rendez-vous mit Wolfgang Kleiser
In der Ausstellung, die am Freitag, dem 07.10.2022 eröffnet wurde, räumt das Stadtmuseum für Kunst und Geschichte Hüfingen fünf Künstlerinnen und Künstlern einen besonderen Platz ein.
Wie lang häsch no?, Bläsi
„Guete Morge“, du ich dorri brummle
de Morgemuffel hangt mer i de Zai
„Guede“, duet er herwärts mummle
Soo gohts sit Woche mit iis zwei.
En Wälder also, seller Kleiser Maa,
denkt han ich’s glii, jetzt isch es klar.
Kumsch Obends z’ruck, stoht er no doo
Uf sim Podest, doo uff de Boor.
„Guete n’Obet“, ruef ich zu ihm riber
„Guede“ huucht er zue mir n` iber.
Er guckt nit nab und au nit nuff,
sii Handwerk hät der wirkli druff.
So giit’s nuu on wo bloost und drillt
des flissig Glas noch sinem Bild.
D’Betziit Glock nimmt er kum wohr
am „Bläsi – Brunne„ , uff em Brunnestoe.
Dem isch’s au gliich wenn d’Rentner froge:
„Wie lang widd duu dichdenn no,bloge?“
Erst reacht bloost er noo uff die Backe
Und loot de glüejig Buddel knacke.
Denn Arbet isch e Kunscht nie gsii.
Drum zooeget er wie es sott sii,
daß z’fridde mir ad Arbet gond
und froh sind, dass mir oni hond.
„Häsch nit baald gnueg?” lot er nit gelte
do kennet alli morre, schelte
„Wie lang häsch noo?“, isch ihm en Gruus,
drum schaffft er zue, johrii, johruus.
Den Kerle mueß mer oefach mege
und kon isch au nuu weng degege.
Sitt der im Oortisch, des sei gseit,
macht iis der „Bläsi” werkli Freid.