Donau ist Nr. 1 bei Schadstoffbelastungen in Europa
Da las ich am 7. Juli in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung die Überschrift:
Den Rekord stellte die Donau auf
Von den 610 Chemikalien, auf die das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) untersucht hatte, konnten in der Donau 505 gefunden werden. Knapp die Hälfte davon Pestizide und Biozide, aber auch 175 pharmazeutische Chemikalien, Tenside, Kunstoff- und Gummizusätze sowie Per- und Polyfluroalkylsubsanzen.
Da musste ich daran denken, wie das Landratsamt Schwarzwald-Baar mich doch verlacht hatte, als ich Abbauprodukte von Glyphosat im Stadtbächle nachgewiesen hatte. Sie würden dies doch ständig untersuchen und nichts finden und überhaupt können nur sie fachgerecht Proben ziehen. Beim Ehrenamt würde vermutlich eine Probe automatisch durch unerwünschte Schwingung mit Pestiziden aller Art verunreinigt.
Vielleicht befolgt das Amt für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz eine Anweisung nie etwas zu finden, was politisch nicht gewollt ist? (das kennen wir ja schon) Ansonsten könnte, ebenso vielleicht, auch noch dieses Amt mit einem Juristen gedeckelt werden, der durch gute Beziehungen ans RP und nach Stuttgart Rechtssicherheit herstellt? Oder gibt es den schon? Fragen über Fragen.
Aber kommen wir zu den Fakten, die Veröffentlichung* gibt es hier.
Die Donau beginnt in Bayern
Für die Studie wurde Oberflächenwasser aus 22 europäischen Ländern und 22 verschiedenen Flusseinzugsgebieten gesammelt. Flusseinzugsgebiete? Ja, steht da: “river basins”. Die Proben in Deutschland wurden bei Ulm, Neuburg an der Donau, Passau, Augsburg und Eggenfelden gezogen.
Das interessante an der Studie ist, dass Baden-Württemberg einfach mal ausgeklammert wurde.
Womit der Streit über die Donauquelle endlich gelöst wurde: Sie befindet sich nämlich in Bayern!
Da gibt das schwarz-grün regierte Baden-Württemberg einen solch sauberen Strom nach Bayern rüber und was machen die? Verseuchen die schöne Donau mit Pestiziden, Bioziden, pharmazeutischen Chemikalien, Tensiden, Kunstoff- und Gummizusätze und Per- und Polyfluroalkylsubsanzen.
Schamt eich!
* Finckh et al.: Mapping chemical footprints of organic micropollutants in European streams. Environment International 183 (2024)