Moschte, Mexe, Heardepfelfier
Donaueschingen 1. Oktober 2020
Jo so wars „ Buebejohr z` Eschinge i de 50- er / 60- er Johr
S` giit nu on Ort uf dere Welt
Wo mir jeder winzigscht Winkel
Ganze Schare vu lebendige Erinnerunge zuewirft
Wo jedes Plätzli i jedere Gass
Ver mich ebs Erlebts, Entbehrts, Uverlierbars isch
Und no en Nochglanz vu dem fabelhafte,
riiche, lideschaftliche Lebe a sich trait
Daß ich als Bue do glebt han
Hubert Mauz frei nach Hermann Hesse
Moschte
Die Äpfelschittlerei mit dem handgschmiedete Enterhoocke wo de allfort en Epfel uf de Epfel keit, des isch scho e saubleedi und widergenteverdächtige (muskelkater …….) Arbet. Die sell Zämetleserei aber und die Bucklerei no vill meh. Do kinnet aaschliessend Kratte, Kischte und Säck no so voll sieh vu goldige, rote, geale und gräne Äpfel, s isch halt e oafältigi Kumedi. Und jedes Johr goht mer desell neimodisch Karre dorch de Kopf wo mer en aalte, no immer begeischterete Müller vu Egerkinge mol zoaget hät. Der hät ver sin Millikanal ufs Millrad en neie Zuelauf bruucht. I sim Aalter war er immer no so ufgschlosse, dass er e neis Zuelaufrohr ver sie Kraftwerkli us hochmoderne Rohr baue hät welle. Wo mer iser Gschäft erlediget kha hond, hät er mir sie neischti Errungeschaft voller Stolz zoaget. Uf de Südwestmess heber vor 2 Johr e neie Maschie kauft. No hät er mir e Gschier zoaget mit ere Walze a dere hunderte vu Nägel, vu Dorne rundum aagordnet waret. A de Siite 2 Fahrradreife und vorne en Diesel. Hinter dere Nageltrommel war e Pritsch ver Epfelkischte i die die so ufgstupflete Epfel abgstreift wore sind und i d` Kischte innikait sind. . „ Wa sot au des sie ?, donder do demit dene esoterische Wieber wo in Millilade kummet gi guets, biologischs Meahl kaufe glii no de Buckel griesele und massiere ?„ han i spöttisch gfrooget. Er hät glachet und gsait „ Naai, dodemit duni Äpfel uffspiesse und zemetläse. Sit i des Gschier ha bruuch i nu Bämm schittle, mit dem Dornewalze- Kärrili um d ` Bämm ummifahre und ruck- zuck han die Äpfel i dene Kistli hinter de Nagelwalz „. Jetzt war ich desell wo bleed us de Wäsch gucket hät. Sit her troom ich i de Moscht Ziit vu somme Gfährt. Aber imme traditions- Huushalt wered konni Äpfel aagstupft dass sie Moose hond , do word zemetglese so wie vor hundert Johr.
Also fahremer noch dene Uflesdäg mit dem „Extra- Auslese“ – Moschtobst gi Huvertshove zus Tritschlers i d` Moschti. Dä wered iiseri oagene, ugspritzte, biologische Äpfel gwäscht, presst und i iiseri Kibel, Fässer und Kante abgfillt. „ Do honder aber desjohr wieder schees Obst kha, nit so wie bei so villne wo nu halbverfuulete und kripplige, moosig (angeschlagenes) Lumpeziig broocht word „ lobt de Emil und de quirlig Bue, de Georg, der knappet villsagend dezue.
Scho unterweags und dehoam wered die guete Freund, Verwandte und Nochbere mit der guete und verflüssigte Herbschtgab versorgt. Denno gohts as Siessmoscht iimache damer ver s`ganz Johr mit Epfelsaft versorget sind und de Herbscht i de Flasche s ganz Johr bunt und goldig glieht.
Kilbigkiechle
Natierli bruuchts zum neie Siessmoscht au die guete, tradidionelle Kilbigkiechli. Wenn de Moscht iigmacht isch gohts as Kilbigkiechli bache. De Moscht i de Kante wommer grad i de Moschti z` Huverzofe bis Tritschlers presst hond vu de oagene, aalte und gute Äpfelsorte, stoht vor der Käer- Derre. Der wunderschee Summer hät zwar wege de Trechni nit ganz so guet uusgäe. Defier hät er aber ziemli Öchsli broocht, also Siessi. Und so schmeckt er au. Die erscht Koschtprob isch scho guet vers Gmiet und au ver d Gorgle.
