Wanderblühten – Pilgerfahrten

Wanderblühten – Pilgerfahrten

4. April 2023 0 Von Hannah Miriam Jaag

Ich möchte hier erwähnen, dass ich das alte Buch mit der sehr eigenwilligen Schreibweise in Frakturschrift vorgelesen habe, um den gesprochenen Text von einem Programm namens f4transkript in Buchstaben umzuwandeln. Den umgewandelten Text habe ich danach bearbeitet, da viele der Wörter dem Programm nicht bekannt waren. Aus diesen Gründen ist der Text ein Gemisch aus alter und neuer Schreibweise.

Was es in den verschiedenen Kapiteln des Buches gibt, ist diese vorgelesene Tonspur mit dem Transkript in schwarz.
In blau sind unten noch Erklärungen und Fotos dabei.

Pilgerfahrten durch das Breisgau und den Schwarzwald

Es war, soviel ich mich erinnere, am 9. Mai, als ich aus dem Unterlande kommend, am Freiburger Bahnhof ausstieg, um von dort meine Reise zu Fuß weiter fortzusetzen.

Das Wetter, auf welches ein Fussgänger immer zuerst achten muss, zeigte mitunter schon jene Laune zu Regen und Wind, die bis tief in den Sommer hinein anhielt und gerechte Besorgnisse einer Missernte erregte. – Den Tag vorher hatte ein heftiger, aus Südwesten tosender Sturm mit Regenschauer die umliegenden Berge, den nahen Brunnberg, den Roßkopf, Schauinsland und Gerstenhalm bis tief herunter in das Tal mit Schnee bedeckt, und den ohnehin grauen Scheiteln des Kandel, Feldberg und Bölchen frischen Puder aufgestreut. Die folgenden Tage jedoch waren leidlich und mitunter so schön, wie sie ein fahrender Ritter nur immer sich wünschen mag.

Der junge Mai hatte allenthalben schon sein Panier entfaltet; in warmen Tagen sproßten bereits Roggenähren, und die Kirschbäume in ihrer Blütentracht standen wie weißgekleidete Ehrenmägdlein des Frühlings in der lichten grünen Landschaft.

Nach kurzem Aufenthalte in der alten Zähringerstadt wendete ich mich längs der westlichen Vorhügel des Schwarzwaldes hin, wo an der Grenze des heiteren Markgräflerlandes, am Ausgang des Münstertales das Städtlein Staufen liegt. Bei einer verwandten Familie, die in dem ehemaligen Kapuzinerkloster ihre Wohnung hat, nahm ich mein Absteigequartier. Von diesem Punkte aus hatte ich nun die beste Gelegenheit, in Kreuz- und Querzügen die Gegend zu durchstreifen. Und weil bekanntlich jeder Mensch seine besondere Interessen und Liebhabereien auf der Welt hat, so war es mein Geschäft, mancherlei Geschichtliches und Sagenhaftes* nebenbei zu sammeln und meinem Gedenkbuche einzuverleiben.

Hieraus entstand nun zunächst eine kleine Mosaik von örtlichen Zügen und Begebenheiten, welche zur Kurzweil des geneigten Lesers hier eine Stelle finden mag.
*Größtenteils Mittheilugen des Oberlehrers Seyferle in Staufen.

Staufen am 3. Januar 2022

Johanneskapelle

Wenn der Wanderer auf der Straße von Krozingen gegen Staufen kommt, erschaut er links auf einer weinbegrenzte Höhe die Trümmer des ritterlichen Hauses der ehemaligen Herren von Staufen. Unten an der Burghalde, wo jetzt Rebenfeld ist, stand früher eine zum Schlosse gehörende Kapelle. Als die Ritter einst im Felde lagen mit dem Schweizer Herren Schaler von Benken, geschah es bei einem Überfalle, dass die Burgherren durch einen unterirdischen Gang nach der nahen Rödlesburg sich flüchteten, ihre weiblichen Dienstboten aber, die Mägde und Köchinnen, allein auf der bedrohten Burg zurückblieben.

Wie nun die verlassenen Weiber die Gefahr, in der sie schwebten, wahrgenommen, lief ein Kammerfräulein in die Burgkapelle, fiel vor dem gemalten Bilde der heiligen Jungfrau auf die Knie und flehte um die Rettung der aus der großen Not. Als wäre ihr während des Gebetes ein kühner Rettungsgedanke geoffenbart, wendete sich das beherzte Mädchen hierauf zu den Übrigen: „Zünden wir die Burg an“, rief sie, „das gnadenreiche Muttergottesbild mit dem heiligen Kinde will ich flüchten. Wenn die Feinde das Haus in Flammen sehen, werden sie ablassen, und wir sind gerettet!“ Sie selbst legte den Feuerbrand ein, und als die Lohe emporschlug, nahm sie das Muttergottesbild und warf es über die Mauer in das Gehürst, welches die Halde bedeckte.

