkörper mit zwei Seilchen am Stöckchen befestigt hat. Einfach sensationell. Nun, der Biologielehrer und NABU- Vorsitzende vom hiesigen Landkreis, Thomas Schalk hat mich aufgeklärt, dass der Schwalbenschwanz erst im nächsten Jahr im Mai schlüpfen wird. So lang lasse ich den Eimer im Durchgang unseres Hauses stehen. Ich bin sehr fasziniert auch deshalb, weil die Puppe fast acht Monate lang ohne Energiezufuhr ist und scheinbar leblos da hängt und trotzdem lebendig sein muss. Für mich einen weitere Sensation.
So, das war bereits der erste Folgebeitrag und ich hoffe es erfolgt noch mal einer im Mai 2024.

28. September 2023

Liebe Bürgerpostleser, 

erst vor kurzem, am 24. September 2023, entdeckte ich diese wunderschöne Raupe am Kraut unserer Möhren im Garten. Ich glaube, es ist die erste Beobachtung, seit wir in Hausen wohnen. 

Ich habe dann überlegt, das nächste Stadium ist die Verpuppung und aus der Puppe entsteht dann der Schmetterling. Aber, ist das noch in diesem Jahr oder überwintert die Puppe und der Schlupf erfolgt dann im Frühjahr. Um diese Fragen klären zu können, entschloß ich mich, die Raupe am 26. September 2023 in einen Fünflitereimer zu geben mit Ihrem Futter, dem Möhrenkraut. Dazu habe ich kleine Stöckchen aufgestellt, an denen sie sich verpuppen kann. Den Eimer habe ich mit einem „Lochdeckel“ abgedeckt, damit sie mir nicht entweichen kann. „Lochdeckel“ deswegen, weil er mit vielen kleinen Löchern versehen ist, damit der Luftaustausch stattfinden kann.

Deckel und die kleinen Stöckchen
Unterhalb der Raupe liegen die ersten Kotbollen, anscheinend klappt die Verdauung. 

Nach Wikipedia ist unsere Raupe eine ältere, das heißt die Verpuppung dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. 

Aus dem Geschriebenen kann man erkennen, dass das „Züchten“ von Schmetterlingen relativ einfach ist. Entscheidend ist, dass man die Futterpflanzen kennt und die Art der Verpuppung. Wie müsste man zum Beispiel mit einer Totenkopfschwärmerraupe umgehen? Die Raupe müsste Gartenboden im Eimer haben, denn, ob Sie es glauben oder nicht, sie verpuppt sich in etwa 10 cm Tiefe. Genauso macht es die Windenschwärmerraupe.

Ich nehme an, Sie erkennen in der Zwischenzeit die Art, es ist die Raupe des herrlichen Schwalbenschwanzes. Er ist einer der größten Tagfalter. Dieses Jahr habe ich ihn wenige Male gesehen. Darf ich Ihnen zum Schluß eine kleine Anektode anbieten: Wir erhielten Besuch und ich entschuldigte mich, dass ich gerade auf Schwalbenschanz Fotosuche im Garten sei. „Ach ja, von dem Vogel habe ich auch schon einmal etwas gehört“. Nach der Aufklärung haben wir kräftig lachen können.

Sind Sie auch gespannt, was aus der Raupe zu welcher Zeit werden wird? Ich könnte mir vorstellen, dass das nochmal einen Folgebeitrag geben könnte.