S Hüfinger Krokodil, zappe mer mol dorch d Krokodilwelt

S Hüfinger Krokodil, zappe mer mol dorch d Krokodilwelt

14. April 2025 0 Von Hubert Mauz

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S Hüfinger Krokodil, zappe mer mol dorch d Krokodilwelt

Dass de Name vum Huefinger Krokodil i de Hinterstadt vunere Baiz z Karlsruhe mit dem Name Krokodil stamme dai, des hät de Sigwarte Roland iis verkartet. Au die i dere badische Fächerstadt e aagsehnene Vereins- Gesellschafts- und Kulturwirtschaft, die gihts immer no. Gwunderet häts mi scho immer wieso die Huefinger Traditionswirtschaft den Name hät. Won i denno im Filmli vum Onkel Ernst Kramer vu de Hotzig vu sinere Tochter Anni  mit em Karl Preis us Amedshofe überm Wirtshuusname „Zum Krokodil“ au no de Name Joseph Schafbuch gsehne han, hät mi s Krokodil endgültig a de Gorgle packt. Des Filmle gihts  im Hieronymus zum aagucke. Und de  Baizer, de Schofbueche Beppi, isch au no en Vorfahre. So kunnt oes noch em andere und es kunnt no dicker.

S Internet sait, dass es no z Hornberg, z Balingen und am fränkische Brombachsee Wirtschafte mit dem zooligische Name gäb. I dem am Brombachsee han ich scho mol gschpeisst und uuruhig gschloofe. Wahrschiinli weil i troomt ha, dass mer so e Vieh am Fuess ummignagge will. Dert a dere grosse Seenplatte, die de Bayernhäuptling F. J. Strauss, baue lau hät, passt der Name sogar eweng. Dä siehts uus wie a dene See ‚e im Kongo wo die blutrünstige Krokodil hinterhältig uff e liichtsinnige Gazelle a de Tränke laueret. Überhaupt wunderets om, wieso die schrundig, schuppig, eigentlich mords wüeschte, grossmäulige, glupschäugige, krallepfotige, bestialische  Raubechse bei iis so aagsehne und populär sind. Koe Fleckli kuschligs  Fell oder zarti Federli wie bei me Bärli, Häsli oder Entli. Naselöcher wie beim fauchende  Nibelunge Drache.

E Gebiss und Zai wo nit emol de todesmutig Zahnarzt Ernscht Kramer e Amalgam Füllung trotz Maulsperre mache dät. Mit 3 to Beisskraft hät es s stärkscht Gebiss im Tierreich. Koe weng e Kuscheltier. Und doch so populär. Sogar  beim Kaschperle i sim Theater spielt des grossgoschig Tier e tragende Roll. Dert spielt es e harmlose, klapper Hauptrolle und i kom Playmobilzoo derf e Krokodil fehle. 

Sogar e Eidechse Brünneli, die europäisch  Verniedlichungform vum Kaiman, gihts z Eschinge a de Buchhalde. Wirtschafte lauret wahrscheinlich mit dem Name uff hungrige, gfrässige und dorschtigi Gäscht. Wurum hät des gemein Raubtier im Ferne Europa so en Freundeskreis bei Alt und Jung? Spätestens bei dene abstossende Greuelpartys a dene Afrikanische Krokodil See‘ e vum gruusige Bokassa und vum holose Idi Amin het mer doch monne kinne, dass de Ruef als Kinderzimmer Tier und Lokomotivname endgültig ruiniert sei. So kha mer sich täusche. Sogar beim neue Ami Präsi us sim Florida Domizil gruuset om der us em Kopfkino uffstiegend Phantasie  Gedanke, dass der en Kaimane – Pool im Mar a Lago hät, woner die europäische widerborschtige, unfolgsame, uudankbare, bocksboenige Fehldemokrate us Old Germani  enthemmt inni wirft.

Wonni d Uusstellung i de FF Sammlungen :„Wolterdingen in 50 zig Sache“ iigrichtet han, bin i wiedermol i die wundersame zooligische Sammlung inni dapet. Dert lauret am Iigang e gross, uusgstopfts Krokodil geduldig uff Bsuecher. Sit über hundert Johr macht es en delikate Bäreschunke aa. Nämlich vum bedrohliche, mächtige, maiestätische au uusgstopfte Braunbär us de Karpaten, sim Nochber. Die beide kummet aber friedlich mitenand uus. Also sinds doch d Vorlag vu de Kuscheltierle.

