Live aus Hüfingen vom UTW Abend
Krachende Niederlage für das Kernstadt-Patriarchat und seinen Bürgermeister
Dieses Mal darf der Bürgermeister mit seinem Stadtrat nicht über den Bürgerentscheid hinweg entscheiden.
Das Quorum von 20% ist erreicht und 2235 Stimmberechtigte haben mit Ja gestimmt.
Vielen Dank auch an die vielen Wählerinnen und Wähler der Kernstadt, die unsere Ortsteile bei ihrem Anliegen unterstütz haben.
Hier gibt es im Laufe des Abends immer wieder Updates zu den Ergebnissen. Hierfür müssen Sie die Seite ab und an neu laden!
Wer selber schauen möchte, hier kommt der offizielle link für Hüfingen: https://wahlergebnisse.komm.one/03/produktion/wahltermin-20210926/08326027/praesentation/wahlraeume.html
21:30
Mit Briefwahl gesamt
53,86 % Ja: 2235 Nein: 1915
21:07
21:00
Rathaus 37,04 % Ja: 173 Nein: 294
20:52
St. Verena 43,98 % Ja: 219 Nein: 279
20:25
Hausen vor Wald 87,16 Ja:190 Nein:28
20:06
Lucian-Reich-Schule 35,62 Ja:166 Nein: 300
19:46
Fürstenberg 88,99% Ja: 194 Nein: 24
19:39
Sumpfohren 82,71 % Ja: 110 Nein: 23
19:25
Mundelfingen 88,5 % Ja: 254 Nein: 33
19:16
Behla 73,7% Ja: 144 Nein: 52
Die Entscheidung ist gefallen.
Hiermit schließe ich alle Kommentare bei der UTW.
Ich gratuliere dem JA-Lager nur bedingt. Denn um welchen Preis hat man gewonnen?
Man hat Gräben gerissen, man hat Hüfingen in der Öffentlichkeit als verstrittenen Haufen dargestellt (wer natürlich nie rauskommt, kriegt das auch nicht mit, was die Leserbriefe außerhalb für eine Wirkung hatten), man hat verschiedene Personen in Beiträgen angegriffen, man hat gute Teilorte und böse Kernstadt gespielt, man hat manchmal die Wahrheit verdreht, und, und, und….. Es war scheinbar jedes Mittel recht, nur um sein Ziel zu erreichen.
Letztlich hat sich, das gehört auch zur Wahrheit, aber nicht die Mehrheit für die Einführung der UTW entschieden. Sondern es war nur die Mehrheit der Wähler. Doch wie viele hat das Thema gar nicht interessiert?
1.195 Wahlbeteiligte haben mit NEIN gestimmt
1.769 Wahlbeteiligte hat das Thema nicht interessiert (anders kann ich eine Nichtwahl nicht deuten)
Das heißt, mit JA haben nur 38,8% aller Wahlberechtigten gestimmt. Somit hat die Minderheit für die Mehrheit entschieden.
Aber sei es drum. So ist Demokratie. Sind wir mal gespannt ob mit den zahlreichen zusätzlichen „Quoten-Ort’lern“ (vermutlich überwiegend CDU) dann zukünftig, wie versprochen, alles besser wird.
Allerdings stellen sich mir jetzt einige, nicht ganz so ernst gemeinte, Fragen:
– Werden die Ortsvorsteher jetzt abgeschafft, da ja nun endlich stimmberechtigte „Quoten-Ort’ler“ die Interessen vertreten können?
– Warum werden „die Hohen“ nicht mit einem garantierten Sitz beglückt? Ist doch auch ein eigener Teilort?
– Braucht es jetzt noch die BFSO, die ihr gefühlt einziges Wahlthema ja nun erreicht hat?
– Hat uns die Wahl nicht gezeigt, dass das Argument der „vielen ungültigen Stimmen“ der Nein-Initiative evtl. doch richtig war, wenn 2,31% der Wähler (97 Stück) selbst bei einer einfachen „ja oder nein-Frage“ nicht in der Lage sind das Kreuz richtig zu setzen?
– Wird das neue Wahlrecht in Hüfingen dafür sorgen, dass die Grünen wieder aus dem Rat gedrängt werden?
– Wird Behla jetzt mit Restriktionen der anderen Teilorte rechnen müssen, da dort die Ja-Quote mit Abstand am geringsten war?
Ich bin mir sicher, dass die Art & Weise wie dieser Wahlkampf geführt wurde noch lange, vermutlich nicht positiv, nachhallen wird.
Die Worte scheinen dem Schock des gestrigen Ergebnisses geschuldet 😉 Auch wenn wir selbstverständlich die herzlichen “bedingten” Glückwünsche gerne annehmen und uns höfflich bedanken! Ich bin froh, dass die Fragen wie von Ihnen ja erwähnt “nicht ganz so ernst gemeint” sind.
Ich wünsche einen sonnigen Wochenstart!
Michael Steinemann
Ich gratuliere dem Ja-Lager. Demokratie funktioniert am besten, wenn die Macht beim Volk liegt…