Nachdem die Kriegsknechte abgezogen, wurde das Bildnis wiedergefunden und in der neu erbauten Kapelle an der Burghalde aufgehängt. Welcher Dank jedoch der mutigen Jungfrau von ihren Herren, den furchtsamen Rittern, geworden, wüßte ich nicht zu berichten.

Das Rebenfeld an der Burghalde ist einem Baugebiet gewichen, aber der Stationenweg an die Johanneskapelle ist noch da. Laut Wikipedia wurde die Kapelle im Jahre 1685 von dem Eremiten Johannes Willi nach Zerstörung seiner alten Einsiedelei beim Gotthardhof errichtet und Johannes dem Täufer geweiht.

„Ne gattig Chilchli hen si do, so sufer wie in menger Stadt, s’isch Sechsi uffem Zifferblatt.“
Johann Peter Hebel
Mit der Feder auf Stein gezeichnet von J. Nepomuk Heinemann

Bei einem Einbruch 2006 in die Johanneskapelle wurden das Altarbild, Holzskulpturen sowie zwei Votivbilder gestohlen. Wobei der Hochaltar, der 1730 der St.-Sebastian-Kapelle auf dem Friedhof gestiftete wurde, erst Ende des 19. Jahrhunderts in die Johanneskapelle kam. Also hat Lucian Reich den Altar damals nur in der Friedhofskapelle besichtigen können.

Auf den Fotos ist eine Leihgabe der Erzdiözese: Eine barocke Muttergottes und darüber das Haupt Johannes des Täufers. Zur Info: Wenn man auf die einzelnen Bilder klickt, erscheint unten die Beschriftung.

Zwölfuhrläuten der St. Johanneskapelle

Rödelsburg

Von der Rödelsburg, (deren wenige Mauerreste von einem einsam, mit tannenbedeckten Hügel herabschauen), wohin sich jene salviert, meldet eine Sage Folgendes.

Es war vor etwa zwölf Jahren, als ein Hirtenbub seine Schafe in der Nähe einer Brunnenquelle am Rothenhofe waidete. Als er, um zu trinken, gegen das Brünnlein schritt, vertrat ihm ein schönes Edelfräulein den Weg mit dem Ansuchen, es zu erlösen. Um Mitternacht, bat sie ihn, solle auf die alte Rödelsburg kommen, an deren Tor er eine Kröte und eine Schlange als Wächter finden werde. Was dieses Paar auch gegen ihn unternehmen würde, er solle unverzagt vorüber in den Hofraum schreiten, wo sie ihn dann in das Burggewölbe führen werde zu dem Schatze, durch den sie alleine erlöst werden könne. Vollbringe er aber das Werk der Erlösung nicht, so müsse sie wiederum warten, bis die Zeit gekommen, wo ein Rabe eine Eichel fallen lasse, und diese zum Baume heranwachsen sey, aus dessen geschnittenen Brettern der Schreiner eine Wiege gefertigt, in welcher ein Knäblein großgezogen werde, welches ihre Erlösung zu bewirken vermöge. Dieses aber könne 100 Jahre gehen.

Der Bub ging nach Hause und erzählte die wundersame Geschichte seinen Eltern, die ihr Söhnlein allfolglich zum Pfarrer führten, der ihm zusprach und ihr heilige Sakramente spendete, auf dass er das Abenteuer ohne Schaden bestehen möge. In mitternächtlicher Stunde nähert sich der Bursche der verödeten Burg. Ein furchtbarer Sturm wühlt in den Bäumen und Hürsten; es blitzt, donnert und kracht als käme der jüngste Tag. Die wackeren Torwächter speien Feuer und Flammen gegen den Eindringling, welcher entsetzt sich flüchtet und den Berg hinunter eilt, ohne das verdienstliche Werk vollbracht zu haben.

Ob nun, seitdem der Rabe erschienen, weiß ich nicht zu sagen, eben so wenig den Grund der Ruhelosigkeit des wandelnden Fräuleins. – War es vielleicht eine Spekulationsheirat, die sie um den Frieden ihrer Arm Seele gebracht? Oder hing ihr Herz im Leben allzufest an dem betrügerischen Mamon, der noch nach dem Tode sie beunruhigte? – Genug, das Erlösungswerk soll bis heute noch nicht vollbracht sein.

Ein Hirtenbub sollte hier ein Edelfräulein erlösen. Das Tor wurde aber so sehr von einer Kröte und Schlange bewacht, dass der Bub reißaus nahm. Jetzt muss das Fräulein auf seine Erlösung warten, bis ein Rabe eine Eichel einpflanzt, aus deren Samen ein Baum wächst und deren Bretter für den Bau einer Wiege verwendet werden, in der ihr Retter als Baby schläft.

Rödelsburg, die Treppe mit Umgebung
Foto: Lutz H, Wikimedia

Geschichtsfunde aus Staufen

Im folgenden listet Lucian Reich einige Geschichtsfunde aus Staufen auf.

Im Jahre 1106 herrschte großer Schrecken in den Breisgauischen Landen. Die Sonne hatte nämlich die dreifarbige Cokarde aufgesteckt und Alles war, wie eine Privatchronik sagt, bestürzt und glaubte, der jüngste Tag wäre nahe.