Wo ni denno im Ijoma Mangold sin Beschtseller: „Das Deutsche Krokodil“ raubgierig verschlunge han, han au ich wieder min Friede mit dem vielfältige Viech gschlosse. Aber us ganz andere, unbiologische, us elektrische kraftprotzerei Gründ.

De Ijoma Mangold isch sit Johre de Literaturchef vu de ZEIT und en witzige Buchkritiker. Wie kunnt so en hochgschiede Maa uff so en Buchtitel mit eme winzige Kunscht Holzkrokodil uffem Cover ?

Ich glaub nit, dass des gschied Bieble, de Ijoma, dä z Heidelberg lang mit em Kasperle sim Krokodil gschnäblet hät und mit Playmobil Krokodil gäggelet hät. Nai, ihn hät scho frühe s „Deutsche Krokodil“ in Bann zoge. Verrotet mir oe Biebli us de 60-er Johr wo nit vum 6 achsige, gräene Märklin Krokodil geschwärmt und troomet  hät? De no größer, ehnder unerreichbar Troom war der vum 8 achsige bruune oder gräene  Schwiizer Gotthard- oder Simplon- oder Löschbergbah Krokodil. Oder vum knallrote Ösi Semmeringbah Krokodil.  So ebe au de Kindheitstroom vum dunkelhäutige  Ijoma mit dickem schlesische aber au afrikanischem Bluet.

Verrotet mir doch bittschee emol, wieso dass mit zunehmendem Alter d Zufälle so überhand nähmed? So wie jetzt grad, wie Hit grad.

Geschterd han i de Hannah ver de Hieronymus des uusuufernd  Gschichtle über s Hiefinger und andere Krokodil druckfertig geschickt. Am Tag druf, also Hit, muess i Skiservice Material, wa grad us Skandinavie z Innsbruck aakumme isch, hoem in Schwarzwald hole. Natierli dorschluurfet mer no d Innsbrucker Altstadt, schlappet dorch d Maria Theresiastross, trinkt no en Kaffee und me lot sich stilgerecht an Kaiserschmorrn kredenze. Während dem Gaumeschmaus gihts plötzli au no en Augeschmaus. Die Glotzbeppel bliebet wie blendet, starr vor Überraschung, a me Wirtshuusschild uff de andere Strossesiite hange. „CROKODILES“ stoht i silberne Buechstabe über de  Glasfront. Zahle muss jetzt d Frau und blitzschnell, wie vu me Krokodil is Fiddle pfetzt, renn i dorri zu me Foto vu dere Wirtschaft mache.

Hinter de Theke stot e hübsche, frindliche Frau und hät e Freid, dass ich ihri Wirtschaft abfötele due. S Emblem vum Restaurant muss au no in Fotospeicher und denno gang ich inni, wo die Frau mich galant begrüesst. Wie sie uff die Idee kumme seiet, des Restaurant uusgrechnet „Crocodiles“ z nenne, frog Ich verdatteret die nett Frau. Ich heb grad e Gschicht Gschribe über e Hifinger Wirtschaft wo au Krokodil hoesse dai, erklär ich ihre. Sie und de Brueder Emil seiet us Bulgarie und de Emil heb gsait, der Name dai d Liit unweigerlich zum guets  Esse verschlinge aarege. Der Iifall het ganz genau uff de Zwölfer troffe. D Gäscht kämet i Schaare und dätet Esse fresse und Trinke suufe wie die Crocodiles mit ihrene gwaltige Gebiss. Im übrige dai sie Hüfingen und vor allem iiseri Donauquell kenne. So wie d Muselmane oemol im Lebe gi Mecka hatsche miesstet, so wär au jeder Bulgar dezue vergatteret, oemol im Lebe a d Dunnequell z‘ gau. Vu nere Breg Quell wisst sie und ihre au dunneseelige Landsliit gar nint.

