Schottergärten – Unwissenheit oder Ignoranz?

Schottergärten – Unwissenheit oder Ignoranz?

15. Dezember 2019 0 Von Heike Boeke

Jeder kennt das! Sie fahren so fröhlich durch die Lande und sehen plötzlich von Weitem ein Stopp-Schild. Ebenso sehen sie weit und breit kein sich annäherndes Auto. Was tun Sie? Sie wissen genau, was zu tun ist und trotzdem ignorieren viele in dieser Situation ein solches Schild.

Was wäre, wenn unter dem Schild stände: ”Das Überfahren dieses Schildes zieht automatisch die Zusendung eines Bußgeldbescheides in Höhe von 100EUR nach sich.” Würden sie immer noch flott losfahren, oder nicht vielleicht kurz darüber nachdenken, ob ihnen dieser Preis für einen nicht eingelegten kurzen Stopp zu hoch ist.

Warum erzähle ich diese kurze Geschichte? Am Samstag durfte ich im Südkurier lesen, dass die Landesbauordnung nicht hergäbe Schottergärten zu unterbinden. Und schließlich, wie wäre dann das Anlegen eines Teiches zu bewerten?

Halten wir kurz Inne! Was gibt es Wichtigeres, als für nachkommende Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen? Was gibt es Wichtigeres, als für Artenvielfalt und ein besseres Klima zu sorgen? Warum ist das Anlegen eines Teiches, der für genau diese Artenvielfalt in Form von Libellen, Fröschen oder anderer Kleinstlebewesen sorgt, ein Argument für Schottergärten? Wenn man den Preis für Schottergärten in Naturschäden rechnet – wäre ein Schottergarten dann immer noch im Vergleich zum nicht genehmigten Gartenhäuschen so unwichtig?

Wenn wir nicht nur lauthals darüber debattieren, was alles notwendig ist, um unseren Planeten vor Überhitzung zu schützen , sondern auch Maßnahmen im Kleinen zu belohnen und Verstöße ahnden, dann erst haben wir verstanden, dass es nichts aber auch nichts Wichtigeres gibt, als unsren Planeten für kommende Generationen lebenswert zu gestalten.

Und, wenn die einzige Form um Ignoranten diese Ziele vor Augen zu führen, das Ausstellen eines Bußgeldes im Namen unseres Planeten ist, dann bedarf es keiner Auslegung einer Landebauverordnung.