Bürgermeisterkandidaten stellen sich vor
Am Samstag 25. Mai 2024 haben sich Christina Meckes, Patrick Haas und Andreas Hofmann in der Ratsstube bei der LBU Hüfingen vorgestellt.
Nach einer kurzen Einführung von Peter Albert haben die Kandidaten ihre Motivation erläutert.
Andreas Hofmann hat 40 Jahre Führungsverantwortung und will diese Erfahrung in die Waagschale als Bürgermeister werfen.
Christina Meckes meint, man muss wissen in welchen Hafen man segeln will, um die Segel richtig zu setzen.
Patrick Haas will schon immer Bürgermeister werden. Ihn reizen die Gestaltungsmöglichkeiten gegen alle Schwierigkeiten. Er möchte etwas erschaffen und gestalten.
Moderation von Nicole Schönecker und Fragen von Till Röthele, Emine Sems, Christa Knust, Otto Merz, Petra Wetzel, Dorothea Hepting und Peter Albert.
Die erste Frage ging über Hinterzimmerpolitik, für die Hüfingen bekannt ist, und wie man damit umgehen will.
Christina Meckes meinte, dass hier keiner sagen wird, “das finde ich gut”. Was aber wichtig sei, ist Vernetzung.
Patrick Haas: Da er von aussen komme, war für ihn sehr interessant unbelastet Gespräche in alle Richtungen zu führen. Transparenz sei hier sehr wichtig und Intransparenz führt zu Problemen.
Andreas Hofmann: Für ihn ist wichtig in keiner Partei zu sein. Ebenso mit Vereinen, er möchte auch kein Mitglied in einem Verein sein, damit dann keine Bevorzugung hinterher gesagt wird.
Christina Meckes: Transparenz ist durch Digitalisierung heute leichter zu handhaben. So habe man durch eine Kommunal App ein ganz einfaches Mittel. Man dürfe Gleichbehandlung nicht mit Fairness verwechseln. Es kann nicht jeder gleich behandelt werden, weil nicht alle gleich sind, aber es sind eben alle gleich viel Wert.
Andreas Hofmann: Die Vereinsförderung sollte überarbeitet werden. Die Gemeindeordnung sollte auch offen gelegt werden. Es muss alles einsehbar sein.
Patrick Haas: Vereinsförderung ist ja genau das Mittel wo man Fairness herstellen kann.
Man muss sich das mit den Vereinen anschauen und anpassen.
Es braucht einen Ansprechpartner in der Verwaltung. Bisschen was abnehmen, damit der Spaß nicht verloren geht.
Es ist soviel im Wahlkampf passiert gerade bei Vereinen, die waren noch nie so wichtig die letzten Jahre.
Zitat von Otto von Bismarck: “Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl und während des Krieges.”
Wie stehen Sie zu dieser Aussage?
Patrick Haas: Es ist nicht Beruf sondern Berufung. Es ist nicht einfach immer im Wind zu stehen. Ich möchte gerne länger als eine Amtszeit im Amt bleiben und in Hüfingen eine Familie gründen. Dafür ist gute Arbeit und Ehrlichkeit nötig. Leere Versprechungen sind hier fehl am Platz und kosten unglaublich Vertrauen, auch im Wahlkampf.
Andreas Hofmann: Für ihn ist Ehrlichkeit unerlässlich. Eine Lüge ist eine Legende an die man immer wieder anknüpfen muss.
Christina Meckes: Für sie gehört ein Bürgermeister nicht ins Rathaus sondern zu den Bürgern. Klar ist es Verwaltungsarbeit, aber man muss auch mal aus dem Fenster schauen und in Verbindung bleiben. Ziel ist keine Bürgermeistersprechstunde mehr zu brauchen, da man die Bürgermeisterin eh immer sprechen kann.
Wie wollen Sie die Jugendlichen in Hüfingen erreichen?
Christina Meckes: So schwer ist es nicht die Jugendlichen zu erreichen. Jugendliche sind viel politischer, als man sich das vorstellt. Sie war am Bahnhof und es hat mit einer Pizza sehr gut funktioniert. Jugendarbeit funktioniert nicht mit einem Auftrag. Also hin gehen und sagen kommt ins Jugendhaus, weil da wo ihr gerne steht, stört ihr. In Hüfingen haben wir verpasst die Jugendlichen mitzunehmen die nicht in Vereinen sind. Vereinsarbeit kann professionelle Jugendarbeit nicht immer ersetzen Wir haben Themen die Jugendliche mitbringen, man muss sie nur sprechen lassen und auch zuhören.
Andreas Hofmann: Will einen Jugendgemeinderat etablieren.
Patrick Haas: Für ihn war es eine unfassbar lehrreiche Zeit, die Jugendarbeit. Es war learning by doing. Wobei Mönchweiler ist eh eine Leuchtturmgemeinde. Die Frage ist: “Wie beteiligt man?” Die Kinder und Jugendlichen sind mit der Zeit aufgeblühlt. Die Entwicklung war sehr interessant, wie politisch und auch mutig sie geworden sind. Und wie zentral es ist, dass der Bürgermeister mit dabei sitzt. Wir haben in der Demokratie ein Problem mit Politikverdrossenheit. Wir haben es in der Hand die Generation die folgt politisch zu bilden. Es hat sich verändert, wie wir die Kinder erziehen. Psychische Erkrankungen steigen, weil vieles nicht im familiären Kontext aufgefangen wird. Genau die Jugendlichen müssen wir auffangen, die nicht vom Verein oder der Familie aufgefangen werden können.
Was ist wichtiger Naturschutz oder Wirtschaft?
Patrick Haas: Will einen Konsens finden. Wirtschaft bringt ja auch Geld, man muss die Balance finden und den Konflikt jedes Mal wieder neu verhandeln.
Andreas Hofmann: Wurde bei der Bundeswehr in Punkto Naturschutz erzogen und habe sich gerne daran gehalten.
Christina Meckes: Meint dass beides Hand in Hand gehen kann.
Zum Dank überreicht Peter Albert den Kandidaten einen guten Holzhammer.
Die Diskussion ging drei Stunden und oben ist natürlich nur eine kurze Zusammenfassung. Wer sich eingehender informieren möchte, findet auf den oben verlinkten Internetauftritten die einzelnen Zeitpläne der Kandidaten.