Vom Jahr 1400 wird berichtet, dass der Winter übermäßig streng gewesen, und viele gefräßige Wölfe über den Rhein herübergekommen seyen, welche das Land unsicher gemacht hätten. Ähnliches soll auch später geschehen sein, zum Beispiel im Melakischen Kriege und anno sechsundneunzig.


Weiter erzählt der Chronist, wie im Jahr 1401 die Juden aus Staufen vertrieben worden sein. Die Weiber der guten Israeliten wurden beschuldigt, Christenkinder in ihre Wohnung gelockt, ihnen die Kleider abgezogen und die Beraubten mit schlechten Fetzen bekleidet wieder entlassen zu haben. (Wahrscheinlich nur im figürlichen Sinne gemeint.) Als zu dieser Beschuldigung noch weitere unheilvolle Gerüchte kamen, geschah es, dass die Häuser der Juden angezündet wurden, worauf ihre Bewohner unter Wehklagen abzogen und die Stadt verließen.


Später, im Jahr 1551, kam ein großes Brandunglück über die Stadt und hätte, wie man später oft sagen hörte, noch Schlimmeres geschehen können, wenn der Jude Aaron Levin von Sulzburg, der zufällig hier gewesen, das Feuer durch seine Kunst nicht gestillt hätte.


Als in den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts der Bauernkrieg ausbrach, stellte auch Staufen seine Leute. Es war am 19. Mai 1525, als die Schlösser Höhingen, Dachswangen und Kranznau von den Aufrührern eingenommen und verwüstet wurden. Bei der Plünderung des letzten Schlosses zeichnete sich besonders ein gewisser Faßlin, Beutemeister von Staufen aus. Dieser Mann hatte sich mit seinem Haufen etwas verspätet und kam, weil nicht mehr viel zu finden war, mit dem „langen Fischer“ in heftigen Streit. Endlich fand er noch in einer entlegenen Kammer einen eisernen Ofen, den er an Etliche von Schaffhausen um vier Gulden verkaufte, und hernach dem Hans Karrer dem Auftrag gab, das Schloss anzuzünden, welches bald in hellen Flammen aufloderte und in Trümmer sank.


Im Jahre 1586, meldet eine alte Schrift, habe in Staufen ein gottesfürchtigen Weib gelebt, Anna Sütterlin, das, hundert und vier Jahre alt, noch viel von den Schlossherrn und den Bauern Krieg zu erzählen wusste.


Die bösen Wetter des 30-jährigen Krieges, dessen Schläge so tiefe Narben im Leben des deutschen Volkes hinterließen, berührten vorzugsweise auch die breisgauischen Lande und mit ihnen das Städtlein Staufen.

Die Jahre 1621 und 1622 waren der Anfang einer bösen Zeit; nichts als Kriegspräsentationen zur Anwerbung von Leuten zu Ross und zu Fuß; und je länger desto böser wurde es, so dass die Münzen so hoch im Wert stiegen, dass im Jahr 1623 der Reichstaler sechs fl. galt, eine Dublone aber 20 fl.

Bei diesen verderbten Kriegswesen wollte alles in den Krieg laufen, inmaßen Viele von hier weggezogen, aber mit wenig Ruhm heimkamen. – Das Land ist in Zerfall geraten, und waren überall schlechte Sitten, so dass viele Leute, wenn alltäglich, die große Glocke um zwölf geläutet wurde*, leider nicht darauf achteten, ja Manche den Hut nicht einmal mehr abgezogen.“
*in katholische Landen zum Gedächniß der „sechsten Stunde“, da Christus am Kreuze hieng und Finsterniß über die Erde kam.


Ein Menschenleben galt dazumal wenig. Es wurde oft Bürger in den Städten, Bauern im Felde, Hirten, reisende Kaufleute erschlagen, mir nichts, dir nichts, ohne dass ein Hahn nach innen gekräht hätte. Zuweilen wurden die Leute, und zwar von beiden kriegsführenden Parteien gleich, „so unmenschlich behandelt, dass alles in die Wälder fliehen musste.“ Viele Kinder wurden auf der Flucht geboren und getauft im Walde, in Kohlhütten und auf freiem Felde; und nicht selten setzte es in den Häusern der Quartierträger blutige Händel ab. Im Jahre 1642 hatte, wie man sich noch in Staufen erzählt, der alte Schneider Galli einen rabiaten Schweden im Quartier, der weder mit Kost noch Logis zufrieden sein wollte. Der Schneider sagte, dass er nichts Besseres zu geben imstande sei, indem er durch die früheren Einquartierungen alles eingebüßt habe. Der Soldat aber, nicht faul, stößt ihm den Spieß durch den Leib, so dass der Galli in drei Stunden darauf den Geist aufgeben musste. Die Schneidersfrau aber und ihre drei Buben fielen über den Schweden her und erschlugen ihn, worauf die Schwedischen fünf Häuser in Brand steckten und wohl noch mehr getan hätten, wenn sie nicht eiligst hätten abziehen müssen, weil die Kaiserlichen in Anzug waren.


