Bruder Martin erzählt den Kindern seine Pilgerreise nach Jerusalem und Bethlehem.

Bruder Martin erzählt den Kindern seine Pilgerreise nach Jerusalem und Bethlehem.

14. Mai 2023 0 Von Hannah Miriam Jaag

Ich möchte hier erwähnen, dass ich das alte Buch mit der sehr eigenwilligen Schreibweise in Frakturschrift vorgelesen habe, um den gesprochenen Text von einem Programm namens f4transkript in Buchstaben umzuwandeln. Den umgewandelten Text habe ich danach bearbeitet, da viele der Wörter dem Programm nicht bekannt waren. Aus diesen Gründen ist der Text ein Gemisch aus alter und neuer Schreibweise.

Was es in den verschiedenen Kapiteln des Buches gibt, ist diese vorgelesene Tonspur mit dem Transkript.

Oft schon hatte Bruder Martin den Kindern versprechen müssen, ihnen etwas aus dem gelobten Lande, von Jerusalem und Bethlehem zu erzählen. Sie wussten, dass die heiligen Stätten, wo Christus der Herr, geboren, gelehrt und gelitten hatte, bis auf den heutigen Tag verehrt und von zahllosen Wallfahrern der Christenheit besucht würden. Bruder Martin hatte in früheren Jahren selbst einmal eine Pilgerfahrt dahin unternommen und war daher im Stande, seinen Freunden Alles getreu nach eigener Anschauung zu schildern.

An einem Sonntag Nachmittag, wo die Stürme recht schauerlich um den hohen Feldberg und seine waldigen Nachbarn wirbelten und den Schnee wie sprühenden Nebel durch die Täler wehten, saßen die Kinder behaglich in Martins Zelle am wärmenden Feuer des kleinen Oefeleins. Selbst Bläß, der Bär, bezeigte heute keine Lust, seine gewöhnliche Jagd im Walde abzuhalten. Zusammengekauert wie eine Katze und zuweilen im Schlafe leise brummend, als träume ihn von einem fetten Kaninchen, lag er in der Nähe des Ofens, wo ihm Wolfgang, sein Liebling und Vertrauter, Gesellschaft leistete. Der Kleine hatte sich den linden Rücken seines zottigen Freundes zum Diwan ausersehen, von wo aus er den Erzählungen des Bruders bequem zuhören konnte.

Nachdem der gute Altvater durch eine Handvoll dürres Reisig das Feuer frisch geschürt hatte, setzte er sich in die Mitte seiner Zuhörer und begann folgendermaßen:

Vor ungefähr 30 Jahren, um’s Jahr eintausend fünfhundert und zwölf (ihr alle wisst nichts mehr davon) kam eine erschreckliche Pest ins Land herein, eine ansteckende Krankheit, die man nicht anders als eine Zuchtrute Gottes nennen konnte, um den unzufriedenen, lieblosen Menschen wieder einmal ihre Nichtigkeit und die Abhängigkeit von einer höheren Macht recht fühlbar vor Augen zu stellen. Der Tod hielt, so zu sagen, ein großes Treibjagen unter den Menschen: im Palaste wie in der Hütte, in der Stadt wie auf dem Lande, erfaßte er seine Beute. Heute roth, morgen todt! hieß es bei den Meisten. In kurzer Zeit stand manches Haus leer, ja viele Dörfer und Flecken verödeten dergestalt, dass nur wenige Pflüge noch im Felde gingen und in mancher Kirche kein Gottesdienst mehr gehalten werden konnte.

In dieser Not wurde manches Gelübde getan; Bittgänge und Wallfahrten wurden unternommen, den Himmel um Abwehr des Übels anzuflehen, oder zu danken, für glückliche Lebensrettung.

Also tat auch ich. – Die böse Seuche hatte mich auf das Krankenlager geworfen, das Fieber mir Kraft und Besinnung geraubt. – In diesem Zustande führte mich der Fieberwahn in das phantastische Bereich eines übernatürlichen Traumes. – Es war mir, als befinde ich mich in Jerusalem und läge an den Pforten des Heiligen Grabes. – Himmlische Töne hörte ich erklingen, der Glanz unzähliger Lichter umschloss mich, und ich glaubte zu fühlen, wie ein Strom von Genesung mir das kranke Gebein durchrinne. –

Ich erwachte – halb noch im Traume befangen war meine erste Frage: wo ich mich befinde? Es kam mir vor, als wäre ich zurückgekommen von einer weiten, mühsamen Reise. – Die Krankheit aber war gebrochen, es ging fortan der Besserung entgegen.

Als die Kräfte sich wieder einigermaßen eingestellt, war es mein Erstes, dem Drange meines Herzens zu folgen und dem Herrn zu danken an jener Stätte, von woher mir im Traumgesichte wunderbare Hilfe gekommen war. Ich nahm Urlaub von meinem Herrn und trat getrost in Gottes Namen die Wallfahrt nach dem Grabe des Erlösers an.

