
Starlink
Liebe Bürgerpostleser,
heute gibt es einen krassen Themenwechsel. Hinauf an das Firmament. Können Sie sich vorstellen, was Sie da zu sehen bekommen? Ich will Sie nicht lange auf die Folter spannen. Es sind über 20 Satelliten, die gemeinsam in die Erdumlaufbahn geschossen wurden. Und zwar auf den Bildern unten, am 27. Oktober 2024, einen Tag nach dem Abschuß noch relativ nahe beieinander und deswegen durch die längere Belichtungszeit als Strichspur zu sehen.


27. Oktober 2024
Ich bekam zufällig Wind davon, weil meine Nichte Nadine Scherer aus Blumberg-Hondingen mir ein Bild schickte und mich vor ein Rätsel stellte. Ein Gedanke war ein Meteor, also eine Sternschnuppe, aber die ist viel schneller. Dieses Gebilde brauchte zwei bis drei Minuten, bis es verschwand. Dann fand ich die Lösung im Internet unter: Starlink. Mit diesen Starlink Satelliten bringt Elon Musk schnelles Internet in entlegene Orte unseres Globus. Nach jedem neuen Start fliegen die Satelliten erstmal in einer Kette beieinander, bevor sie sich auf die für sie vorgesehenen Umlaufbahnen verteilen. Die Satelliten werden von einer Falcon 9 Rakete von SpaceX in den Erdorbit geschossen. Hier lösen sie sich und die Rakete landet wieder heil auf der Erde.
Nebenbei habe ich erfahren, dass diese Satelliten am 28. Oktober kurz vor 18.40 Uhr wieder zu sehen sind. Das wollte ich nicht verpassen und mir ist das Bild unten gelungen. 21 Satelliten wie eine Perlenkette, ich sags Ihnen, mir liefs bei dem Anblick kalt den Rücken hinunter. Wie ein Zug am Firmament sah es aus, ein Gedanke war auch, dass der Weihnachtsmann dieses Jahr etwas früher kommt. Wie wenn ein Schalter umgelegt wird, war der Spuck vorbei und nichts mehr zu sehen. Sie wissen es wahrscheinlich, der Grund für das Leuchten der Satelliten ist das Bestrahltwerden durch die Sonne und sobald der Erdschatten auf sie fällt, ist Feierabend.

28. Oktober kurz vor 18.40 Uhr
Zwei Bilder habe ich im Status der ehemaligen Kollegin Claudia Baur aus St. Georgen-Stockwald gesehen und war begeistert von der Qualität. Sie erlaubte mir sie zu benutzen, herzlichen Dank dafür. Ich vermutete, dass sie ein Stativ nahm. Sie verneinte. „Mein Samsung s23 hat eine Nacht-Funktion, wodurch 3 Sekunden lang belichtet wird“. Das kann sich doch prima sehen lassen. Für mich war es ein Lerneffekt, denn ich stellte fest, dass mein Händi auch diese Funktion hat. Toll, was man noch alles lernen darf.
Die Bilder unten zeigen, dass die Abstände deutlich größer sind als tags zuvor und mit der Zeit schwenkt jeder Satellit in seine vorgesehen Umlaufbahn.Vorbei ist die Perlenkette, aber noch ist nicht aller Tage Abend, es sind noch viele Abschüsse geplant. Über die „Satellite Tracker app“ kann man die Geschehnisse verfolgen.



Das Bild links zeigt den großen Abstand vom ersten Satelliten und ganz oben it zur Orientierung der sechsthellste Stern Wega in der Leier als Orientierungspunkt zu sehen.
Herzliche Grüße
Franz Maus
Claudia Baur schickte mir vom 29. Oktober ein weiteres Bild, das letzte, auf der man deutlich sieht, wie die Abstände nochmals deutlich größer geworden sind. Ich habe das Ereignis auch wieder sehen dürfen und war wiederum sehr begeistert.