1250 Jahre Wolterdingen

Wolterdingen Glaskunst

Unten das Programm für die Freilichtspiele vom 12. – 14. September

3. August 2025

Im Jubeljahr werden in der vielfältigen Gemeinde auch vielseitige Formate vorgestellt. Nach dem Festbankett, der Ausstellung mit den 50 Sachen und dem Jubiläums Volksfest war ein Vortrag über die Wolterdinger und die Baarschwarzwälder Glaskunst. Denn die Wolterdinger Glasfabrik, d ‚Glasi und d‘ Schliefi, war wohl das aussergewöhnlichste und kunstvollste Gewerbe der Bregtal Gemeinde. Über diese dort ausgeübt Glaskunst gab es im Kehlnhof Museum in Bräunlingen eine Vortrag über die Kulturgeschichte des Glasmachens von der Antike bis in die Glasfabrik Wolterdingen. Im Kehlnhof Museum deshalb, weil ausgerechnet in unserem Jubiläumsjahr die zur Habsburger Stadt gehörende Glasgemeinde Bubenbach 300 Jahre alt wird. Sie war so etwas wie der Urknall der Baarschwarzwälder Glaserei im Dreieck Bubenbach, Herzogenweiler und dem Höhepunkt Wolterdingen. Im musealen Ambiente des Kehlnhofes mit stilgerechten Glasobjekten wird über die grosse Glaskunst in Wort und Bild
erzählt.

Finissage mit 50 Sachen

5. Mai 2025

Am bedeutungsvollen Internationalen Tag des Museums, am 18.5.2025 fand die Finissage der erfolgreichen, kurzweiligen Ausstellung: „Wolterdingen in 50 Sachen“ statt.

Bis dann kann man aussagestarke Objekte aus Geschichte, Kultur, Gesellschaft und Spiritualität der sehr alten und ungewöhnlich  vielfältigen Jubiläumsgemeinde Wolterdingen auf sich wirken lassen. Bronzelappenbeile, Doppelspitzbarren, Mineralien und ein rarer Fulgurit sind naturkundliche Objekte. Andere Dinge wie eine St. Kiliansskulptur, Gewerbe – und Industriehistorische  Beispiele, eine Original Bregtäler Holzklassebank und die überdimensionale, beeindruckende Gemarkungsgrundkarte geben einen optischen und erklärenden Einblick in die Eigenart des Ortes. Gesellschaftliches Leben wird durch Feuerlöschgerät, einen Schellenbaum und einen Film über die 1200 Jahrfeier vor 50 Jahren dargestellt. Ein Wasserverteilstein als Symbol einer frühen Wasserversorgung durch Diechelleitungen vor dem  Sammlungseingang stellen die Versorgungslage dar. Vorläufiger Höhepunkt der Gemeindeentwicklung ist der enorme Hochwasserdamm. All das kann in einem stilvollen und informativen Begleitkatalog nachvollzogen werden. Die Bregtäler Ballade, vorgetragen von Walter Köhler, der zur Einstimmig auf der Bregtalbahn Holzklassebank Platz nimmt, wird die Poesie des Bregtälers, des legendären Romulus, musikalisch aufleben lassen.

Interessierte sollten die in dieser Art einmalige Ausstellung in den FF Sammlungen am Karlsplatz Donaueschingen  bis zum 18.5.2025 besuchen. Denn danach werden die Objekte wieder für lange Zeit in verschiedenen Depots, Sammlungen und Archiven eingelagert werden.
Die Bevölkerung der Region ist herzlich zu dieser finalen Abschlussveranstaltung  eingeladen.

Ausstellung in den FF-Sammlungen über 1250 Jahre Wolterdingen

2. April 2025

In den Fürstlich Fürstenbergischen Sammlungen am Karlsplatz Donaueschingen werden 50 für Wolterdingen aussagestarke, bezeichnende Objekte, Dinge, Artefakte, Sachen ausgestellt. Anhand dieser Sachen kann der Besucher der langen und vielfältigen Vita der Jubiläumsgemeinde nachspüren.

