
Alle Vögel sind schon da!
Sind sie das? Haben Sie heute Morgen schon einen Vogel singen hören? Leider werden es immer weniger, an denen wir uns erfreuen können. Viele Vögel kommen bei ihren Routen aus den Winterquartieren um, weil sie über Ägypten, Malta und in vielen anderen Ländern abgeschossen werden. Viele verhungerten in ihren Winterquartieren, weil nicht genügend Bäume zum übernachten dort vorhanden waren und die Tiere wenig Nahrung fanden. Und hier?
Hier kämpfen sie mit Pestiziden und Überdüngung in der konventionellen Landwirtschaft und damit einhergehend ebenfalls mit immer weniger Nahrungsangebot an Insekten. Auch hierzulande gibt es kaum noch alte Baumbestände für Bruthöhlen oder an Häusern passende Möglichkeit ein Nest zu bauen. Immer mehr Gärten gleichen Steinwüsten in denen weder ein Vogel Nahrung findet, geschweige denn brüten kann.



Schätzen wir den Gesang der Vögel im Frühling? Bewundern wir ihre kunstvollen Nester und ihre wunderschönen Gefieder? Oder wissen wir nichts über die Vogelwelt auf der Baar?
Haben Sie schon einmal einen Zaunkönig singen hören? Sein Gesang gehört mit zu den lautesten in der Vogelwelt. Oder erfreuten Sie sich an dem frühmorgentlichen Gesang der Amsel auf den Dächern? Haben Sie die Storchennester auf den Strommasten an der B27 entdeckt oder unser Nest auf dem Kirchendach? Haben Sie das Klappern bei der Begrüßung des Paares gehört und wissen sie, dass die beiden ein Leben lang zusammenbleiben? Haben Sie den Gesang der Goldammer gehört der sich anhört wie der Vers: „Wie, wie hab ich dich so lieb“? Oder sahen Sie schon einmal einen Spatz genüsslich ein Sandbad nehmen? Leider sind diese Anblicke immer seltener geworden. Wie sehr schätzen Sie unsere Biodiversität? Wir können alle etwas dafür tun, dass die bunten gefiederten Freunde noch weiter singen.
Über die App Forest könnten Sie zum Beispiel für wenig Geld helfen Bäume in Afrika zu pflanzen.
Sie können Ihre Fenster gegen Vogelschlag sichern.
Sie könnten ihren Garten naturnah gestalten und in ihm Bäume pflanzen.
Sie könnten sich für den Schutz von alten Streuobstwiesen stark machen.
Sie könnten Nisthilfen aufstellen.
Sie könnten ihre Freigänger-Katze während der Ausflüge von Jungvögeln zu Hause lassen.
u.v.m.
In früheren Zeiten nahmen Bergleute einen Kanarienvogel mit in die Bergstollen. Wenn er nicht mehr sang, wussten die Bergleute, dass der Tod nahte. Wenn die Vögel nicht mehr singen, geht uns nicht nur viel verloren. Wir, die wir maßgebend am Klimawandel und an der Vernichtung von Biodiversität unseres Planeten teilhaben, sind ein Teil dieser Erde. Wenn die Vögel sterben, sterben auch wir.
Sorgen wir deshalb dafür, dass unsere Vögel noch lange singen!
Stunde der Gartenvögel 2025
Die 21. Stunde der Gartenvögel findet vom 9. bis 11. Mai 2025 statt.
Ich möchte an dieser Stelle auf einen online Vortrag vom Nabu am 22. April um 20:00 Uhr hinweisen!
Vogelschlag an Glasscheiben
Online-Kurs zum praktischen Schutz von Vögeln
https://hessen.nabu.de/wirueberuns/organisation/nabu-akademie/unterseite/35972.html
Glasscheiben sind für Vögel eine tödliche Falle, da sie von ihnen nicht erkannt werden. In Deutschland sterben deshalb über 100 Millionen Vögel bei einem Aufprall gegen Glas. Bei der Online-Fortbildung zeigen wir auf, wie der Vogeltod effektiv verhindert werden kann.
Die Zahl von möglicherweise 100 Millionen toten Vögeln durch den Aufprall gegen Glasscheiben ist erschreckrend. Die Zahl ergibt sich aus Hochrechnungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten. Denn Vögel erkennen Glasflächen nicht als Hindernis. Sie sehen nur die Landschaft, die durch das Glas scheint oder sich darin spiegelt. Dann prallen sie mit hoher Geschwindigkeit gegen die gläsernen Fronten, brechen sich das Genick oder ziehen sich tödliche Gehirnblutungen zu. Da immer mehr Glas verbaut wird, steigt die Zahl der verunglückten Vögel höchstwahrscheinlich weiter. Bei der Online-Fortbildung zeigen wir auf, was man zum Vogelschutz an Glasscheiben tun kann und welche Maßnahmen am besten helfen.
Im Rahmen des Kurses wollen wir uns auch darüber austauschen, wir sich Vogelschützer*innen in Hessen besser vernetzen können, um mehr Menschen über die große Gefahr des Vogelschlags an Glasscheiben und sinnvolle Hilfsmaßnahmen zu informieren.