Infolge einer Missernte und der vielen Einquartierung war im Jahr 1630 große Teuerung entstanden. Der Wein jedoch war geraten und sehr wohlfeil. „Da war ein solch übermütiges Zechen bei Reich und Arm, Mann und Weib (denn der Wein war sehr gut, aber das Brot schlecht und teuer), dass immer Alles voll war, Jung und Alt, alldieweil mit das Weinlein gewähret“-


Um die nämliche Zeit starb hier in des Willis Stall der hinterlassene 9-jährige Knabe des Michael Wüst, dieses gottlosen, flüchtigen und treulosen anjezo Soldaten unter Frankreich. Niemand war bei dem Kleinen. Er ging lange Zeit, „als armes vater- und mutterloses Waislein gänzlich ausgehungert, krank und elend herumben und wurde auf dem Kirchhof an der Mauer begraben.


Die „dreifarbige Cocarde“ die das Breisgau in Angst und Schrecken versetzte war wohl keine Sonnenfinsternis. Es gab zwar eine am 1. August 1106, aber die war in Deutschland gar nicht zu sehen. Vielleicht konnte man Teile davon sehen und deshalb die „dreifarbige Cocarde“ oder es war ein Vulkanausbruch irgendwo auf der Welt.

Ebenso finde ich nichts zu den Melakischen Kriegen im 14 Jahrhundert.

Juden in Staufen

Die Ratsherren von Freiburg unterzeichneten 1401 feierlich den Beschluss, „daz dekein Jude ze Friburg niemmerme sin sol“.[Wikipedia] Vermutlich haben dies die Staufener nach gemacht.

Im Jahr 1551 rettete der Jude Aron Levi Staufen vor einem größeren Feuer durch „seine Kunst“

Bauernkriege in Staufen

Am 19. Mai 1525 wurden die Schlösser Höhingen, Dachswangen und Kranznau verwüstet. Bei der Versüstung von Kranznau war ein gewisser Faßlin von Staufen und der lange Fischer als Beutemeister, besonders beteiligt. Faßlin von Staufen und der lange Fischer stritten, da sie wohl zu spät zum plündern kamen. Sie raubten dann einen eisernen Ofen und verkauften ihn nach Schaffhausen. Danach zündeten sie das Schloß an.

Dreißigjähriger Krieg in Staufen

Hier erzählt er unter anderem die Geschichte vom alten Schneider Galli von 1642. Dieser wurde von einem Schweden mit einem Spieß erstochen, weil der Soldat mit dem Quartier nicht zufrieden war. Der Schwede wurde darauf hin von der Frau und den drei Söhnen des Schneiders erschlagen. Aus Rache hätten die Schwedischen fünf Häuser in Brand gesteckt und hätten wohl noch mehr getan, wenn die Kaiserlichen nicht im Anzug gewesen wären.

1630 scheinen sich die Staufener von Wein ernährt zu haben. Ebenso um diese Zeit starb ein neunjähriges Kind, dessen Vater, der Michael Wüst, in den Krieg gezogen war. Allem Anschein nach hat man den Jungen verhungern lassen und an der Friedhofsmauer begraben.

Kirchhofen

Kirchhofen am 03.Januar 2022

In dieser Zeit wurde auch das Pfarrhaus Kirchhofen durch die Schweden zerstört. In der Kirche dieses Ortes befindet sich am Hochaltar ein Stein mit folgender Inschrift:

„Anno 1633 den 19. Brachmonat, ist Kirche, Schloss und Kirchspiel verbränt und kam das Land in schwedische Händ; ungefähr 500 Bauersleute erbärmlicher Weis totgeschlagen, darunter 89 vom Pfaffen- und Oelinsweiler waren. Gott wolle ihnen und allen geben ein fröhlich Auferstehen. Amen – Gott und Maria seiner lieben Mutter zu Lob, hab ich Hans Scherlin und Anna Göpfridin mein ehelich Frau, weil uns Gott, durch Fürbitt Maria wunderbarlich durch das leidig Kriegswesen erhalten, den Stein anher verehret.“

Eine alte Schrift im Pfarrarchive zu Kirchhofen erzählt Die Begebenheit, welcher das Denkmal seine Entstehung verdanken soll, auf folgende Weise. – Zur Zeit, als die Schweden unter General Horn das Breisgau überzogen und Breisach belagerten, versammelte der greise Kastellan des Schlosses (ein Dienstmann derer von Weyher) zu Kirchhofen die streitbaren Männer des Kirchspiels, und stellte ihnen die gefahrdrohende Lage des Landes vor mit der Aufforderung, die Waffen zu ergreifen und den Feind von vaterländischen Boden verjagen zu helfen. Unter der Führung des jugendlichen Waldmeisters Hans Scherlin ordneten sich die willfährigen Kirchenspielsgenossen, um, vereinigt mit den Truppen des Herzogs Feria, vor Breisach zu ziehen, welches von den Schweden belagert wurde. Vor dem Ausmarsch überreichte Anna, des Kastellans Töchterlein, dem mutigen Scherlin, ihren Verlobten, eine Rose, welche sie einst von einem Pilgrim aus dem Morgenland erhalten hatte, und die Demjenigen, welcher sie trug, geheime Kräfte verleihen sollte.

