
Bundestagswahl in Hüfingen
Wer selber schauen möchte, hier geht es zu den Ergebnissen: https://wahlergebnisse.komm.one
Hier die Ergebnisse 2025 und drunter 2021
Parteien von 2021 die nicht mehr antreten habe ich weg gelassen
Alle Zahlen ohne Gewähr!
Hüfingen gesamt | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei, CDU | 2.211 1.839 | 1.690 1.240 | 47,6 43,3 | 36,4 29,1 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 646 623 | 474 768 | 13,9 14,7 | 10,2 18 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile, | 272 444 | 454 578 | 5,9 10,4 | 9,8 13,6 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 188 495 | 265 703 | 4,1 11,6 | 5,7 16,5 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 968 426 | 1.084 499 | 20,9 10 | 23,3 11,7 |
Heinrich Alexandra Hermann, DIE LINKE | 185 80 | 222 84 | 4,0 1,9 | 4,8 2 |
die Basis Herrmann | 179 | 18 142 | 4,2 | 0,4 3,3 |
Tierschutzpartei | 58 61 | 1,2 1,4 | ||
Die PARTEI | 20 27 | 0,4 0,6 | ||
Leon Dold FREIE WÄHLER Maier | 63 160 | 58 82 | 1,4 3,8 | 1,2 1,9 |
MLPD 2021 Kruse-Günter | 3 | 0 2 | 0,1 | 0 0 |
BSW | 256 | 5,5 | ||
Selina Schmidt Volt | 47 | 31 10 | 1,0 | 0,7 0,2 |
ÖDP | 12 | 0,3 | ||
Bündnis C | 5 | 0,1 | ||
Louis Weißer | 61 | 1,3 |
2025: Wahlberechtigte in ganz Hüfingen 5.548 davon haben 4.684 gewählt
Wahlbeteiligung 2025: 84,4 %
2021: Wahlberechtigte in ganz Hüfingen 5.538 davon haben 4.301 gewählt.
Wahlbeteiligung 2021: 77,7%
Für die einzelnen Wahlräume beschränke ich mich auf über 5 %!
Dann fehlen hier natürlich die Briefwähler.
Die Zahlen sind die Menschen die aktiv in dem Raum wählen waren.
Alle Zahlen ohne Gewähr!
Behla
Behla | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei CDU | 111 105 | 93 77 | 52,4 54,4 | 43,9 39,7 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 25 19 | 16 30 | 11,8 9,8 | 7,5 15,5 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile | 9 15 | 20 18 | 4,2 7,8 | 9,4 9,3 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 7 21 | 10 32 | 3,3 10,9 | 4,7 16,5 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 45 19 | 42 21 | 21,2 9,8 | 19,8 10,8 |
2025 Wahlberechtigte: 348 davon haben 213 in Behla gewählt.
2021: Wahlberechtigte 339 davon haben 194 in Behla gewählt.
Fürstenberg
Fürstenberg | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei CDU | 149 111 | 129 91 | 60,8 51,2 | 52,7 42,1 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 24 32 | 15 31 | 9,8 14,7 | 6,1 14,4 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile | 13 7 | 20 15 | 5,3 3,2 | 8,2 6,9 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 5 29 | 12 31 | 2,0 13,4 | 4,9 14,4 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 39 18 | 42 22 | 15,9 8,3 | 17,1 10,2 |
2025 Wahlberechtigte 351 davon haben 246 in Fürstenberg gewählt.
2021: Wahlberechtigte 361 davon haben 219 in Fürstenberg gewählt.
Hausen vor Wald
Hausen vor Wald | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei CDU | 125 107 | 84 75 | 52,7 51,4 | 35,6 36,1 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 20 25 | 20 29 | 8,4 12,0 | 8,5 13,9 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile | 7 6 | 11 13 | 3,0 2,9 | 4,7 6,3 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 10 28 | 14 35 | 4,2 13,5 | 5,9 16,8 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 54 23 | 69 32 | 22,8 11,1 | 29,2 15,4 |
2025 Wahlberechtigte 376 davon haben 237 in Hausen vor Wald gewählt.
2021: Wahlberechtigte 397 davon haben 211 in Hausen vor Wald gewählt.
Mundelfingen
Mundelfingen | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei CDU | 167 127 | 124 80 | 51,5 45,2 | 38,3 28,4 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 28 34 | 24 44 | 8,6 12,1 | 7,4 15,6 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile | 22 30 | 29 42 | 6,8 10,7 | 9,0 14,9 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 17 36 | 19 56 | 5,2 12,8 | 5,9 19,9 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 64 30 | 75 28 | 19,8 10,7 | 23,1 9,9 |
2025: Wahlberechtigt 564 davon haben 329 in Mundelfingen gewählt.
2021: Wahlberechtigte 553 davon haben 286 in Mundelfingen gewählt.
Sumpfohren
Sumpfohren | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei CDU | 87 68 | 70 41 | 56,1 51,1 | 45,8 30,8 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 12 7 | 8 12 | 7,7 5,3 | 5,2 9,0 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile | 2 11 | 6 13 | 1,3 8,3 | 3,9 9,8 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 5 23 | 11 36 | 3,2 17,3 | 7,2 27,1 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 39 19 | 44 21 | 25,2 14,3 | 28,8 15,8 |
2025: Wahlberechtigt 212 davon haben in Sumpfohren 155 gewählt.
2021: Wahlberechtigte 209 davon haben in Sumpfohren 133 gewählt.
LRS Hüfingen
LRS Hüfingen | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei CDU | 303 196 | 234 142 | 43,5 41,1 | 33,5 29,8 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 103 70 | 82 91 | 14,8 14,7 | 11,7 19,1 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile | 43 44 | 75 52 | 6,2 9,2 | 10,7 10,9 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 36 73 | 41 84 | 5,2 15,3 | 5,9 17,6 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 171 43 | 186 50 | 24,5 9,0 | 26,6 10,5 |
2025: Wahlberechtigte 1334 davon haben in LRS 705 gewählt.
2021: Wahlberechtigte 1304 davon haben in LRS 480 gewählt.
Verena Hüfingen
Verena Hüfingen | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei, CDU | 228 178 | 186 114 | 37,6 36,6 | 30,6 23,1 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 89 95 | 59 106 | 14,7 19,5 | 9,7 21,5 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile | 15 36 | 19 45 | 2,5 7,4 | 3,1 9,1 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 24 64 | 33 81 | 4,0 13,1 | 5,4 16,4 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 204 73 | 207 85 | 33,6 15,0 | 34 17,2 |
2025: Wahlberechtigt 1161 davon haben in Verena 614 gewählt.
2021: Wahlberechtigte 1165 davon haben in Verena 502 gewählt.
Rathaus Hüfingen
Rathaus Hüfingen | Erststimmen | Zweitstimmen | Prozent Erststimmen | Prozent Zweitstimmen |
Thorsten Frei CDU | 228 168 | 163 104 | 37,4 35,3 | 26,7 22,1 |
Derya Türk-Nachbaur SPD | 108 83 | 66 105 | 17,7 17,4 | 10,8 22,3 |
Marin Jurić GRÜNE Thomas Bleile | 42 53 | 81 68 | 4,9 11,1 | 13,3 14,5 |
Mark Hohensee FDP Dr. Klinge | 21 47 | 31 70 | 3,4 9,9 | 5,1 14,9 |
Sebastian van Ryt AfD Rothweiler | 147 67 | 162 80 | 24,1 14,1 | 26,6 17,0 |
2025: Wahlberechtigte 1202 davon haben 618 im Rathaus gewählt.
2021: Wahlberechtigte 1210 davon haben 480 im Rathaus gewählt.
Briefwahl ist 001 Hüfingen I und 002 Hüfingen II – diese Ergebnisse liste ich nicht gesondert auf, die fließen dann ganz oben bei Hüfingen gesamt ein.


