
Der Schwarze Buben Kachelofen
Was könnte der Kachelofen im Schwarzen Buben, im Zinken Zindelstein, so alles erzählen. Von Vesper- und Trinkgelagen der rauflustige Köhlersippen im Unteren Bregtal. Von diesen „Schwarzen Buben“ bekam die Köhlerschenke ihren kultigen Namen. Aber auch die sangesfreudigen Stammtischrunden, hitzigen Vereinssitzungen, Weihnachtfeiern, Loipenputzenden, Familienfeste, und ausartenden Leichenumtrunken gaben dem Gasthaus seinen ganz besonderen Spirit. Und immer gastfreundlich bewirtet von der Familie Stefan und Hilda Kromer und später von Tochter Sieglinde und Kurt Preisinger. Wer genoss sie nicht und schwärmt heute noch davon, die legendären „Schwarzen Buben“ Schlachtplatten?
Wenn nun eine derartige Traditionsgastätte nach weit über 200 jähriger Gastfreundschaft die Schanktüre
schließt, ist das ein enormer gesellschaftlicher Verlust für das Untere Bregtal und auch das benachbarte Tannheim. Denn hier wurde Geselligkeit, Gemeinsinn, Unterhaltung bei legendärem Vesper und belebendem Umtrunk traditionsreich und lebensfroh gelebt. Der Dank gilt der gelassenen Gastwirtsfamilie Kromer – Preisinger. Was zählt sind halt die schönen Stunden.