
Wanderblühten – Pilgerfahrten
Johanneskapelle
Das Rebenfeld an der Burghalde ist einem Baugebiet gewichen, aber der Stationenweg an die Johanneskapelle ist noch da. Laut Wikipedia wurde die Kapelle im Jahre 1685 von dem Eremiten Johannes Willi nach Zerstörung seiner alten Einsiedelei beim Gotthardhof errichtet und Johannes dem Täufer geweiht.

Johann Peter Hebel
Mit der Feder auf Stein gezeichnet von J. Nepomuk Heinemann
Bei einem Einbruch 2006 in die Johanneskapelle wurden das Altarbild, Holzskulpturen sowie zwei Votivbilder gestohlen. Wobei der Hochaltar, der 1730 der St.-Sebastian-Kapelle auf dem Friedhof gestiftete wurde, erst Ende des 19. Jahrhunderts in die Johanneskapelle kam. Also hat Lucian Reich den Altar damals nur in der Friedhofskapelle besichtigen können.
Auf den Fotos ist eine Leihgabe der Erzdiözese: Eine barocke Muttergottes und darüber das Haupt Johannes des Täufers. Zur Info: Wenn man auf die einzelnen Bilder klickt, erscheint unten die Beschriftung.
Rödelsburg
Ein Hirtenbub sollte hier ein Edelfräulein erlösen. Das Tor wurde aber so sehr von einer Kröte und Schlange bewacht, dass der Bub reißaus nahm. Jetzt muss das Fräulein auf seine Erlösung warten, bis ein Rabe eine Eichel einpflanzt, aus deren Samen ein Baum wächst und deren Bretter für den Bau einer Wiege verwendet werden, in der ihr Retter als Baby schläft.
Geschichtsfunde aus Staufen
Im folgenden listet Lucian Reich einige Geschichtsfunde aus Staufen auf.
Die “dreifarbige Cocarde” die das Breisgau in Angst und Schrecken versetzte war wohl keine Sonnenfinsternis. Es gab zwar eine am 1. August 1106, aber die war in Deutschland gar nicht zu sehen. Vielleicht konnte man Teile davon sehen und deshalb die “dreifarbige Cocarde” oder es war ein Vulkanausbruch irgendwo auf der Welt.
Ebenso finde ich nichts zu den Melakischen Kriegen im 14 Jahrhundert.
Juden in Staufen
Die Ratsherren von Freiburg unterzeichneten 1401 feierlich den Beschluss, “daz dekein Jude ze Friburg niemmerme sin sol”.[Wikipedia] Vermutlich haben dies die Staufener nach gemacht.
Im Jahr 1551 rettete der Jude Aron Levi Staufen vor einem größeren Feuer durch “seine Kunst”
Bauernkriege in Staufen
Am 19. Mai 1525 wurden die Schlösser Höhingen, Dachswangen und Kranznau verwüstet. Bei der Versüstung von Kranznau war ein gewisser Faßlin von Staufen und der lange Fischer als Beutemeister, besonders beteiligt. Faßlin von Staufen und der lange Fischer stritten, da sie wohl zu spät zum plündern kamen. Sie raubten dann einen eisernen Ofen und verkauften ihn nach Schaffhausen. Danach zündeten sie das Schloß an.
Dreißigjähriger Krieg in Staufen
Hier erzählt er unter anderem die Geschichte vom alten Schneider Galli von 1642. Dieser wurde von einem Schweden mit einem Spieß erstochen, weil der Soldat mit dem Quartier nicht zufrieden war. Der Schwede wurde darauf hin von der Frau und den drei Söhnen des Schneiders erschlagen. Aus Rache hätten die Schwedischen fünf Häuser in Brand gesteckt und hätten wohl noch mehr getan, wenn die Kaiserlichen nicht im Anzug gewesen wären.
1630 scheinen sich die Staufener von Wein ernährt zu haben. Ebenso um diese Zeit starb ein neunjähriges Kind, dessen Vater, der Michael Wüst, in den Krieg gezogen war. Allem Anschein nach hat man den Jungen verhungern lassen und an der Friedhofsmauer begraben.
Kirchhofen
Anno 1633 den 19. Bachmonat, ist Kirche, Schloß und Kirchspiel verbrännt und kam das Land in schwedische Händ; ungefähr 500 Bauersleut erbärmlicher Weis todtgeschlagen, darunter 89 von Pfaffen- und Oelinsweiler waren. Gott wolle ihnen und allen geben ein fröhlich Auferstehen. Amen. – Gott und Maria seiner lieben Mutter zu Lob, hab ich Hans Scherlin und Anna Gottfriedin mein ehelich Frau, weil uns Gott, durch Fürbitt Maria wunderbarlich durch das leidig Kriegswesen hindurch erhalten, den Stein anher verehrt.
Inschrift auf dem Stein am Hochaltar laut Lucian Reich.

