Minischnecken
Liebe Bürgerpostleser,
heute mal etwas Kleines aus der Schneckenwelt. Ich weiß nicht, ob Ihnen die Winzlinge schon aufgefallen sind. Ich habe die ersten beiden in „Schlafposition“ an der Westseite unseres Hausen bemerkt. Der helle war so 40 cm über dem Boden und der zweite erstaunlicher Weise über zwei Meter hoch. Dann kam ich zum nächsten Bild und ich bin froh und dankbar darüber. Denn endlich habe ich das Schnecklein mit Kopf und Fuß erwischt. Ist das nicht toll? Wollen Sie wissen, wie es dazu kam?
Ich habe meine von Fichtensplintkäferlarven befallene Kiefernrolle mit Muskelkraft gespalten. Es war der erste Meter, ich kann Ihnen sagen, eine Mordsarbeit. Auch mit drei Keilen war es schwierig, siehe Bild. Jetzt kommts, ich legte den Klotz auf den Boden und auf der Rückseite sah ich das Schnecklein. Allerdings Kopf und Fuß erst beim näheren Hinsehen aufs Foto. Mensch dachte ich, dass das kleine Schnecklein mit so einem Panzer zurechtkommt, das ist richtig Klasse. Interessant ist auch die variable Färbung der Panzer und die vielen Längsrillen.
Die Recherche war nicht ganz eindeutig, es könnte eine Turmschnecke sein oder eine schmale Windelschnecke. Das finde ich aber nicht kriegsentscheidend. Eine Reaktion, als ich die Schnecke im Status hatte, war, so etwas habe ich noch nicht gesehen. Das wird jetzt mit dem Beitrag vielleicht etwas anders, wenn Sie bewußter darauf achten. Sie müssen aber wissen, diese Schnecklein sind nur etwa zwei Zentimeter lang.
Herzliche Grüße
Franz Maus
26.10.2022 Hannah Miriam Jaag
Es freut mich sehr, dass Franz hier auf die Schnecke kommt!
Ist sie doch mein Lieblingsspielzeug. Wer mehr über die Schnecken der Baar erfahren mag, ich sammle auf meiner Webseite seit einigen Jahren:
Das oben ist eine Clausila oder auf deutsch eine Schließmundschnecke. Die Tiere heißen so, weil sie ihren Eingang mit einer Clausilium – einem Deckel verschließen können. Spannend an den Schließmundschnecken ist auch, dass das Gehäuse linksgewunden ist.
Bei den Schließmundschnecken gibt es sehr viele Unterarten und die lassen sich nur schwer unterscheiden. Eine Schließmundschnecke, die Clausilia dubia, habe ich mal in den Schriften der Baar (Band 65) beschrieben.
Diese wurde schon vor über hundert Jahren auf der Ruine Kirneck in Villingen beschrieben.
Hier ein paar Fotos dazu:
Hallo,
ich bin ein sehr grosser Tierfreund und werde mit dem Alter immer “schlimmer”, helfe ich ihnen mittlerweile beim Regen aus der Patsche.
Bin doch aber trotzdem sehr überrascht gewesen, ala ich auf meiner Terrasse plötzlich Lebewesen entdeckte, von denen ich keinerlei Kenntnis hatte.
Minischnecken…nun ja, vielleicht waren bzw. sind sie ein kleines Dankeschön an meine kleinen Rettungsversuche bezüglich ihrer Artgenossen.
Na denn, herzlich Willkommen!