Die Schar zog aus und schlug sich rühmlich, wurde aber zuletzt genötigt, von den überlegenen Feinden zurückzuweichen und sich wieder in’s Kirchhofer Schloss zurückzuziehen. In diesem vesten Baue hatten sich auf die Kunde von dem Auszug des Feindes bereits 90 Bauern von Oelinsweiler und Pfaffenweiler versammelt, um den Platz auf Tod und Leben zu verteidigen. Scherlin mit seiner Schar postierte sich am Fuße des Hügels vor der Kirche, wo ein Verhau von Reiswellen und Baumstämmen den Weg versperrte. Als die Feinde nahten, ertönten die Sturmglocken, und mancher „ketzerische Schwed“ ward von den Verteidigern zu Boden gestreckt, bis Letztere endlich im Rücken angegriffen sich auf’s Schloss zurückziehen mussten. Ein Wassergraben, über den eine Zugbrücke führte, umgab die Veste, hinter deren Mauern die Kirchspielgenossen mit Karthaunen und Doppelhacken dem Feind weidlich aufzuspielten.

Unterdessen hatten die Schweden das Dorf eingeäschert und auch die Kirche wurde ein Raub der Flammen. In diesem heiligen Orte war kurz vorher Anna, des Kartellans Tochter, mit mehreren Jungfrauen im Gebete versammelt, als die wilden Soldaten heranstürmten. Nirgends mehr einen Ausweg vor sich sehend, betete Anna zur Muttergottes; da schien es dem Mädchen, als winke das Gnadenbild von der Hand zur Seite nach der Türe des Turmes, die offen stand und ins Freie führte. Die Jungfrau folgte dieser Eingebung und führte ihre Gespielinnen glücklich hinaus über die Türme dem Walde zu, worin schon vorher die Einwohner sich geflüchtet hatten.

Die Nacht war unterdessen hereingebrochen und an den rauchenden Feuerstätten ragte allein noch unversehrt das Schloss. Es war dem Feinde gelungen, die Schleusen des Wassergrabens zu zerstören und so diesen trocken zu legen. Früh am Tage stürmten sie die Mauern. Der heftige Kampf fand am Tore bei der Falltür statt, wo Schafffaluzki, der schwedische Obrist, selbst, den Angriff leitete. Durch Feuerbrände, welche über die Mauern in’s Schloss geschleudert wurden, kamen die Belagerten in Gefahr, unter den einstürzenden Giebeln begraben zu werden. Hans Scherlin, der tapfere Führer, war gefallen, und die Überlebenden suchten durch Capitulation freien Abzug zu gewinnen. Es wird in solcher zugesagt; aber beim Herauskommen werden die Wehrlosen Einer nach dem Anderen mit Keulen erschlagen.

Nach dem Abzug des Feindes wagen die versprengten Weiber und Kinder sich wieder aus den Wäldern hervor, um die gefallenen Angehörigen auf dem Kampfplatz aufzusuchen und zu bestatten. Also hat auch die Tochter des Kastellans, die der Verlust des Vaters und Geliebten zu beklagen hatte. – Doch siehe, als sie unter Tränen um die Leiche des erschlagenen Waldmeisters sich beschäftigte, erwacht der Schwerverwundete aus seiner Betäubung, um unter der liebenden Pflege der Jungfrau und Braut dem Leben wiedergeschenkt zu werden.

Auf Veranlassung des geretteten Paares wurden später die Gebeine der erschlagenen Kirchspielgenossen gesammelt und begraben, die Schädel aber mit den sichtbaren Todeswunden in einer eigens erbauten Kapelle zur ewigen Erinnerung aufbewahrt.

Mit welcher Pietät das Volk noch lange diese Überreste betrachtete, mag aus dem Umstande erhellen, dass die Kapelle, welche die Gebeine in sich schloß, erst nach langem Widerstreit der Gemeinde (im Jahre 1812) konnte abgebrochen und ihr Inhalt zur Erde bestattet werden. Der Pfarrer, welcher den Abbruch betrieben, weil die Kapelle die Aussicht aus dem Pfarrhof hemmte, soll noch auf dem Totenbett reuevoll ausgerufen haben: „Wieder aufbauen das Todtenhäuslein!“ Auch sagen die Pfarrangehörigen, dass der Maurer, welcher die Demolierung vollzogen, noch in selbigem Jahr, wo der Geistliche verstarb, beim „Holzriesen“ erschlagen worden sei.

