Notgrabung in Fürstenberg

Notgrabung in Fürstenberg

13. Oktober 2021 0 Von Hannah Miriam Jaag

3 km weiter nach Westen konnte ich im Herbst 1913 am Fuße des Fürstenbergs am Südrand des Städtchens ein weiteres Gehöft auffinden. Ein Loch, das mir der Landwirt Jakob Gut auf seinem Grundstück auf meine Vermutungen hin machte, förderte sofort Bruchstücke von Leistenziegeln, Heizkacheln, Ziegelbeton, polierte Alabasterplätttchen zutage. Der Platz wurde vom Volk “Ziegelbühl” genannt. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich eine Quelle. In den benachbarten Äcken ließen sich die Spuren von Nebengebäuden erkennen.  

Von Hüfingen bis Schwenningen ist nicht eine einzige mit Sicherheit nachgewiesen. Münz- und andere Funde fehlen auf dieser Strecke fast vollständig. Man wird sich bei der Suche vor allem von den Quellen führen lassen müssen, die sich bei Hüfingen als untrügliche Begleiter der ländlichen Gehöfte erwiesen haben. 

So zahlreich wie bei Hüfingen werden wir sie nicht erwarten dürfen. Erfahrungsgemäß häufen sich diese Villen im Schutze und in der Umgebung der militärischen Stützpunkte.

Es ist eine Pflicht des Dankes, der Unterstützung und Förderung zu gedenken, die die Ausgrabungen durch den Gemeinderat der Stadt Hüfingen und vor allem durch den damaligen Bürgermeister Bausch erfahren haben. 

Dr. Paul Revellio 1921 

So schreibt Professor Dr. Paul Revellio exakt vor 100 Jahren in den Schriften der Baar.

Da auf dem Ziegelbühl ein Neubaugebiet entsteht hat das Landesamt für Denkmalpflege jetzt Grabungen organisiert, um zu schauen was zu finden ist.

Bis jetzt wurden noch keine Mauerüberreste gefunden, sondern nur alte Ziegel und so etwas wie ein Mahlrad.

Aber schaut selbst. Ich bleib dran.