Eines Morgens früh, als sie im hohen Turme des Münsters eben die Betglocke ertönte, verließ ich im Pilgergewande die Stadt. Es war noch dunkel; kaum ein Strahl des Lichtes zuckte durch die Dämmerung. – Endlich kam die Sonne und die Silbernebel über dem Rheinstrom und am Gebirge verzogen sich und zeigten den klarsten Himmel; die Vögelein zwitscherten ihr Morgenlied und alles erwachte; – da war es mir, als hätte ich die Welt und den Tag noch nie so hell und so frisch gesehen, und als schwinde jetzt erst der letzte Rest meiner Krankheit. –

Ich wanderte der Schweiz zu, um durchs Welschland gen Rom zu pilgern, wo ich dann in einem Seehafen unter Segel gehen wollte.

Mein erstes Reiseziel war die Insel Rhodos. Dort wollte ich Erkundigungen einziehen über einen älteren Bruder, der so viel ich wußte, vor langer Zeit dahingegangen war, um sich aufnehmen zu lassen in den Orden der Johanniter-Ritter, welche auf jener Insel ihren Sitz haben.

Diesen Bruder aber hatte ich nie in meinem Leben gesehen. Sein Vater, der nicht der meinige war, denn ich stammte aus der zweiten Ehe der Mutter, war ein wenig bemittelter Adliger, welcher auf einem Landgut im Rheintal lebte. Nach seinem Tode nahm er einem Freund des Verstorbenen, ein Johanniter, den Jüngling mit nach der Insel Rhodos, wo er ihm Aufnahme in den Orden verschaffen wollte.

Die Mutter wurde unterdessen durch Kriegsunfälle gezwungen, ihr stark verschuldet das Landgut zu veräußern. Sie zog in die entferntere Stadt, und verehelichte sich nach mehreren Jahren zum zweiten Male, welcher Verbindung ich, der zweite Sohn, das Leben verdanke. Von dem fortgezogen Sohne und Bruder hörten wir in der Folge wenig mehr. Sein Beschützer verlor in einem Treffen gegen die Ungläubigen das Leben, und auch von meinem Bruder wurde das nämliche behauptet, so berichtete uns wenigstens ein von dort zurückgekommener Reitknecht. – Von anderer Seite jedoch vernahmen wir, er sei noch am Leben, und im Orient ein reicher Mann geworden. – Über alles dieses wollte ich auf meiner Pilgerfahrt an Ort und Stelle genaue Erkundigungen einziehen.

Im Kloster Rheinau, wo ich nach dem fünften Tage der Reise übernachtete, bekam ich unvermutet noch einen Weggesellen. Ein Schuster aus dem Schwäbischen, der gleich mir im Begriffe war, nach Jerusalem zu wallfahrten.

Fröhlich, voll guten Mutes zogen wir weiter. Wir nahmen unseren Weg durch das Urnerland und über den Gotthard, welches Gebirge die Schweiz von Italien scheidet. Über diesen Berg geht eine Straße in das Herzogtum Mailand, und es werden die Handelswaren auf Maultieren und Saumrossen darüber gebracht. Oben auf der Höhe liegt ein Kapuzinerkloster, in welchem Reisende jederzeit gastfrei Aufnahme finden, von da geht es abwärts gegen das erste italienische Städtlein Airolo im Lawinerthal.

Als wir gegen diesen Ort hinkamen, hörten wir aus der Ferne singen; as sind Landsleute, sagte mein Begleiter, der Schuster, das Lied klingt schwäbisch! Und richtig, als wir eine Strecke vorwärts gekommen, so zeigte es sich, dass er recht hatte. Es waren deutsche Landsknechte, welche des Weges kamen. Der Kaiser führte nämlich dazumal Krieg mit dem Franzosenkönige, wegen des Besitzes von Mailand, und es zogen beständig Kriegsvölker hin und her. –

Kaum hatten uns die verwilderten Gesellen erblickt, als einige aus dem Haufen lärmend und mit gesenkten Spießen gegen uns anliefen, um ihren Mutwillen mit uns zu treiben. – Ich versah mich nichts Gutes, denn ich kannte die wilden Sitten dieser Leute.

Sie waren uns bereits nah auf den Leib gerückt, als mein Begleiter überrascht ausrief: O ha! Peter Michel, seit wann traktiert man friedfertige Pilgimme auf diese Manier, he? Und einer aus dem Trupp, ein Kerl mit schrammigem Antlitz und Knebelbart, in Puderhosen, rannte alsbald johlend auf den Schuster los und, bewillkommte ihn mit Gruß und Handschlag. Sie waren beide Landsleute aus einer und derselben Stadt im Allgäu.