Hochaltar der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Kirchenhofen

Anno 1633 den 19. Bachmonat, ist Kirche, Schloß und Kirchspiel verbrännt und kam das Land in schwedische Händ; ungefähr 500 Bauersleut erbärmlicher Weis todtgeschlagen, darunter 89 von Pfaffen- und Oelinsweiler waren. Gott wolle ihnen und allen geben ein fröhlich Auferstehen. Amen. – Gott und Maria seiner lieben Mutter zu Lob, hab ich Hans Scherlin und Anna Gottfriedin mein ehelich Frau, weil uns Gott, durch Fürbitt Maria wunderbarlich durch das leidig Kriegswesen hindurch erhalten, den Stein anher verehrt.

Inschrift auf dem Stein am Hochaltar laut Lucian Reich.

Kopie der Innschrift neben dem Hochaltar. Anscheinend konnte Lucian Reich die Schrift noch besser entziffern.

Die Geschichte vom Massaker 1633 und über Hans Scherlin läßt sich auf den Seiten vom Arbeitskreis Ortsgeschichte Ehrenkirchen nachlesen:

http://www.arbeitskreis-ortsgeschichte-ehrenkirchen.de/Personlichkeiten/Hans-Scherlin/Die-Weisse-Rose/die-weisse-rose.html

Staufen nach dem Dreißigjährigen Krieg

Neue Kriegsunruhen brachten die 70er Jahre des 17. Jahrhunderts. In jener Zeit beklagte sich der Ortsvorstand von Staufen, dass während mehrerer Jahre keine Rechnung gestellt werden konnte, weil der leidige Krieg alles in Unordnung gebracht habe, so dass weder Gefälle noch Zinsen bezahlt und auch keine Steuern mehr bezogen werden konnten. Die Bürger seien zu öfteren Malen versprengt und verjagt worden, sogar der Stadtvogt und der Richter hätten in dieser Drangsal keine bleibende Stätte mehr gehabt und seien während der Zeit vielmal ausgeplündert und verjagt worden; ihre Schriften hätten sie nach Schönau geflüchtet, aber leider in dem dortigen großen Brand verblieben und verloren gegangen seyen.

Aus jenen Zeiten finden wir verzeichnet, dass dem „Waldhans“ drei Batzen verehrt worden sind, „weilen er einen Bären geschossen“; ebenso dem „Hafengrunder“ von zwei Wölfen sechs Batzen, den Schützen von Kirchhofen für sechs erlegte Wölfe 18, und denen aus dem Münstertal für drei solcher Raubtiere neun Batzen.


Nach der unglücklichen Zeit des 30-jährigen Krieges soll die Stadt Staufen infolge der Pest ganz ausgestorben gewesen seyn bis auf eine Magd (in’s Barbier alt Maiers Haus). Diese ging eines Morgens an den oberen Brunnen, um Trinkwasser zu holen. Als sie dort ankam, sah sie einen Handwerksgesellen bei des obern Martins Haus auf einem Eckstein sitzen. Sie sagte zu ihm: ob er nicht wisse, dass der Ort ganz ausgestorben sei? – Der Handwerksbursche erwiderte: er komme eben hierher gereist und wollte auf diesem Stein ein wenig ausruhen; er bitte von ihr einen Trunk Wasser, sonst, sagte er, wäre er gesund! – Die Magd gab ihr zu trinken und setzte naiv hinzu: „Wir wollen einander heiraten und die Stadt, so Gott will, wieder bevölkern.“ – Der Handwerksbursch war nicht abgeneigt; sie wurden einig, schlossen das Ehebündnis und erfüllten später die Worte der Schrift: Machet und vermehret euch! – Noch heut zu Tage aber ist jener Eckstein zu sehen vor des Fr. Xaver Martins Haus.

Später, bemerkte die Sage weiter, ist dieses Ehepaar nach dem Dorfe Gunnern gezogen, weil es ihm in Staufen nicht mehr gefallen habe.

Zu der Sage am Eckstein an Xaver Martins Haus in Staufen kann ich leider nichts finden. Auch gibt es keine genaue Bezeichnung des „Oberen Brunnens“. Ich bin mir aber sicher, dass der Eckstein von dem Lucian Reich redet, auch heute nach 200 Jahren noch da ist

Möge sich der geneigte Leser einen Eckstein aussuchen.

Anno 1702 begann ein neues Kriegsgetümmel im badischen Oberland, unter dem bald in Pforzheim, bald in Durlach regierenden Markgrafen Friederich Magnus. Es war der spanische Sezessionskrieg, der damals seinen Anfang nahm. Der französische General Villars war bei Hünningen über den Rhein gegangen, um sich mit den Bayern zu vereinigen; Markgraf Ludwig von Baden, der gefürchtete Held, aber sie suchte dieses zu verhindern, weshalb es am 7. Oktober 1702 zu dem blutigen Treffen bei Friedlingen, eine Stunde von Lörrach, kam. Die Franzosen hatten bei 15.000 Mann 3000 Tote, darunter 200 Offiziere, der Markgraf aber zählte bei seinen nur 8000 Mann starken Korps 1500 Tote, worunter auch der Graf von Fürstenberg. Der Erbprinz von Baden-Durlach, Markgraf Wilhelm, der auf dem Berge „Käferhölzlein“ bei Schliengen focht, von einer früheren erhaltenen Wunde noch nicht ganz hergestellt, wurde hier abermals verwundet; der Obrist Gagern aber an seiner Seite von einer Kartäschenkugel tödlich getroffen. Die deutschen Truppen unter Markgraf Wilhelm zogen hernach hier in Staufen ein, während die Franzosen, welche Neuenburg noch in Händen hatten, die Umgegend brandschatzten.