Von Friedrich Hucke https://www.blackforest-fritz-art.com

A Neun Länder dät des Dunnequellewasser vorbeifliesse und sie, d Bulgare, dätet den für sie heilige Strom denno fascht spirituell im Meer übergähe. Mir aber währed die Dunne Spender, und sie die gütige Übermittler in ewige Wasserkreislauf. So poesievoll, so ergriffen, so fascht aadächtig han i des no nie ghöhrt wie des die gschied Bulgarefrau gefühlvoll erklärt. Wa Krokodil doch alls z weäeg bränget. Jetzt ware mer ganz platt und um e seelevolle Dunnegschicht riicher.

Jetzt hät die hübsch Tiroler Bulgarin iis friendli  am Arm  gnomme, ums Huuseck geführt und stolz  i die am heale Tag prallvoll Holzofe  Pizzeria „Crocodiles“ begleitet, die zweit Gastronomie wo sie und de Bruder Emil mit Herzbluet umtriebet.  Dass de Emil mit sinnere Namenswahl für sini Gaststätte, ganz i de Näh vum Goldene Dacherl, goldrichtig glege isch, des hommer gsenne. D Frau Malcheva glaubt, dass nu sie den gfrässige  Name hebet i ganz Austria.

Die Donau Einwanderer honds gschafft. Verdanke kennet sie des au eweng im Krokodil, dem sie koe Krokodilsträn nobläre Mond. Ganz im Gegetoel. Für sie isch der Name en Sege. Hoffentlich au fürs Huefinger Krokodil.

Wa wär Tirol ohne die fliessige „Neumitbürger“. Nuu oe onzige Tirolerin hommer ums Golde Dächerl rum bediene gsänne. Alls nuu umtriebige Iiwanderer oder Ösimundart palavernde  Secondos.

Für so e Gschicht bruuchts no e paar guetige Bildli vu dene Iisebah Krokodil. Also Gang i zu de Modell Iisebahfreund is Vereinsheim im Stellwerk am Bahhof z Eschinge. De Kleiser Bernd loset mir zerscht uugläubig zue wa der Spinner verzellt. Allmählich schnallt er wan ich will. Und jetzt gohts  Modellbah Krokodil au i ihm dorch. Begeischteret, fascht euphorisch verzellt er mir fundiert  die Geschichte vu dene vier Iisebahkrokodil. Oe Vitrine noch de andere macht er uff und leit die unerfüllte Träum vu minere Modelliisebah Kindheit uff e Sammettuech. Erscht s sechsachsig, lindgräe, s Deutsche Krokodil. Baureihe xy…, woes de Kenner Bernd uuswendig us em Kopf. Denno die beide 8 achsige Schwiitzer Krokodil, gräe und bruu. Aber er isch no nit fertig mit de Vorstellung: Jetzt holt er no s Austris- bluetrot  Östricher Semmering Krokodil us de tabernakelartige Vitrin. Do dätet die Äugli vum Ijoma Mangold aber glühje.

Jetzt am End vu dere Gschicht woess i überhaupt nimme, wa des eigentlich fer en Storiax isch :

Isch es e Essay, e Satire, isch es en Troom, e Komödie, en Klamauk, e Hirngspinnscht, e Cabaret?
Oder isch es e Kaschperle Gschicht?
E Hinterstädtle  Stammtisch Wirtshuus  Gschicht?
E Bulgarische Dunne Crocodil Gschicht?
E Austria Krokodil Gschicht?
E Afrikanisch Schauermärli?
E Verzehl Vita vu de Krokodil?
E Gotthardbah, e Semmeringbah, oder e Hölletalbah Krokodil Gschicht?
E Märklin Iisebähnli Gschicht?
En Playmobil Kinderzimmer Zoo Gschicht?
E Eidechsebrünnele Gschicht?
Oder e Hommage as gross, uusgstopft FF Sammlunge Krokodil?
Oder wurum verströmet mir Europäer uusgrechnet  Krokodilstränli, obwohl der wild  Drache beim Gazelle Vesper mit dem gewaltige Gebiss  bestimmt koe onzige Trän verdruckt?

Oder oefach nuu:

Weils Huefinger Hinterstadt Krokodil iis oefach so e schees allerwelts Märli nebem Vesper und em Bier  kredenzt.

Wie wärs mol mit ere philosophisch- tiefenpsychologische Bätschelerarbet mit dem Thema: „Das afrikanische Krokodil im Dienste der Gaststätten, Kinderzimmer, Eisenbahnen und Zooligischen Sammlungen“.