Die mutwilligen Gesellen sagten lachend, sie hätten nur Spaß gemacht, um uns ein wenig zu erschrecken. – Sie fragten, was es Neues im deutschen Reiche gebe und wo wir hin wollten? – Sie ihrerseits, berichteten sie, kämen von der Stadt Mailand und Brescia wo sie nach Herzenslust gestürmt und geplündert, auch sonst noch viele feste Schlösser erobert hätten; zuletzt aber wäre zwischen ihnen und ihren Obristen Uneinigkeit und Streit entstanden, worauf sie davongegangen um in deutschen Landen Kriegsdienste zu suchen. – Nachdem wir ihnen bedeutet hatten, wo hinzureisen gedächten, sagten sie, wir wären Narren, eine so weite Reise zu tun, es gäbe ja in Deutschland Wein und Bier genug und alles was das Herz erfreue. Sie rieten uns, wieder umzukehren und schimpften gewaltig über die Welschen und ihr Land; jedenfalls aber wollten sie uns warnen, nicht bis Rom zu gehen, weil ganz Italien voller Kriegshändel sei, und ritten, lieber gleich in Venedig, wo immer Schiffe bereit lägen, unter Segel zu gehen.

Wir danken für den guten Rat, nahmen Abschied und zogen unsere Straße.

Mein Kamerad, der nicht gerne dabei sein mochte, wo es Krieg und Händel absetzte, bat mich, mein Vorhaben, nach Rom zu gehen, aufzugeben und nach dem Rat der Landsknechte in Venedig eine Überfahrtgelegenheit zu suchen.

Gerne hätte ich zwar Rom, die Hauptstadt der Welt, gesehen, doch tat ich ihm den Gefallen, und wir schlugen den geraden Weg nach Venedig ein.

So ein kleiner Teil mir auf diese Weise auch von Italien zu Gesichte kam, so war es doch genug, um mich zu überzeugen, dass man nicht ohne Grund dieses Land den Garten Europas, oder das Paradies der alten Welt nennt. Die Milde und Klarheit des Himmels, verbunden mit der Fruchtbarkeit und Lieblichkeit der Landschaft, haben für jeden Reisenden etwas Verlockendes, und nie in seinem Leben wird er einen Aufenthalt in den Gefilden dieses schönen Landes vergessen.

Ohne weiteren Aufenthalt erreichten wir glücklich Venedig, über dessen eigentümliche Lage wir uns nicht genug verwundern konnten. Denkt euch, liebe Kinder, eine Stadt, welche auf vielen kleinen Inselchen mitten in einem seichten Meeresarm also erbaut ist, dass fast alle Häuser auf Pfählen ruhen. Eine Stadt, in welcher man statt des Straßenpflasters Meereswellen und statt Stadtkutschen und Pferde, kleine Schiffchen oder Gondeln erblickt. Die Vorderseiten der Gebäude sind nämlich meist den Kanälen zugekehrt, welche die Stadt in allen Richtungen durchschneiden und über welche mehr denn vierhundert große und kleine Brücken führen.

Nachdem wir die herrlichen Paläste und Kirchen alle angeschaut hatten, begaben wir uns in das sogenannte deutsche Haus am Großen Kanal, wohin alle Waren gebracht werden, die von Deutschland kommen oder dahin abgehen. Hier erkundigten wir uns bei einem deutschen Handelsmann, ob kein Schiff im Hafen läge, welches nach Rhodos bestimmt sei.

Man wies uns an, zwei Herren, die eben über den Hofraum gingen. Einer davon war der Kapitän eines Schiffes, welches mit einer Ladung Waren, vorzüglich Waffen für die Johanniter, nach jener Insel abzufahren im Begriffe stund. Mein Begleiter, der etwas italienisch konnte, trug diesem unseren Anliegen vor, worauf wir morgens früh an den Hafen bestellt wurden, wo uns das Nähere mitgeteilt werden sollte.

Ihr könnt Euch vorstellen, wie sehr wir erfreut waren über die Aussicht, so schnell befördert zu werden. Wir priesen das Geschick, welches uns die Landsknechte in den Weg geführt hatte, ohne die wir unsere Richtung gegen Rom genommen und wer weiß, in was für Händel verwickelt worden wären. Denn auf unserem Weg hierher hatten wir erfahren, dass auch der Heilige Vater in den vorgenannten Krieg verwickelt sei.

Am anderen Tage sollten wir nicht uns zeitig am Hafenplatz einstellen und den Kapitän des rhodiser Schiffes aufzusuchen, der uns sodann die Überfahrt gegen mäßige Vergütung gewährte.

Gegen Abend schon wurden die Anker gelichtet, in günstiger Wind stellte die Segel, und bald schimmerten uns von der Hafenstadt nur noch die Lichter entgegen, welche nach und nach am Horizonte untertauchen.

