Sichelschrecken
Liebe Bürgerpostleser,
na, haben Sie so etwas schon gesehen? Ich nicht, aber Frau Sabine Weisser aus St. Georgen-Brigach. Sie hat diese zwei Bilder geschickt und nach einer eigenen Internetrecherche auch bestimmt. Laut Wikipedia leben sie in Mitteleuropa bis nach Norddeutschland hin und sind eine Unterart der Heuschrecken, genannt Sichelschrecken. Diese hier heißt Laubholz-Säbelschrecke. Die Fühler sind bis zu dreimal länger als der Körper, ist das nicht sehr beachtlich? Man muss vielleicht dazusagen, dass die Schrecke nur zwei cm lang wird und damit relativ klein ist. Neben der Musterung am Körper sind die Miniflügel herrlich, und auffallend sind auch die zwei gelben Linien links und rechts bis zum Ende der Flügelchen.
Die Art sei schwierig zu finden, weil sie sich gerne in den Kronen von Bäumen aufhält. Kein Wunder habe ich sie noch nie gesehen. Die Chance, sie zu Gesicht zu bekommen, sei am höchsten, wenn Gewitterstürme die Säbelschrecken heruntergeweht haben und sie sich in Büschen von der Sonne trocknen ließen. Frau Weisser hat sie in der Milchkammer angetroffen, vielleicht wollte sie Milch trinken. Übrigens handelt es sich um ein Männchen, wissen Sie wieso? Weil am Körperende kein Legebohrer ist und weil die Flügelchen doppelt so lang sind wie bei den Weibchen. Was ich sehr beachtlich finde, dass die Eier unter die Rinde von Bäumen wie Eichen, Kiefern und Birken abgelegt werden und 2-3 Jahre in dem Stadium überdauern.
Wirklich sehr erstaunlich das „Schrecklein“ und herzliches Dankeschön an Frau Sabine Weisser für die Bildüberlassung.
Herzliche Grüße
Franz Maus