Landtagsabgeordneter Niko Reith auf Stippvisite an der Hüfinger Lärmschutzwand
In den letzten Tagen und Wochen hat die Hüfinger Lärmschutzwand am Neubaugebiet Hohen II in den sozialen Medien an Aufmerksamkeit gewonnen. Leider nicht unbedingt im positven Sinne.
So haben sich viele Anwohner darüber beklagt, dass der Lärmpegel eher zugenommen hat, seit die Wand steht.
Vermutet wird, dass dies durch die südliche Lücke, zwischen Straßenmeisterei und B31 entsteht. Dort, so zumindest der Eindruck, wird der Lärm von der B31 aufgenommen und entlang der Lärmschutzwand Richtung Norden getragen und auch ins Wohngebiet reflektiert.
Messungen mit einer App auf dem iPhone am Samstagvormittag ergaben, dass der Pegel direkt an der dem Wohngebiet zugewandten Seite der Wand zwischen 49dB und 55dB schwankt.
Aufmerksam, auf die in den sozialen Medien veröffentlichten Beiträge, wurde auch der für den Wahlkreis Tuttlingen/Donaueschingen gewählte Landtagsabgeordnete Niko Reith (FDP). MdL Reith kam spontan nach Hüfingen, um sich selbst ein Bild von den geschilderten Umständen zu machen. Ebenfalls vor Ort war die Stadträtin Dr. Hannah Miriam Jaag. Auch ein direkt betroffener Anwohner gesellte sich dazu und berichtete von seinen Erfahrungen, die er seit Vollendung der Lärmschutzwand machen konnte.
Bei einem Spaziergang entlang der Mauer, auf der dem Wohngebiet zugewandten Seite, konnte der eine oder andere Eindruck bestätigt werden.
Herzlichen Dank an MdL Niko Reith, dass er sich die Zeit genommen hat, um seine persönlichen Erfahrungen zu machen.
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Ähnliches Problem: Warnung an alle zukünftigen Grundstückskaufinteressenten in Donaueschingen am oberen Buchberg: Lasst euch nicht ködern, die Schallemissionen des Schießübungsplatzes im Pfaffental (pausenlos, bis spät in den Abend, auch Sonn- und Feiertags – ohne bekannte Ruhezeiten!) sind extrem lästig und können einmal installiert nicht mehr abgestellt werden. Dumpfe Detonationssalven, deren Schalldruckwellen weit über 3,5 Kilometer durch Wald und Flur dringen. Extrem Aufdringlich und ohne Möglichkeit des Schutzes davor. Ein Baugebiet in unmittelbarer Nähe soll erschlossen werden…
Danke für das Engagement und das Teilhabenlassen sowie die sachliche und objektive Berichterstattung. Ist heutzutage nicht selbstverständlich.
Danke an Niko Reith für das gezeigte Engagement.
Ich möchte aus meiner (laienhaften) Perspektive nochmals ein paar Punkte festhalten:
1. durch die Lücke an der Straßenmeisterei wird der Lärm regelrecht ins Wohngebiet hingepresst. Warum wurde die Mauer hier nicht geschlossen?
2. die Messung von Herrn Hofmann erfolgte direkt hinter der Wand, also an einer der “ruhigeren” Stellen und an einem Samstag mit geringem Verkehrsaufkommen
3. wenn man ungefähr in der Mitte, direkt an der Mauer steht, ist jedes Auto auf der B31 (räumliche Differenz hier mehrere hundert Meter) extrem laut zu hören.
4. die Käufer der Grundstücke wurden u. a. mit einer schalltechnischen Untersuchung “geködert”. Insbesondere in der Straße “Unterhohen” werden jedoch die versprochen Werte massiv überschritten. Das kommt einer Wertminderung des gekauften Grundstücks gleich, da versprochene Leistungsmerkmale von Seiten des Verkäufers nicht eingehalten werden.
5. die Mauer ist zur Wohngebietsseite komplett glatt poliert (man sieht es auf dem Foto sehr gut). Somit prallen die Schallwellen daran zurück, anstatt dass diese absorbiert werden.
6. die Anfüllung mit Ermaterial zwischen Lärmschutzwand und Wohngebiet wird in Richtung Gries immer niederiger, was ebenfalls (auch durch den Punkt 5) dazu beiträgt, dass der Schall ungehindert von der Mauer ins Wohngebiet abstrahlen kann.
Fakt ist, dass der Lärm im Wohngebiet “auf den Hohen” seit der Fertigstellung der Wand hörbar zugenommen hat. Als jemand der seit 2015 dort wohnt kann ich das beurteilen. Das heißt im Klartext: bevor die Wand existierte war der Verkehrslärm deutlich geringer, was mich zu dem Fazit bringt, dass die Wand Ihren Zweck, die Anwohner vor Lärm zu schützen, in dieser Form in keinster Weise erfüllt.
Hier gehört von Seiten der Stadt nachgebessert und das schnellstens.
Ich finde die Messwerte für einen Samstagvormittag ohne Schwerlastverkehr schon auch sehr hoch. Ich werde in der kommenden Woche nochmals zu unterschiedlichen Tageszeiten messen und die Ergebnisse hier einstellen.