Es gibt jetzt einen extra Briefkasten für die Briefwahlunterlagen!
Damit eure Stimmen sicher sind.
Nutzt sie!
Leider hat sich niemand von den Wahlkämpfern auf unseren Wochenmarkt getraut.
Sehr bizarres Wahlplakat auf der Hüfinger Wand am 8. Februar 2025!
Dazu fand ich von 2019 diesen Kommentar: „Seit 2009 sind die kommunalen Freien Wähler in Baden-Württemberg darauf bedacht, sich von der gleichnamigen Partei in Bayern abzugrenzen – sie sehen sich als das „Original“.
Das mit der Abgrenzung funktioniert ja super!
Was ich momentan auch mache ist unten die Ergebnisse der Wahlen von 2021 aufzulisten, damit man das dann mit 2025 vergleichen kann. Also die Wahlbeteiligung von 2021 ist wirklich ausbaufähig, das können wir besser.
Geht wählen!
Unten erst mal der Neujahrsempfang. Eigentlich wollte ich nur paar Fotos machen, aber da die Reden von Thorsten Frei und Derya Türk-Nachbaur an uns alle waren, möchte ich sie doch mit ganz Hüfingen hier teilen. Leider müsst ihr heute auf unseren Bürgermeister verzichten – obwohl seine Rede wirklich großartig war – aber kommt doch einfach selber das nächste Mal, diese Seite hier ist nun mal nur für die Bundestagswahl.
Zuerst redete Thorsten Frei

