
Wanderblühten – Einungsmeister Konrad Ebner
Der Müller und Einungsmeister Josef Tröndin starb am 29.12.1778 sein Sohn und Vater von Katharina, der Johannes Michael Tröndlin starb am 18.09.1769. So schreibt Lucian Reich:
Acht Jahre nach dem Tode des Vaters beschloß auch der Großvater, der vielgeprüfte Einungsmeister, sein bewegtes Leben.
Fliehe, weltliche Eitelkeit, vertraue dem Höchsten und behalte dein Gewissen lauter zu aller Zeit.
Die letzten Worte des Einungsmeisters Josef Tröndlin an seine Enkelin Katharina
Nur dein gedenk ich, bin ich erwacht,
Lied das die Burschen in der Wirtsstube des Hirschen sangen
Du bist mein Stern in dunkler Nacht;
Um blauen Himmel seh ich dein Bild,
Beim Sternenschimmer strahlst du mir mild.

Der Brand des Hirschen wird hier nur am Rande erwähnt:
Wohl kamen noch schwierige Zeiten. Der halberloschene Brand bürgerlicher Unruhen zuckte noch einmal empor und drohte allen Bessern Verderben; aber aus den Wirren und Trübnissen gieng vor Allem männlich und besonnen Konrad Ebner hervor, der Hirschenwirth in Dogern. Ein Mann des allgemeinen Vertrauens, ward er bald zum Einungsmeister, später sogar zur obersten Würde eines Redmanns auserwählt.
Lucian Reich
– Der Geist des alten Tröndlin schien sich fortgeerbt zu haben auf auf den würdigen Schwiegersohn.

Im Jahr 1777 besuchte Kaiser Joseph das “österreichische Vorlande”. Allerdings besuchte er wohl nur Konrad Ebner im Hirschen und übernachtete dann in Waldshut, wie Lucian Reich schreibt.
Der Kaiser Joseph II fragte den Konard Ebner, ob er etwas vorzubringen hätte. Als dies verneint, meint der Monarch zu ihm:
Das wundert mich, ihr habt doch sonst immer was zu klagen gehabt!
Der goldene Greif in Dogern existiert heute noch, aber nicht mehr als Gaststätte. Das Hauensteinsche Landesarchiv, wie es Lucian Reich nennt, wird hier als “legendäre Landeslade” bezeichnet.
Fortsetzung:
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In diesem Artikel sind Bilder von Hirschen und Greifen (Linde) vermischt und führen zur Verweirrung