Die Geschichte vom Massaker 1633 und über Hans Scherlin läßt sich auf den Seiten vom Arbeitskreis Ortsgeschichte Ehrenkirchen nachlesen:
Staufen nach dem Dreißigjährigen Krieg
Zu der Sage am Eckstein an Xaver Martins Haus in Staufen kann ich leider nichts finden. Auch gibt es keine genaue Bezeichnung des “Oberen Brunnens”. Ich bin mir aber sicher, dass der Eckstein von dem Lucian Reich redet, auch heute nach 200 Jahren noch da ist
Möge sich der geneigte Leser einen Eckstein aussuchen.
Der spanische Erbfolgekrieg
Der Spanische Erbfolgekrieg war ein Kabinettskrieg zwischen 1701 und 1714, der um das Erbe des letzten spanischen Habsburgers, König Karl II. von Spanien, geführt wurde.
Am 24. September umging Willard mit 30 Bataillonen, 40 Schwadronen und 33 Geschützen das Gebirge durch den Güninger Durchgang und erreichte Güningen, wo er den Bau einer Brücke anordnete, die am Mittag des Oktobers fertig gestellt wurde. In Sichtweite des Feindes überquerte der Marschall am 2. Oktober das rechte Rheinufer (ein Kunststück, das zu seiner Zeit als herausragende Episode des gesamten Feldzuges hoch angesehen wurde) und beschloss, die Kaiserlichen unter Umgehung von Wilz anzugreifen und dann den Bayern, auf deren Vereinigung der französische König aus politischen Gründen besonders drängte, die Hand zu reichen.
Nach einer Reihe von Manövern und Umwegen griff er den Markgrafen bei Frillingen (14. Oktober) an. Die Franzosen hatten 17.000 Mann in ihren Reihen, die Kaiserlichen 14.000. Die 2-stündige Schlacht war hart umkämpft, und der Sieg geriet ins Wanken. Die Einnahme von Schützengräben auf den Friedlinger Höhen und ein brillanter Angriff der Kürassiere entschieden die Schlacht zugunsten der Franzosen, die 2.500 Gefallene und Verwundete verloren; die kaiserlichen Verluste betrugen bis zu 2.000 Mann. Markgraf Ludwig zog sich nach Staufen zurück, wo er auf Verstärkung stieß.
Nach der Kapitulation von Friedlingen (15. Oktober) wurden die feindlichen Armeen in Winterquartiere verlegt.
https://www.trenfo.com/de/geschichte/spanischer-erbfolgekrieg

Gemälde von François Bouchot
Koalitionskrieg
Der Erste Koalitionskrieg war der erste Krieg einer großen Koalition zunächst aus Preußen, Österreich und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionäre Frankreich zwischen 1792 und 1797 zur Verteidigung der Monarchie.
Wer sich genauer für die Wirren der Koalitionskriege interessiert, sei auf die Seite des Geschichts- und Heimatvereins Villingen verwiesen:
Villingen im Zeitalter der Französischen Revolution (1770-1815) von Michael Tocha.
Erzherzog Carl Ludwig Johann Joseph Laurentius von Österreich, Herzog von Teschen, (* 5. September 1771 in Florenz; † 30. April 1847 in Wien) aus dem Haus Habsburg-Lothringen war ein österreichischer Feldherr…. Die Zurückdrängung der französischen Rhein-Mosel Armee unter General Moreau über den Rhein nach der Schlacht bei Emmendingen verschafften Karl große Popularität in Deutschland.
aus Wikipedia

(Porträt von Johann Baptist Seele, 1800, Heeresgeschichtliches Museum in Wien)
Die Schlacht bei Schliengen war eine Schlacht des Ersten Koalitionskrieges, in der sich die Armeen Österreichs und der französischen Republik gegenüberstanden. Sie fand am 24. Oktober 1796 im Markgräflerland zwischen Basel und Freiburg im Breisgau statt. Das Kampffeld erstreckte sich auf Schliengen (mit seinen heutigen Ortsteilen Mauchen, Liel, Obereggenen, Niedereggenen), Steinenstadt, Sitzenkirch und Kandern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Schliengen
Fortsetzung folgt hier
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