Thorsten Frei


Anschließend Derya Türk-Nachbaur

Derya Türk-Nachbaur


Unten stehen vier Fragen, die ich am 9.12.2024 unseren Bundestagskandidaten geschickt habe. Am 10.12.2024 habe ich schon die Antworten von Thorsten Frei bekommen. Vielen Dank an Herrn Frei für die superschnellen und ausführlichen Antworten!
Am 7.01.2025 hat uns Derya Türk-Nachbaur geantwortet. Vielen Dank an Derya Türk-Nachbaur für die persönlichen Worte an alle Hüfingerinnen und Hüfinger!
Am 15.01.2025 hat uns Marin Jurić geantwortet. Vielen Dank an Marin Jurić!
Dann möchte ich allen Nörglern sagen, dass ich hier nur das veröffentliche, was nun mal in Hüfingen los ist und nur die Antworten der Kandidaten, die mir diese auch schicken.
Wenn jemandem ein Kandidat besonders wichtig ist, kann er sich gerne selber darum kümmern, dass er sich bei mir meldet. Ich werde bei keinem klingeln und betteln. Wenn mir jemand vorwirft unausgewogen zu sein, kann ich dazu nur sagen:
Ihr bekommt hier die Kandidaten, denen auch Hüfingen wichtig ist!
Gelegen in einem vergessen Landstrich von Südbaden ist Hüfingen seit über 200 Jahren herausragend in Kunst, Kultur, Naturschutz und auch Bürgerbeteiligung. Sowohl die Bürgerinnen als auch die Bürger engagieren sich mit vielen Ideen. Deswegen haben wir Berlin als potentiellen Fördergelder-Geber ausgemacht.
1. Die letzte Regierung hat einige Förderprogramme auslaufen lassen. Kunst, Kultur und Naturschutz sind aber besonders darauf angewiesen. Würden Sie sich für nationale Förderprogramme aussprechen und wenn ja für welche?

Thorsten Frei: Sie kennen die Weisheit „Kultur ist nicht alles, aber ohne Kultur ist alles nichts“. Deshalb sollten Kunst und Kultur auch in Zukunft angemessen durch den Bund gefördert werden. Klar ist aber, dass verfassungsrechtlich die Kulturförderung in die Zuständigkeit der Länder fällt. Der Bund wird sich also auf national bedeutsame Projekte beschränken müssen. Beispielsweise bin ich überzeugt, dass es auch in Zukunft die wichtigen Denkmalschutzsonderprogramme geben wird, die den Erhalt national bedeutender Kulturschätze adressieren. Und selbstverständlich werden wir auch im Bereich des Klimaschutzes weiter fördern, beispielsweise bei der Dekarbonisierung im Gebäudebereich. Unser Ziel ist aber mehr Zielgenauigkeit. Klar ist, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch bei der Förderung knapp kalkuliert und entsprechend priorisiert werden muss. Alles wie bisher weiter laufen zu lassen, dürfte nicht zu erwarten sein.