Es ist ein wunderliches Gefühl, zum erstenmal auf dem Meere zu sein; auf der großen unermeßlichen Fläche ein winziger Punkt, das Schiff, dessen schwache Balken uns trennten von den Tiefen der Gewässer und ihren schweigsamen Bewohnern.

Das Wetter war günstig. Nur einmal in der Nacht überfiel uns der Sturm. – Die Segel wurden eingezogen und die Schiffsmannschaft auf dem Verdeck versammelt, ebenso auch wir und die übrigen Pilgrimme, die noch an Bord waren. Unter dem Tosen der Meereswellen und den Schrecken eines nächtlichen Gewitters, welches unter Blitz und Donner über unseren Häuptern ging, verrichteten Alle ein gemeinsames Gebet. – Jeder fühlte die Nähe des Todes und die eigene menschliche Schwäche. Aber Gott Lob! Gegen Morgen legte sich der Sturm, der Himmel hellte sich auf, und unsere Angst löste sich in Freude und Dank gegen den, der über die Stürme und das Meer gebietet.

Nach langer Fahrt kamen wir endlich in die Gewässer von Rhodos. Ehe ich jedoch von meinem dortigen Aufenthalte erzähle, will ich euch einiges über die Johanniterritter und den Ursprung ihres Ordens mitteilen.

Ihr habt gewiss schon gehört, wie vor mehreren hundert Jahren die abendländischen Christen mit gewaffneter Hand nach Palästina zogen, um das Heilige Land und vor allem Jerusalem der Knechtschaft der Ungläubigen zu entreißen. – Während dieser Kriege, welche man die Kreuzzüge nennt, hatten italienische Kaufleute die Erlaubnis erwirkt, in Jerusalem ein Kloster oder Hospitium zu errichten, zum Schutze und zur Verpflegung christlicher Pilger, welche nach dem heiligen Grabe wallfahrten. Die Mönche dieser Anstalt nannten sich Spitalbrüder oder auch Johanniter, weil ihr Kloster zu Ehren des heiligen Johannes eingeweiht war. Nachdem die Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon Jerusalem erobert und zum Sitz eines christlichen Königreiches erhoben hatte, erhielt die Gesellschaft der Johanniter eine mehr kriegerische Regel und Stellung. Nach den neuen Satzungen konnten nur Adlige Zutritt in den Orden erhalten, welche nebst der Verpflegung der Pilger immer auch noch den Zweck hatte, mit bewaffneter Hand gegen die Ungläubigen zu kämpfen. Die ganze Körperschaft teilte sich in drei Klassen: Die Ritter von altadelichem Geschlechte; in Kapläne, denen ausschließlich das Kirchliche oblag, und den in Rittersknechte, welch’ letztere zwar auch aus edlen Familien sein mußten, bei deren Aufnahme jedoch die Ahnenprobe nicht in ihrer ganzen Strenge gefordert wurde. Der ganze Orden zerfiel wiederum in acht Nationen oder Zungen, worunter die deutsche den Vorrang vor allen übrigen behauptete.

Alle insgesamt aber mußten geloben: unverehelicht, in Armut und Gehorsam gegen ihre Oberen, getreu den Pflichten ihres Standes zu leben.

Nach der Wiedereroberung Jerusalems durch den türkischen Sultan Saladin setzte sich der Orden nacheinander in verschiedenen Küstenstädten Palästinas fest, bis die tapferen Ritter unter ihrem Großmeister Fulco de Villaret, im Jahre 1309 mit dem Schwerte in der Hand, von der Insel Rhodos Besitz nahmen, und da bleibend sich niederließen.*
Im Jahr 1522, nachdem die Ungläubigen unter Solymann II Rhodus eingenommen, wurde den Rittern die Insel Malta zum Wohnsitz eingeräumt.

In diesen Orden, liebe Kinder, fuhr Bruder Martin in seiner Erzählung fort, hatte sich, wie ich euch schon gesagt habe, auch mein Bruder aufnehmen lassen wollen, und ich näherte mich jetzt dem Orte, wo mir Gewissheit über sein Leben oder Tod werden sollte. Ehe wir dort die Insel erreichten, hatten wir noch eine kleine Angst auszustehen.

Eines Morgens nämlich sahen wir mit Besorgnis zwei Fahrzeuge am Horizonte auftauchen und die Richtung gegen unser Schiff einschlagen. Wem es bekannt ist, wie in diesen Gewässern viele und gefährliche Seeräuber ihr Handwerk treiben, wird die Angst und Bangigkeit welche uns bei ihrem Anblick überfiel, begreiflich finden. Bald jedoch verwandelte sich diese in Freude. Statt der gefürchteten Raubschiffe erkannten wir, näher gekommen, zwei Galeeren der Johanniter, welche der Orden zum Schutze christlicher Seefahrer in diesen Gewässern beständig kreuzen läßt.