Als im Jahr 1713 Marschall Villars mit 7000 Mann von der Stadt Staufen erschienen war, und die Bürger, weil sie „gut kaiserlich“ waren, die Tore nicht gleich öffnen wollten, wurden 15 Häuser angezündet und der Bürgerschaft eine Brandschatzung von 1200 Gulden auferlegt. Dieser Summe wurde, da Geld sehr rar war, bei der Familie Litschgi in Krozingen entlehnt. Der Gläubiger mußte der Folge dadurch befriedigt werden, dass man ihm freistellte, hundert und zwanzig Stück der schönsten Eichen aus dem hiesigen Stadtwalde sich auszulesen.


Es wird erzählt, dass dem ersten Rheinübergang unter Moreau im Jahr 1796 allerlei überrheinisches Gesindel bei der französischen Division Ferino sich befunden, welches die Gegend weit umher unsicher gemacht habe. Besonders meisterlos erzeigten sich herumschwärmende Husaren, die gerne Frauen und Mädchen in den Feldern überfielen und ängstigten. Als einst ein Weib von Staufen im „oberen Steiner“, nahe an dem Zollhäuslein bei Grunern, in den Reben arbeitete, sprengte ein französischer Reiter, der diese Frau erblickt hatte, in tollem Ritte über Stock und Stein in das Rebfeld. Das Weib flüchtete von einem Stück Reben zum anderen und erreichte glücklich das Zollhäuslein, sprang hinein und hinten wieder hinaus, aber auch hier folgte ihr der wilde Reiter. Mit bloßem Säbel sprengte er hinter ihr her und erreichte fast gleichzeitig mit der Verfolgten das untere Tor der Stadt Staufen. Da stürzten plötzlich vor den Augen der verwunderten Zuschauer Ross und Mann – wie von unsichtbarer Hand getroffen – zu Boden und beide, der Mensch und das Tier, waren tot.

Ein französischer Reiter jenes Korps, so erzählte ein glaubwürdiger Zeuge, der einen mit Geld ziemlich erfüllten Beutel bei sich hatte, ritt, wahrscheinlich mit einer gefahrbringenden Order beauftragt, bei dem Kruzifixe am Wege von Staufen nach Kirchhofen vorbei, und sagte, dem Bilde sich nähernd: „Da – heb mir diesen Beutel auf“, legte den Schatz hinter das Haupt des Gekreuzigten und ritt seines Wegs. Als nach Jahresfrist die Kriegsläufe den Soldaten wieder in hiesige Gegend brachten, hielt er bei dem Kreuze an – und siehe – der Beutel lag noch unversehrt am nämlichen Orte. – Der Reiter, ein Elsässer und etwas „religionsspöttisch“, erzählte die Geschichte nachher seinen Quartiersleuten.


Seltsameres soll dem alten Boten Pfefferle von Staufen passiert sein, als er im Jahre 1812 auf seinem Gange nach Freiburg an dem Kreuze am Kirchhoferweg vorbeikam. Eine hagere Gestalt trat ihm plötzlich in den Weg, so dass er stehenbleiben mußte; in den Lüften hörte er Getöse wie Schwertergeklirr von Geharnischten. Als zufällig Bekannte von Staufen des Weges kamen und den alten Geisterseher anredeten, verschwand das Phantom. – Kurze Zeit darauf kamen Soldaten aller Waffengattungen der Alliierten auf ihrem Wege nach Frankreich durch diese Gauen und nahmen Paris ein.


