
Zackeneule
Liebe Bürgerpostleser,
darf ich Ihnen die Zackeneule vorstellen? Vielleicht kennen Sie diesen Nachtfalter ja schon. Das Besondere ist, dass er als Falter den Winter übersteht wie einige bekannten Tagfalter auch: Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Aurora- und Zitronenfalter um die wichtigsten zu nennen.
Das Bild zeigt ihn innen an unserer Garagenwand hängend am Fastnachtsdienstag, den 4. März 2025. Ich war sehr überrascht und wußte nicht, ob er tot war oder lebte. Ich getraute mich auch nicht ihn zu berühren, nicht dass ich ihn im Winterschlaf störte. Warten war meine Devise und tags darauf war die Zackeneule verschwunden. Der Hammer war, dass am 5. März 2025 Dr. Hans-Peter Straub aus Königsfeld das Bild unten schickte, eine wache Zackeleule. Zwei Standorte und die gleiche Situation mit Faltern, die frisch aus der Winterruhe gekommen sind. Außer die Hausener Zackeleule ist über Nacht nach Königsfeld geflogen, das wäre doch der Oberhammer.

Die Beine sind weiß und braun gemustert. Die Raupen werden ca. 50 Millimeter lang und haben einen schlanken Körper. Die Tiere sind weit verbreitet, unter anderem in Europa, Asien und Nordafrika. Sie leben in verschiedensten Lebensräumen, wie z. B. in Laubwäldern, an Gewässerufern und am Rand von Mooren und Sümpfen, aber auch in Gärten und Parks. Die nachtaktiven Falter können mit ihrem starken Saugrüssel Früchte, wie etwa Brombeeren, anstechen und aussaugen. Sie überwintern als Falter an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie z. B. in Höhlen oder feuchten Kellern und Garagen.
Die Zackeneule fliegt jährlich in zwei Generationen von Juni bis Juli und von August über den Winter bis in den Juni des nächsten Jahres. Die Raupen findet man von Mai bis Juni und von Juli bis September. Sie ernähren sich vor allem vom Laub von Salweide, Korb-Weide und Zitterpappel sowie von weiteren Arten der Gattungen Weide und Pappel. Die Verpuppung findet an der Basis der Pflanzen zwischen Blättern oder direkt am Boden statt. Die Puppe ist schwarz.
Herzliche Grüße
Franz Maus