Als die Schiffe so nahe gekommen waren, dass wir die roten Kreuze auf den weißen Ordensmäntel der Ritter deutlich erkennen konnten, erhoben wir lautes Freudengeschrei; – die Galeeren aber gaben uns das Geleite bis dicht vor Rhodos, wo wir an einem Sonntagmorgen im Hafen die Anker auswarfen.

An demselben Tage, der uns an Land brachte, wurde in der Kirche von Rhodos ein feierliches Dankgebet abgehalten, dem die ganze Schiffsmannschaft und alle Pilger anwohnten. Nach Beendigung des Gottesdienstes war es mein erstes Geschäft, Nachfrage meines Bruders wegen anzustellen.

Ich suchte die deutsche Herberge auf. Der Wirt war ein Deutscher und längere Zeit schon auf Rhodos ansässig. Er versicherte mich, dass er alle hiesigen Landsleute kenne, aber keinen des Namens, den ich ihm genannt hatte. Nach längerem Besinnen sagte er, dass er hier einen alten Ritter kenne, der, so wie er wisse, aus dem Breisgau stamme und jedenfalls meinen Bruder als seinen Landsmann gekannt haben werde. Der Wirt war so gefällig, mich zu dem alten Ordensmanne zu begleiten. Er führte mich in denjenigen Teil der Stadt, wo die Johanniter ihren Sitz haben und welcher mit starken Türmen und Bastien wohl befestigt ist.

Am Ende einer Straße, welche die Ritterstraße heißt und ganz von Stein erbaut ist, fanden wir unseren Mann. Als ich ihm mein Anliegen vorgetragen hatte, rief er lebhaft: Gott im Himmel, was für Erinnerungen erweckt mit dieser Name. – Ja wohl hab’ ich ihn gekannt, er mein bester Freund und Waffenbrüder! Seid daher gegrüßt und herzlich willkommen, Bruder meines verewigten Freundes.

Also tot! fiel ich seufzend ein, und der Johanniter ergriff nicht ohne Theilnahme meine Hand und sagte: Hört, ich will euch den Hergang der Sache erzählen. Es möge nun bereits schon 34 Jahre sein, seit er hierher kam, und ein offener und einnehmender Bursche, mit dem ich bald Kameradschaft machte.

Es war im Jahr 1480 ehe Euer Bruder noch förmlich in den Orden aufgenommen war, als Mohammed der zweite Rhodos belagern ließ, um 23. Mai kam die Flotte der Ungläubigen 160 Schiffe mit einem Landheer von mehr als 100.000 Mann vor der Insel an. – Das war dann ein ordentliches Stück Arbeit für uns, die wir gegen diese Übermacht nur ein kleines Häuflein waren. Aber auch manch tapferen Degen kostete es, bis dem Feinde der Weg wieder gewiesen war in die hohe See.

Bei dem ersten blutigen Treffen mußte uns euer Bruder, tröst ihn Gott, schon entrissen werden. Nachdem die Sarazenen gelandet und in der Ebene vor unserer Stadt ihr Lager geschlagen hatten, versuchten sie unter Trommel- und Trompetenschall einen Angriff gegen die Stadttore. – Während ein Teil der Unsrigen von den Türmen und Bastien, mit großen und kleinen Geschütz, mit Steinen und Pfeilen sie begrüßte, rückte der Vice-Graf du Montreuil, des Großmeisters Petri d’Aubusson ältester Bruder, mit einer auserlesenen Schaar, der sich auch euer Bruder und ich als Freiwillige angeschlossen, den Sarazenen entgegen und warf sie nach heißem Gefechte völlig über den Haufen. Unter Geschrei und Lärm liefen sie den Schiffen zu. Während des Kampfes sah ich meinen Freund, euren Bruder, mit vielen Wunden bedeckt, an meiner Seite niedersinken, und vermute, nach allem, was ich nachher von Anderen hörte, dass er in diesem Zustande von dem Feinde zum Gefangenen gemacht und auf der Flucht mitgeschleppt worden ist. – Ich selbst wurde getroffen von einem Pfeilschuss, halbtot nach der Stadt gebracht. Von unseren Wällen aus mußten wir sehen, wie die Barbaren ihren Gefangenen ins Meer stürzten oder sonst grausam hin schlachteten, um uns zu zeigen, welch ein Schicksal unserer wartet, wenn wir nicht gutwillig die Stadt übergäben, was jedoch dank der Hilfe Gottes und dem Mute der Christen nicht geschehen ist.

Der Johanniter schwieg einen Augenblick, und ich konnte nicht anders, als seufzen und mit Tränen in den Augen das unglücklichen Bruders gedenken.

Hier – nahm nach einer Weile der alte Herr wieder das Wort, indem er auf einen Wandschrank zuschritt, hier seht Ihr ein werthes Pfand, welches mir aus seiner Verlassenschaft zugefallen. Er reichte mir ein schwarz eingebundenes Gebetsbüchlein, und zeigte auf dem Titelblatt einen Namenszug, den ich auf den ersten Blick als den eigenhändigen meiner Mutter erkannte.