Als die Franzosen unter Moreau auf ihrem Rückzug im Oktober 1796 von Schwaben her gegen das Breisgau kamen, herrschte daselbst große Angst und Verwirrung. „Die Franzosen sind geschlagen und retiriren“ hieß es, „sie rauben und plündern, sengen und brennen, wo sie hinkommen.“ – In Heitersheim flüchteten die Einwohner mit Allem, was sie in der Eile fortbringen konnten, in die Wälder. Eine arme Wittwe, die krank lag, mußte mit ihrer Tochter, in die ihre Pflegerin war, zurückbleiben. Am nächsten Morgen kamen mehrere Banden Reiter und Fußvolk in das Städtlein, brachen in die verschlossenen Häuser, raubten was sie fanden und trieben mit den zurückgebliebenen Einwohnern schnöden Mutwillen. Ein Soldat mit bärtigem, sonnenverbrannten Gesichte voller Schrammen kommt aus einem Hause, mit einem Geldbeutel in der Hand, den er dort geraubt. Gierig nach weiterer Beute schaut er umher und sieht im Nachbarshause ein schönes Mädchen furchtsam hinter dem Fenstervorhang stehen. In wilder Begehrlichkeit rennt er gegen das Haus und tobt und rüttelt an der verschlossenen Türe, bis diese endlich einbricht. Hastig eilt er durch den Hausgang, die Treppe hinauf, wir aber die Türe aufreißt, begierig sein Opfer zu erhaschen – tritt die Jungfrau, ihr blaues Auge nach Oben, dann nach der kranken Mutter gerichtet, vor ihn hin und spricht: „Tu mir kein Leid, meiner armen, kranken Mutter bin ich die einzige Stütze!“ und schaut dem rauhen Kriegsmanne treuherzig und mild in’s verderbenblitzende Auge. Überwältigt und gerührt durch die Unschuld der Schönheit des Mädchens, steht der Soldat da, ohne ein Wort hervorzubringen, und Tränen rollen über die gebräunte Wange. Er wirft den vollen Beutel mit den Worten zu den Füßen: „da nimmt für deine Mutter – eine brave Tochter du!“ und stürzt zur Türe hinaus auf die Straße, und das Mädchen berührt zu haben.

Zwei Tage nachher war die Schlacht bei Schliengen und Kandern.
Mutter und Tochter sind längst gestorben, und auch der Soldat wird das Zeitliche geschieden sein, aber die That lebt bis heute noch im Andenken des dortigen Volkes.

Der spanische Erbfolgekrieg

Der Spanische Erbfolgekrieg war ein Kabinettskrieg zwischen 1701 und 1714, der um das Erbe des letzten spanischen Habsburgers, König Karl II. von Spanien, geführt wurde.

Am 24. September umging Willard mit 30 Bataillonen, 40 Schwadronen und 33 Geschützen das Gebirge durch den Güninger Durchgang und erreichte Güningen, wo er den Bau einer Brücke anordnete, die am Mittag des Oktobers fertig gestellt wurde. In Sichtweite des Feindes überquerte der Marschall am 2. Oktober das rechte Rheinufer (ein Kunststück, das zu seiner Zeit als herausragende Episode des gesamten Feldzuges hoch angesehen wurde) und beschloss, die Kaiserlichen unter Umgehung von Wilz anzugreifen und dann den Bayern, auf deren Vereinigung der französische König aus politischen Gründen besonders drängte, die Hand zu reichen.

Nach einer Reihe von Manövern und Umwegen griff er den Markgrafen bei Frillingen (14. Oktober) an. Die Franzosen hatten 17.000 Mann in ihren Reihen, die Kaiserlichen 14.000. Die 2-stündige Schlacht war hart umkämpft, und der Sieg geriet ins Wanken. Die Einnahme von Schützengräben auf den Friedlinger Höhen und ein brillanter Angriff der Kürassiere entschieden die Schlacht zugunsten der Franzosen, die 2.500 Gefallene und Verwundete verloren; die kaiserlichen Verluste betrugen bis zu 2.000 Mann. Markgraf Ludwig zog sich nach Staufen zurück, wo er auf Verstärkung stieß.

Nach der Kapitulation von Friedlingen (15. Oktober) wurden die feindlichen Armeen in Winterquartiere verlegt.

https://www.trenfo.com/de/geschichte/spanischer-erbfolgekrieg

Der 29-jährige Jean-Victor Moreau (1792)
Gemälde von François Bouchot 

Koalitionskrieg

Der Erste Koalitionskrieg war der erste Krieg einer großen Koalition zunächst aus Preußen, Österreich und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionäre Frankreich zwischen 1792 und 1797 zur Verteidigung der Monarchie.

Wer sich genauer für die Wirren der Koalitionskriege interessiert, sei auf die Seite des Geschichts- und Heimatvereins Villingen verwiesen:

Villingen im Zeitalter der Französischen Revolution (1770-1815) von Michael Tocha.

Internetfund mit französischen Uniformen um 1790

Erzherzog Carl Ludwig Johann Joseph Laurentius von Österreich, Herzog von Teschen, (* 5. September 1771 in Florenz; † 30. April 1847 in Wien) aus dem Haus Habsburg-Lothringen war ein österreichischer Feldherr…. Die Zurückdrängung der französischen Rhein-Mosel Armee unter General Moreau über den Rhein nach der Schlacht bei Emmendingen verschafften Karl große Popularität in Deutschland.

aus Wikipedia

Karl von Österreich-Teschen
(Porträt von 

Johann Baptist Seele, 1800, Heeresgeschichtliches Museum in Wien)

Die Schlacht bei Schliengen war eine Schlacht des Ersten Koalitionskrieges, in der sich die Armeen Österreichs und der französischen Republik gegenüberstanden. Sie fand am 24. Oktober 1796 im Markgräflerland zwischen Basel und Freiburg im Breisgau statt. Das Kampffeld erstreckte sich auf Schliengen (mit seinen heutigen Ortsteilen Mauchen, Liel, Obereggenen, Niedereggenen), Steinenstadt, Sitzenkirch und Kandern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Schliengen

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