Derya Türk-Nachbaur: Kunst, Kultur und Naturschutz sind nicht nur schön, nicht nur ein nice-to-have, sie sind der Kern unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts und unserer Verantwortung gegenüber künftigen Generationen. Ich setze mich dafür ein, dass nationale Förderprogramme in diesen Bereichen langfristig und verlässlich finanziert werden. Besonders wichtig finde ich Programme, die auf die Stärkung des ländlichen Raums abzielen, wie das Programm ‚Kultur in ländlichen Räumen‘ oder die Förderung nachhaltiger Naturschutzprojekte. Mein Ziel ist es, dass Kommunen wie Hüfingen direkt profitieren können und dabei die bürokratischen Hürden so niedrig wie möglich sind.

Marin Jurić: Ich würde nicht sagen, dass Hüfingen in einem vergessenen Landstrich liegt!
Kunst und Kultur sind wichtig und deshalb haben wir Claudia Roth 2021 als Kulturstaatsministerin eingesetzt. Damit wurde dieses wichtige Amt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, das 1999 eingeführt wurde, fortführen. Förderprogramme sind dynamisch und oft so gestaltet, dass sie als Anschubfinanzierung dienen sollen. Gerade ihre Förderung der jungen Menschen durch den Kulturpass unterstreicht unser Bewusstsein für die Relevanz.
Kunst und Kultur sind Gemeinwohl und werden auch oft von Privatpersonen und Institutionen gefördert, denen dieses Gemeinwohl wichtig ist. Vor allem die vielen Menschen, die im Ehrenamt dafür arbeiten, sei es in Brauchtumsvereinen, Naturschutzorganisationen oder in Museen, helfen dabei, Kunst und Kultur zu stärken.
Das Naturschutzgroßprojekt ist eine Chance. Es ist ein wichtiges und gefördertes Projekt des Bundes für die Baar. Naturschutz liegt uns Grünen besonders am Herzen, und wir können hier aus Baden-Württemberg starke Impulse in Richtung Bund mit unserem Biodiversitätsstärkungsgesetz aus dem Jahr 2020 oder der Errichtung und Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald setzen. Auch die Förderung des Ökolandbaus ist uns Grünen wichtig, um Landwirtschaft und Naturschutz zu vereinen.
2. Wie würden Sie in Berlin Anträge von uns bei Förderprogrammen vom Bund unterstützen?

Thorsten Frei: Ja. Selbstverständlich unterstütze ich alle Vorhaben meines Wahlkreises in Berlin im Rahmen meiner Möglichkeiten. Das ist schon immer eine meiner Kernaufgaben als direkt gewählter Abgeordneter gewesen. Sofern ich über Bewerbungen informiert oder um Unterstützung gebeten werde, versuche ich geeignete Ansprechpartner oder Fördertöpfe zu identifizieren, Gesprächsmöglichkeiten zu eröffnen und auch im Namen der Bürgerinnen und Bürger der Wahlkreise für die hiesigen Projekte zu werben. Mit diesem Weg haben wir in der Vergangenheit viele schöne Erfolge erzielen können.