Ich seufzte und betrachtete Reliquie mit Betrübnis und Freude. – Der Johanniter aber dieses bemerkend, sprach: Ich glaube die werte Hinterlassenschaft an keine bessere Hände geben zu können, als in die des Bruders des Verewigten. Ich bitte euch daher, solche als Angedenken seiner, so wie auch als Beweis meiner Wertschätzung eurer Person, zu behalten.

Ich sagte dem guten Herrn gerührt meinen Dank, und versicherte ihm, dass ich die Gabe annehmen und stets heilig und in Ehren halten wollte, sowohl meines Bruders als auch der ehrenden Freundschaft des ritterlichen Gebers wegen.

Der Johanniter fragte mich noch manches aus der deutschen Heimat und erbot sich, mit mir einen Gang durch die Stadt zu machen, um mir die Lage und Festigkeit des Ortes zu zeigen.

Er führte mich auf einen quellenreichen Hügel über der Stadt, den ein duftendes Gehölz von Pommeranzen und Granatbäumen angenehm beschattete, und wies mir mit der Hand alle die Punkte wo es während der Belagerung durch die Sarazenen heiß zugegangen. – Dort, am Ende des Hafens, sagte er, auf ein starkes Fort zeigend, seht Ihr den Nikolausthurm, den die Ungläubigen vergeblich mit Feuer und Schwert zu erobern trachteten. Der Bassa, nachdem er gesehen, dass hier nichts zu holen sei als blutige Köpfe, nahm zuletzt zur Verräterei seine Zuflucht. Zwei Mamelucken, welche der christlichen Religion abgeschworen und Mohammedaner geworden waren, unternahmen es, den Großmeister unseres Ordens meuchlings zu ermorden. Aber der saubere Plan schlug fehl, und die beiden Überläufer wurden öffentlich enthauptet. Auf dieses versuchte der erzürnte Befehlshaber wieder mit Gewalt uns beizukommen.

Mit großer Furie wurde der Nikolausthurm aufs Neue beschossen; allein, umsonst; das Bollwerk erwies sich als unüberwindlich. – Da geschah es am 27. Juli, dass der Kommandierend die Stadt von verschiedenen Seiten zu Stürmen befahl. – Das war ein Tag, der mir nie aus dem Gedächtnis schwinden wird. – Die Feinde hatten schon jenen Teil der Stadt dort genommen, welche man das Judenquartier heißt. Werden aber von den unsrigen nach zweistündigem furchtbaren Kampfe wiederum hinausgeworfen. Aber stets aufs neue heranrückende Heerhaufen ließ uns nicht zu Atem kommen, und also mörderisch ging es zu, dass der Großmeister allein fünf Wunden davontrug und manches Ritters Gewand vom Blute triefte. Unter den wehenden Panier, mit dem Bilde der heiligen Jungfrau machten die Unsrigen einen letzten kühnen Ausfall. Durch eine Lücke der Mauer stürzten wir auf den Feind. Es war nicht anders als der feire der Tod ein großes Erntefest; also grimmig wurde mit Schwert und Lanze handiert; die Ungläubigen wurden gänzlich geschlagen und mussten uns das Feld überlassen.

Mit des Sultans Standarte und Gezelt kehrten wir sieghaft in die Stadt zurück; der Feind aber hatte nichts eiligeres zu tun, als so schnell wie möglich sein Landheer einzuschiffen. Ehe sie jedoch mit der Einschiffung der Bagage und schweren Stücken zu Ende waren, erschienen auf der hohen See zwei Kriegsschiffe, welche Ferdinand, der König von Neapel uns zur Hilfe schickte.

Eines von den Fahrzeugen lief glücklich in den Hafen ein, das andere aber wurde von den türkischen Batterien so heftig beschossen, dass es dort im Kanal ankern mußte. – Der Bassa schickte zwei Galeeren unter dem Kommando seines ersten Generals, um das Schiff anzugreifen. Aber da erging es wie oftmals dem Jäger, wenn er den verwundeten Bären zu töten heraneilt, und selbst den Rest bekommt. – Das stark beschädigte neapolitanische Schiff spie Tod und Verderben auf seine Angreifer; nach zweistündigem blutigem Strauße mußten sie weichen, nachdem ihr General gefallen war.

Mit diesem letzten Trumpfe endete die ganze kriegerische Unternehmung. Am 19. August segelte die Flotte unverrichteter Sache heim nach Constantinopel.