Die ältesten Wolterdinger sind zurück

Seit kurzem sind zwei Sachen der Heimatgemarkung zurückgekehrt. Vor weit über 3000
Jahren haben Bewohner in der Bronzezeit mit diesen Fundobjekten Holz bearbeitet, Katen gebaut, Bäume gefällt, Brennholz und Kohlenmeiler Holz gespalten. Es sind Bronze Lappenbeile. Äxte die aus Bronze, einer Legierung aus Kupfer und Zink, hergestellt, geschmiedet werden. Lappenbeil deshalb, weil zunächst eine Bronze Platine geschmiedet wurde und da zwei seitliche Lappen aufgebogen wurden. In dieses Auge, in diese Röhre wurde dann der Beilstiel eingepasst. Beide Metalle gibt es in Mitteleuropa nicht. Nur im Norden, in Britannien und dem Balkan. Also mussten diese Geräte von sehr weit her und kostspielig eingeführt werden. Im Flecken Wolterdingen wurden diese wertvollen Werkzeuge benutzt. Also war da was, in der Bronzezeit. Mehr wissen wir noch nicht. Nur dass diese archäologische Rarität hier gefunden wurde. Wo, wann, von wem ist in der Archiv- Beschreibung im archäologischen Landesarchiv Rastatt leider nicht vermerkt.

Wer sich vom Mythos Bronze Lappenbeil anregen lassen will, kann dies in einer Vitrine in der Ausstellung

Fulgurit – Au des no

Wolterdingen in 50 Sachen

„Erklär mir Wolterdingen“

08. September 2023

Am Freitag 08.09.2023 war ein Bildvortrag zur Einstimmung zum 1250 Jahrfest

Motto : „Vom Bronce Lappenbeil zur Hochwasserregulierung“.

Freiluft Veranstaltung an der HW- Dammarena

Wolterdinger Bronce Lappenbeil 3000 Jahre alt

Hochwasserregulierungswehr 2009

Als Geburtsstunde einer Gemeinde gilt üblicherweise die schriftliche Erwähnung in einem Rotulus, mundartlich „Rodel“, eines Klosterprotokolles. Im Quellenland gehört Wolterdingen unter die Top-Ten der Ersterwähnungen. Nur um knappe 15 Jahre von Heidenhofen geschlagen.

Anno 775 wird in einem „Baumgarten“ eines Amtssitzes oder auch eines Klosters ein derartiger Rodel unterschrieben. Dass aber Wolterdingen zu den ältesten Gemeinwesen im Baarschwarzwald gehört, kann man sogenannten Artefakten ablauschen. Denn im Gewann Gehren wurde, wie erst jetzt bekannt, ein ungefähr 3000 Jahre altes Bronce-Lappenbeil gefunden. Und aus der Eisenzeit, der Keltenzeit vor etwa 2500 Jahren, wurden 12 Eisenbarren, sogenannte Doppelspitzbarren gefunden. Die Manganerzvorkommen im Unteren Bregtal und der Eisen- Keltenfürst vom Magdalenenberg legen deshalb nahe, dass hier schon damals ein erfolgreiches Gemeinwesen angesiedelt gewesen sein muss.

Über diese uralten Ursprünge, die Beuurkundung und die anschliessende ungewöhnlich vielfältige Entwicklung von Wolterdingen kann man sich bei diesem Bildvortrag an der Dammarena zu den 1250 Jahrfeiern im Jahr 2025 einstimmen. Gestreift wird die historische Entwicklung bis in die Neuzeit in Wort und Bild. Keltische Rennöfen, uralte logische Verkehrswege, Geologie, Landschaftsgeographie, Steinbruchwesen, Holzwirtschaft, Landwirtschaft, Mühlen und Sägereien, Ziegelei, Kalkbrennen, Wasserversorgung, Hydrologie, Bregtalbahn, Glasfabrik, Handel und Gewerbe und geistliche und weltliche Bildung werden kurz erläutert.

All das führte zu der aussergewöhnlichsten, vielseitigsten Gemeinde im Baarschwarzwald. Gerade am Beispiel Wolterdingen wird der Historiker Kernsatz sehr deutlich: „ Die Geschichte wird von der Landschaftsgeographie geschrieben, nicht von den Herrschenden“.
Den Besuchern dieses ersten Test- und Probelaufes, dieser Info Veranstaltung für Bürger, Aktive und Helfer an der Dammarena, wird eine Sitzunterlage und warme Bekleidung und etwas Selbstverpflegung empfohlen. Ausser Leinwand, Beschallung und Projektion wird keine Infrastruktur zu diesem gemütlichen, stimmungsvollen und idyllischen Vortrag bereitgestellt.

Die Bevölkerung der ganzen Region ist zu dieser kostenfreien „Schnupper“ Freiluftdarbietung, zur Motivation und zu diesem Appetitanreger herzlich eingeladen.
Festkommitee und Ortsverwaltung 1250 Jahre Wolterdingen