Derya Türk-Nachbaur: Als Abgeordnete dieses wunderschönen Wahlkreises sehe ich es als meine Hauptaufgabe, neben meiner Tätigkeit als Fachpolitikerin in Berlin, vollen Einsatz für unsere Region zu leisten. Der Wahlkreis und seine Anliegen haben für mich oberste Priorität. Wann immer sich die Möglichkeit bietet, den Auswahlprozess positiv zu beeinflussen – sei es durch Gespräche, unterstützende Schreiben oder den direkten Kontakt zu Entscheidungsträgern – nutze ich diese Chance, um Hüfingen bestmöglich zu unterstützen.
Bereits in der letzten Legislaturperiode konnte ich als Mitglied der Regierungsfraktion zeigen, wie wichtig mir diese Aufgabe ist: Über 500 Millionen Euro sind mit meiner Unterstützung in die Region geflossen. In Fällen, in denen ich von Bürgermeister:innen und Gemeinderäten über Förderanträge informiert wurde, konnte ich gezielt nachfassen und unterstützen. Der Zugang zu Fördergeldern darf nicht wie ein Hindernisparcours wirken.
Mein Ziel ist es, Hüfingen weiterhin dabei zu helfen, Förderanträge strategisch und erfolgreich einzureichen. Das bedeutet, die Hüfinger Entscheidungsträger:innen nicht nur auf mögliche Programme aufmerksam zu machen, sondern sie auch aktiv zu unterstützen – etwa durch mein Netzwerk oder direkte Gespräche mit den zuständigen Ministerien in Berlin. Zudem setze ich mich dafür ein, dass Beratung und Transparenz in Förderprozessen verbessert werden. Keine Kommune sollte aufgrund mangelnder Unterstützung oder Informationen benachteiligt werden

Marin Jurić: Als Abgeordneter ist es ein wichtiger Teil meiner Aufgaben, Vorhaben im Wahlkreis zu unterstützen. Wichtig ist dabei, dass ich rechtzeitig darüber informiert werde und gute Argumente vorhanden sind.
Viele Ding sind in Deutschland reine Ländersache. So sind wir in Hüfingen abhängig von Stuttgart und dem „zuständigen RP“ in Freiburg. Nach unserem Empfinden verhält sich das RP aber eher wie ein Stadthalter und fordert Millionen von der Stadt ohne etwas zu liefern. So haben wir für eine vollkommen verpfuschte „Lärmschutzwand“ bezahlt, die nicht den Lärm sondern den Verkehr aufhält. Dann hat Hüfingen 1,5 Millionen für Ausgrabungen bezahlen müssen und auch noch die Kosten für den Abtransport unserer Kulturgüter nach Freiburg. Die Liste lässt sich beliebig fortführen. Deswegen wünschen sich einige Hüfinger mehr Hilfe aus Berlin oder auch aus Brüssel.
3. Wie stehen Sie zu den föderalen Strukturen? Sollte der Bund mehr Einfluss nehmen können und wobei?

Derya Türk-Nachbaur: Ich bin überzeugt von der Stärke des Föderalismus – er ist ein Kernstück unserer Demokratie. Aber er darf nicht dazu führen, dass kleinere Kommunen wie Hüfingen in einem ungleichen Machtverhältnis zurückbleiben. Der Bund muss in Schlüsselbereichen wie Infrastruktur, Kulturförderung und Daseinsvorsorge mehr direkte Verantwortung übernehmen können. Es ist nicht akzeptabel, dass das Regierungspräsidium Entscheidungen trifft, während Kosten und Lasten bei den Kommunen hängen bleiben.
Deshalb setze ich mich dafür ein, dass der Bund als verlässlicher Partner stärker eingebunden wird und Fördermittel direkt an die Kommunen fließen können, ohne den Umweg über die Länder. Unser Föderalismus ist eine Errungenschaft, die wir bewahren müssen – aber auch anpassen, wo nötig. Ob Klimaanpassung, Unterstützung für sozial Benachteiligte oder wirtschaftliche Hilfen: Der Bund muss dort handeln, wo er gebraucht wird. Dabei zählt immer die konkrete Lösung, nicht pauschale Ansätze. Ein handlungsfähiger Bund ist unerlässlich, um gemeinsam die großen Aufgaben unserer Zeit zu bewältigen.

Marin Jurić: Ich begrüße die föderalen Strukturen in unserem Land. Das Bundesstaatsprinzip des Grundgesetzes verpflichtet Bund und Länder zu wechselseitiger Rücksichtnahme und Hilfeleistung. Dabei werden Aufgaben zwischen Gesamtstaat (Bund) und Einzelstaaten (Länder) aufgeteilt. Beide politischen Ebenen sind für bestimmte, verfassungsgemäß festgelegte Aufgaben selbst zuständig.
Der föderale Aufbau soll dazu beitragen, dass Entscheidungen näher an den Bürgern getroffen werden und regionale Unterschiede besser berücksichtigt werden.
4. Wie stehen Sie zum Einfluß der Europäischen Union? Sollte diese mehr Einfluss nehmen können?