Der Johanniter, fuhr Bruder Martin weiter, begleitete mich nach Beendigung unseres Spaziergangs in die Herberge, wo Pilger verschiedener Länder versammelt waren, die alle die Reise nach Jerusalem mitzumachen gedachten. Ein spanisches Schiff war bestimmt, uns überzufahren, und die Johanniter rüsteten eine Galeere, die uns begleiten und beschützen solle. Unter herzlichem Dank schied ich von meinem Freunde, dem Johanniter, der mich noch bis zum Schiffe begleitete.

Begünstigt vom Winde erreichten wir bald wieder die hohe See. Der Himmel war klar und die Luft so milde, dass Viele die Nächte auf dem Verdeck zubrachten. Im vierten Tage nach unserer Abfahrt bekamen wir die Insel Zypern und bald darauf einen Teil von Kleinasien zu Gesicht.

Eines Morgens, als kaum die Sonne über die Wellen heraufgestiegen war, rief plötzlich eine Stimme: Fer Karmel! – Alle wendeten ihr Antlitz gegen die Gegend, wo wir den heiligen Berg wie ein schwarzer Punkt am Horizont erblickten. Bald öffnete sich das Land. Wie ein grauer Streif erschien uns die Küsten von Palästina, über welchen leichte weißliche Nebel schwebten.

Es war ein feierlich erhebender Augenblick. Man hörte nichts als das Rauschen des Schiffes, welches majestätisch über die ruhige Fläche dahinfuhr, und die Stimme eines Pilgers, welcher laut eine Stelle aus den Psalmen vorbetete. –

Nur eine Empfindung hatte sich Aller bemächtigt: die Wallfahrer schienen alle Leiden und Mühseligkeiten einer weiten Pilgerfahrt vergessen zu haben, bei dem Anblicke des Landes, wo Christus einst unter den Menschen gewandelt.

So wie die Sonne die schwebenden Nebel mehr und mehr zerstreute, erkannten wir einzelne Punkte der, in langen Linien vor uns liegenden Landschaft. – Wir erblickten Tyrus, die alte Handelsstadt, das weißliche Vorgebirge von St. Johann d’Acre und die Ruinen von Cäsarea. – Das Schiff durchschnitt mit Windeseile den glänzenden Wasserspiegel. Gegen Mittag erblickten wir schon Judäa’s blaue Gebirge, und als der Abend herangekommen, näherten wir uns der Stadt Joppe, dem gewöhnlichen Landungsplatz der Pilger.

Mehrere kleine Boote ruderten uns entgegen, um uns aufzunehmen und ans Land zu setzen. Der Mond beschien mit seinem milden Lichte die öden Türme dieser alten Stadt, von der man sagt, dass sie schon zu Noahs Zeit gegründet worden und der Ort sei, wo nach der Sündfluth die Arche stillgestanden.

Nicht länger verweilten wir hier, als nötig war, um unsere Reiseangelegenheit in’s Reine zu bringen. – Wir mußten vor dem türkischen Aga erscheinen, der uns gegen Erlegung eines gewissen Tributes einen Schutzbrief nach Jerusalem mitgab. Nach diesem mieteten wir sogleich Lasttiere und Esel, um die Reise nach der heiligen Stadt ohne Aufenthalt antreten zu können. Der größere Teil der Pilgrim blieb aber noch einige Tage länger in der Hafenstadt, so dass unsere Schar etwa 20 Personen, meist deutsche, zählte.

Zum Schutz und Trutz gegen landesübliche Räubereien nahmen wir ein Geleite von zwölf arabischen Lanzenreitern mit; auch ein Dolmetscher folgte uns.

Der Weg führte durch eine blumenreiche, liebliche Ebene. Weithin verwandelte sich aber das lachende Bild in eine kahle Landschaft, in welcher nichts als Distel, welke Kräuter und zuweilen einige schlecht bebaute Weizenfelder neben zerfallenen Dörfer sichtbar waren. Ehe wir die Stadt Rrama, welche früher Arimathea geheißen, zu Gesichte bekamen, gelangten wir zu den Ruinen eines alten Klosters, um welches wilde Feigenbäume ein kleines schattiges Wäldchen bildeten. Hier soll der Ort sein, wo die heilige Familie bei ihrer Flucht nach Ägypten verweilte, um von den Beschwerlichkeiten der weiten Reise auszuruhen.

Wir stiegen ab, hier unsere Andacht zu verrichten, und nach kurzer Rast zogen wir weiter.

Einige Stunden hinter der Stadt Rama öffnen sich allmählich die spärlich bewachten Täler des judäischen Gebirges. Kaum einige wilde Feigen- oder einzelne in der Tiefe wachsende Ölbäume unterbrechen die schwermütige Öde dieser Gegenden, in welchen einst die Tochter Jephta’s weilte und die Propheten den Zerfall ihres Volkes beklagten. – Nachdem wir eine große Strecke in den immer kahler werdenden Gebirge fortgesrittenn, erblickten wir endlich das Ziel unserer Sehnsucht. – Mein Freund, der Schuster, der etwas voraus geritten war, überraschte uns zuerst mit dem Rufe: Jerusalem!

