Immer so, wie man es gerade braucht

Immer so, wie man es gerade braucht

30. Dezember 2019 0 Von Peter Albert

30.12.2019 von Peter Albert

Momentan lobt die Stadtverwaltung das Hüfinger Trinkwasser in den höchsten Tönen – laut dem Hüfinger Bote vom 11. Dezember 2019 besitzt das Wasser die beste Lebensmittelqualität.

Welche Gemeinde möchte schon freiwillig zugeben, dass ihr Leitungswasser nicht so gut wäre? Da die BFSO/DIE GRÜNEN-FRAKTION Nachteile für das Hüfinger Trinkwasser durch die enorme Erweiterung der Biogasanlage Palmhof in Bräunlingen befürchtete, hatte sie einen Antrag in den Gemeinderat eingebracht. Der Hintergrund war auch die Einrichtung eines Nitratproblemgebietes im Bereich Schaafäcker, welches vom Landratsamt am 1. Januar 2017 extra eingerichtet wurde. Der Nitratgehalt des Hüfinger Trinkwassers liegt seit vielen Jahren um die 20 mg/l. und höher. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat beispielsweise festgelegt, dass 3,7 Milligramm Nitrat pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zulässig sind. Kinder ab drei Jahren sollten grundsätzlich nicht mehr als 93 Milligramm pro Tag aufnehmen. Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung ist daher auch möglichst nitratarmes Wasser (< 10 mg/l) empfohlen. Der Grenzwert sollte eigentlich schon lange dringend nach unten korrigiert werden.

Bräunlingen, welches über viel mehr Quellen verfügt, hat deutlich weniger Nitrat im Trinkwasser. Hüfingen kann nur auf zwei nebeneinander liegende Tiefbrunnen zurückgreifen. Außerdem schafft das harte Hüfinger Wasser Probleme mit Kalkablagerungen in elektrischen Geräten und im Leitungssystem. Es besteht in Sachen Trinkwasser nach wie vor kein Grund zum Jubeln.

PS: Leider druckt der Südkurier diesen Leserbrief nicht auf seiner Lokalseite ab!

Begründung: „Wir (Redaktion) sind der Meinung, dass Anregungen und Meinungen von Gemeinderäten einen besseren Platz innerhalb der Fragestunde der Gemeinderatssitzung finden“. 

Liebe Leser des Hieronymus, ich habe eine kleine Bitte: Gebt mir doch bitte Bescheid, sobald Ihr „Ausnahmen“ von dieser mysteriösen Regelung der Lokalredaktion Donaueschingen ausmacht.