Thorsten Frei: Die föderalen Strukturen haben sich in Deutschland bewährt. Für einen leistungsfähigen Staat ist die konsequente Anwendung des Subsidiaritätsprinzips erforderlich. Das bedeutet, dass möglichst viele Aufgaben so nah als möglich an den Bürgern erledigt werden. Und nur die Aufgaben, die von den Kommunen nicht zu bewältigen sind oder weit über die Kommune hinausgehen von Land, Bund oder EU übernommen werden. Leider haben wir in der Vergangenheit erlebt, dass insbesondere in Brüssel, aber auch im Bund, überproportional viel neue Bürokratie geschaffen wurde, die bis in die Kommunen hineinwirkt. Dadurch lähmt sich unser Land, Menschen werden frustriert und wir verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. In diesem Sinne wäre ich für eine Entflechtung der Ebenen und Bürokratieabbau. Mein Leitmotto in Bezug auf Europa lautet: Die EU muss in den kleinen Dingen klein und in den großen Dingen groß sein. Soll heißen, in Brüssel müssen wir uns gemeinsam mit unseren Partnern um Migration, Sicherheit- und Verteidigung oder auch Außenhandel kümmern. Auf der anderen Seite sollte sich Europa in vielen Detailfragen zurückhalten und auf Reglementierung verzichten. Auch im Verhältnis von Bund und Ländern gibt es immer wieder ein Gerangel um Aufgaben und Kompetenzen. Ich würde es aber sehr begrüßen, wenn der Bund eine generelle Verantwortung für die Abschiebung von Flüchtlingen erhalten würde, da sich in diesem Bereich das föderale Geflecht nicht bewährt hat.

Derya Türk-Nachbaur: Europa ist unsere Zukunft und bekommt angesichts der multipolaren Krisen eine noch viel größere Bedeutung. Nur ein starkes Europa wird die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, gut bewältigen können. Ich glaube, dass die EU dort mehr Einfluss nehmen sollte, wo grenzüberschreitende Themen wie Klimaschutz, Digitalisierung, Migration oder der Schutz des kulturellen Erbes betroffen sind. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass EU-Fördermittel direkt in die Kommunen gelangen, ohne dass bürokratische Hürden in den Ländern den Zugang erschweren. Für Hüfingen heißt das konkret: Wenn Gelder aus Brüssel für Kultur- oder Naturschutzprojekte bereitstehen, müssen sie schnell und unkompliziert abrufbar sein.

Marin Jurić: Die europäische Einigung ist unfassbar wertvoll. Sie hat uns vieles gebracht, was vorher nicht selbstverständlich war: demokratische Freiheit, Sicherheit vor Kriegen, wirtschaftlichen Fortschritt und Wohlstand.
Gerade heute, wo von Russland, China und leider auch den USA unter Trump Bedrohungen unserer Freiheit und Sicherheit ausgehen, müssen wir den Einigungsgedanken stärken, Gefahren gemeinsam mit unseren Partnern abwehren, freiheitliches Denken erhalten und durch Zusammenarbeit unsere Wirtschaft stärken. Alleine, als Nationalstaat, wäre Deutschland hilflos ausgeliefert.
Nur ein geeintes Europa kann erfolgreich Spielregeln in der digitalen Welt gegenüber den Musks und Zuckerbergs durchsetzen. Des Weiteren kann sich ebenfalls nur ein geeintes Europa gegen Putins Expansionsstreben wehren.
Aber es gilt auch: Alles, was sinnvoller in den Gemeinden, Ländern oder im Bund entschieden werden kann, muss dort entschieden werden. Möglichst nahe an den Bürgerinnen und Bürgern und durch sie selbst!
Hier die Seiten aus 2021: