Holzbiene

Holzbiene

22. Februar 2023 1 Von Dr. Franz Maus

Liebe Bürgerpostleser, 

nach den Wildschweinspuren von letzter Woche zur größten Wildbiene Deutschland, die Große Holzbiene. Ein Hammer jagt den nächsten, könnte man sagen. Sie ist ein Kind des Klimawandels. Ursprünglich gekoppelt an das warme Weinbauklima hat sie sich auch auf der Baar ausgebreitet und war im letzten Sommer Stammgast bei Gaby Sproll in Hüfingen-Mundelfingen. Warum ist das so? Erstens, weil Gaby Sproll großblütige Pflanzen wie beispielsweise den Garten-Salbei, den die Holzbienen als Nahrungsquelle nutzen, im Garten hat. Die Aufnahme unten rechts, habe ich auf der Insel Reichenau schießen dürfen, auch beim Nektargewinnen an einem Salbei. 

Holzbiene im Juli 2015 in Hüfingen
Holzbiene in Hüfingen
Holzbiene an Salbei auf der Reichenau

Sehen Sie das große Auge? Da Holzbienen schnell von Blüte zu Blüte fliegen, bin ich froh, sie so gut erwischt zu haben. Gaby Sproll hat mir herrliche Videos geschickt, auf denen man das auffallend tiefe Brummen hört. Das zweite, was die 2,5 cm großen Holzbienen brauchen, sind Plätze für den Nachwuchs, die sie in abgestorbenen Bäumen selbst anlegen. Im Bild zwei sieht man, wie die Holzbiene die an einem alten Zwetschgenbaum in Gaby Sprolls Garten intensiv gearbeitet hat. Mit den großblütigen Blüten und den Nistmöglichkeiten kann erwartet werden, dass die Holzbienen standorttreu bleiben und ab April wieder erscheinen. Holzbienen haben keinen Stachel wie alle Wildbienen und sind völlig ungefährlich. Sie sind wie die Bienen nützlich für die Befruchtung der besuchten Blütenpflanzen. Also, wer Sie auf der Baar noch nie erlebt hat, Sie können mit jederzeit mit Ihr rechnen. Das Bild unten ist von Gaby Sproll, herzlichen Dank.

Herzliche Grüße
Franz Maus