Alle eilten herbei, um des herrlichen Anblicks teilhaftig zu werden – unter Freudentränen und Lobpreisungen begrüßten wir die heilige Stadt, welche mit ihren Mauern und Türmen in sonnigem Schimmer gerade vor uns lag.

Durch das Tor von Damaskus und auch das Pilgertor genannt, zogen wir in die Stadt hinein, nachdem wir vorher den Ungläubigen den gewöhnlichen Tribut entrichten gemusst. Längs einer Reihe unansehnlicher Gebäude von Kalk und Ziegelstein führte uns der Weg zum Kloster der Barfüßer, welches nur einige 100 Schritte von der Kirche des Heiligen Grabes entfernt ist.

Die Mönche des Hospitiums nahmen uns freudig und gastlich auf; und gewiss, es war ein wohltuendes Gefühl, mitten unter den Feinden unseres Glaubens christliche, hilfreiche Brüder zu finden. – Der Quardian des Klosters gab uns alsogleich einen Führer mit, der uns beim Besuche der heiligen Örter dienlich sein sollte

Mit heiliger Ehrfurcht betraten wir die herrliche Grabeskirche. -Unbeschreiblich ist das Gefühl, welches den Pilgrim erfasst, wenn er diese hehren gottgeweihten Räume beschreitet, wo Hunderte von Lampen die ahnungsreiche Dämmerung erhellen.

Inmitten des Tempels befindet sich die in Felsen eingehauene Gruft, welche das Grab Christi in sich schließt. Durch ein enges steinernes Pförtlein tritt der Pilgrim hinein in das Heiligtum, wo einst der Herr die Macht des Todes bewältigte. In schweigender Andacht lagen wir alle vor dem marmornen Grabe auf den Knien, während die ersten Choräle der Barfüßer, welche eben Gottesdienst hielten, von außen im Tempel entlang und wie aus überirdischen Fernen in die Stille des lichtstrahlenden Grabgewölbes drangen. Dies verwirklichte sich von meinen Sinnen, jenes Traumgesicht, auf dem sich Bette und wie damals heilende Kräfte mich der leiblichen Krankheit entrissen. So fühlte sich jetzt der Geist, befreit von irdischem Kummer und Leid, emporgehoben im Vorgefühl der ewigen Seligkeiten eines neuen himmlischen Jerusalems, wo, wie der Apostel sagt, alle Tränen abgewischt werden und kein Tod, kein Leid, kein Schmerz und keine Klage mehr sein wird.

Der Tag neigte sich bereits seinem Ende zu. Als wir die Heilige Gruftkapelle verließen, um andere, jedem Christen teure und verehrungswürdige Orte zu besuchen.

Das große Münster besteht eigentlich aus drei zusammenhängenden Kirchen.: die erste umschließt das heilige Grab, die zweite den unmittelbar daranstoßenden Calvarienberg, und die dritte den Ort wo die Kaiserin Helena das Kreuz des Herrn auf fand.

Man weiß, dass die ersten Christen 46 Jahre nach der Zerstörung Jerusalems von dem römischen Kaiser Adrian Erlaubnis erhielten, über den Grabe Christi einen Tempel zu bauen, welcher, wenn durch Kriegsstürme wiederholt zerstört, dennoch an derselben Stelle stets wieder aufs Neue aus den Trümmern sich erhob.

Nachdem die Kreuzfahrer das Heilige Land wiederum verloren hatten, erkauften morgenländische Christen mit schwerem Gelde von den Muselmännern den Besitz dieser Kirche, welche jetzt allein dem Schutze schwacher Mönche anvertraut ist, die mitten unter täglichen Erpressungen und Unbilden von Seite der Türken sich glücklich schätzen, an dem Orte leben zu dürfen, wo tausend Erinnerungen die Leiden und das Sterben des Herrn uns vergegenwärtigen.

Noch zeigte man uns das Schwert Gottfrieds von Bouillon, das in seiner halbvermoderten Scheide bis auf den heutigen Tag das Grab des Erlösers bewacht. –

Der Reihe nach besuchten wir alle Stationen bis auf die Mitte des Calvarienberges, und begaben uns dann, erfüllt von den Eindrücken des Tages, in das Kloster zurück.

Saumer waren Personen, die Lasten auf dem Rücken von Saumtieren über das Gebirge transportierten. Jahrhundertelang beförderten sie vor allem Salz und Wein auf Saumpfaden und über die Pässe der Alpen. Als Saumer musste man ein Pferd, einen Maulesel, ein Maultier oder einen Ochsen besitzen.

Josua Zinsli, der letzte Saumer am Saumweg über den Glaspass, vor 1880 (Wikipedia)

Airolo ist im Kanton Tessin im Regierungsbezirk Leventina

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