Erste Auswirkungen der schlampigen Bankgeschäfte der Stadt Hüfingen
30.03.2021 von Martin Held
Ich hoffe, die Gemeinderäte der Stadt Hüfingen ziehen die notwendigen Schlüsse aus den skandalösen Bankgeschäften und handeln dementsprechend.
Nun, wie ich jetzt feststellen konnte arbeitet die Stadt Hüfingen jetzt schon an der Aufarbeitung der Verlustgeschäfte.
Auf ganz perfide Art werden jetzt die Gebühren erhöht.
In der Mitteilung über die Vorauszahlung für die Wasser- und Abwassergebühren wird die Niederschlagswasser-Vorauszahlung pro m² mal eben von € 0,29 auf € 0,56 /m² erhöht. Das entspricht einer Gebührenerhöhung von 93,1 %. Nur, was ist der Grund für diese Erhöhung? Da sich die Stadtverwaltung darüber ausschweigt die Bürger nicht informiert, gehe ich davon aus, dass hier auf den Schultern der Bürger die mangelnde Sachkenntnis bei Geldanlagen abgeladen werden soll.
Muss ich jetzt bei jeder Mitteilung der Stadt einen Rechtsanwalt beauftragen, diese Mitteilung zu prüfen oder kann mir sonst jemand helfen, das Handeln der Stadtverwaltung Hüfingen zu verstehen?
Vielleicht wäre das Problem mit dem Niederschlagswasser etwas entspannter, wenn man weniger versiegelte Flächen hätte!? Auf den Hohen steht das zum Beispiel im Bebauungsplan. Interessiert aber kaum jemanden. Beispiel: Flachdächer müssen begrünt werden. Allerdings juckt das niemanden, denn es sind zahlreiche Dächer nicht begrünt (entweder ohne irgendwas oder nur Kies – einfach mal in google maps schauen – ohen Worte!). Der Südkurier hatte darüber schon im November 2019 berichtet. Passiert ist NIX!!! Warum geltendes Baurecht niemand durchsetzt ist mir schleierhaft.
Das wäre übrigens auch ein Beitrag für aktiven Umweltschutz.
Also lieber die Allgemeinheit belasten, wenn wegen den Nichtbeachtern die Niederschlagsmenge in der Kanalisation zunimmt, und allen anderen Bürgern die Gebühren erhöhen. Diese Desinteresse und dieses „an den Bürgern vorbei“, sowohl von Seiten des Stadtrats sowie vom Rathaus, ist nur noch erbärmlich! Aber der BM postet halt lieber seine Sonnenuntergangsbilder von seiner Terasse….
Die Frage kommt auf, warum das Niederschlagswasser defizitär war und ist. Sind hier die richtigen Faktoren eingesetzt worden oder wurde hier wieder sinnlos investiert und die entstandenen Kosten einfach umgelegt. ?? Und ich hoffe, dass alle Bürger dafür aufkommen müssen. Nach meiner Erfahrung mit der „Wärmemaut“ werden unterschiedliche Gebührensätze, Gasleitungen zu Wärmeleitungen und nur in Mundelfingen für die Wärmemaut erhoben.
Problem ist, dass unsere Abwasserleitungen insgesamt sehr marode sind. Das sieht man auch momentan in den mangelhaften Leitungen in Behla, die zum Teil anscheinend in einen Bach und dann in den Weiher laufen. Jetzt war es so, dass die gesamte Abwasserbeseitigung defizitär ist. Jetzt kann man hier Schmutzwasser und Niederschlagswasser anpassen. Schmutzwasser hätte auch die Mieter getroffen und Niederschlagswasser betrifft nur die versiegelte Fläche. Bereits 2013 wollte man das Niederschlagswasser anpassen, dies fand aber keine Mehrheit im Gemeinderat. Man sollte es in Zukunft besser in vielen kleine Schritten erhöhen und nicht alle 10 Jahre nahezu verdoppeln. Und vor allem sollte man es ordentlich kommunizieren. Aber das ist in Hüfingen halt leider so eine Sache…
jDie Aufregung wäre nur halb so groß gewesen, wenn die Erhöhung (ich finde sie immer noch unverschämt) kommuniziert worden wäre. Na ja, vor vielen Jahren war Niederschlagswasser notwendig damit das Pumpensystem von Hüfingen funktiioniert, aber damals gab es ja noch keine Gebühr für Niederschlagswasser.
Die neue Gebühr für das Niederschlagswasser wurde im Oktober 2020 beschlossen, da diese seit 2014 nicht mehr geändert wurde. Ja es stimmt, die Niederschlagwassergebühr wurde von 29 Cent auf 56 Cent pro Quadratmeter erhöht. Dies, da es von 2016-2019 defizitär war. 🙂