Jetzt gohts loos i de Kochi. D` Fraue doaget, plooget und drucket de Hefedoag und stellet s` Schmalz scho uf de Herd. Uf oemol schuusets und dampfts und schprutzlets. S` erscht usgwalket und zure runde , uufermige Baskekappe zuezupfts Kiechli word is hoass Fett innidunkt. Dä schwimmt`s und schwitzt`s grad so wie i dene Hölle- Brootpfanne, voll gfillt mit näckige Menschli, wo mer uf aalte Kerchebilder ammel sieht. Des Doagschiebli word bruuner und reescher und i de Mitti bliibt de Doag wiess und heal. So mond si sie, die Kilbigkiechli vu de Boor. On ums ander kunnt uusi us dem Schmalzbad uf en grosse Tablett. S` Enkeli hät s näscht scho wieder zuegrichtet. Des hät sie schomol bim Dschinkeli- Pizzabeck gsähne. Au des Kinder – Kiechli zischt ab und hät Angscht vorem Verbriehe i so hoassem Fett. Bald sind e ganzi Ladung vu Kilbigkiechli fertig uf em Tablett. Jetzt giihts koa Halte und koa Faschte meh. Die ganz Familiebandi huckt uf de Terasse am runde Tisch, de frisch Moscht stoht im Kriegli parat, d` Puderzuckermilli denebet und, ruck- zuck, isch der gross Teller, des ganz Tablett rubis und stubbis leer putzt. Die Moschtbembbel leer, de Ranze spannt und des Kilbig- Glick vers Erscht wohlig hergstellt.
So guet , so schee und so oafach khaa Baaremer Genuss sii. Ganz noch aaltem Booremer Bruuchtum. Wenn denno alli i de Rundi au no booremerisch schwätzet, denno isches nit nu wie gmoolet, guet aagriecht, nai, au wie ganz guet gstimmt.
Heardepfelfier
Vum Buechberg Bühl, glii ob em Lazarett, hommer iisri Glotzbeppel über d` Boor vagabundiere lau. Geg de Ferschteberg, geg d` Längi, de Warteberg, em Amtehuusemer Buckel, über Öfinge bis zum Aasemer Kapf und em Ankebuck hommer ufmerksam alli Felder und Äcker uusgspannieflet. Wa mer gsuucht und erhofft hond, hommer nit gsichtet. Nocheme Heardepfelfier, dene bi Winstilli kerzegrade wiiesse Rauchsiele, hommer gschächt. Koa onzigi, koa gotzigi isch i dem grosse Rund vu dere Kernbaarmulde ufgstigge. Also giihts au kumm meh Herdepfel i dem Gai. Und die paar Herdepfelhanddiecher wered groderet, d´ Herdepfel ufe de Maschie glie verläse und abgsackt oder i Kischte verdoalt. S` Herdepfelkruut word glii unterzaggeret. Nint meh mit Verbrenne. Oder hät mer amend vor de bissige Umweltbehörde Schiß und so d` Hose voll dass mer aazoaget word wegem kleine Bio- Fierle ? Me kennt mone dass die hittige Rescht- Heardepfel-buure au koe Fiddle meh i de Hose hond.
Des war friehner bigott no ganz andersch. Wenn die erschte Buure mit de kleine Gummiwägeli hinterm Kramer Allesschaffer mit schee ufbiegete Heardepfel dorch d` Stadt gfahre sind, denno häsch gwisst, dass hit Obet de Ranze spannt. Die Wäge waret wieder so akkurat gladde dass die Bilder vum e Katafalk, de Tumba us de Trauermesse oder im Obgfelle- Franz sind glattbiglete Mischtwage im Kopfkino ufgstigge sind. A dene Herbschtobet bisch noch de Huusufgabe und em Kicke gege s` Lindebämmli gwetzt. Dä wartet gege de Obet die grosse Buurefamilie mit Kind und Kegel, de Oma , em Opa , de Dante und de Gotte am Herdepfel hacke , am verläse, am absacke und verladde. Gege Obet isch no Kruut zemetgrächet wore und die reesche Kruut- Schechli sind aazunde wore. Nochdem s` Gschierr zämetgrummt war und ufglade war isch die ganz Großfamilie, die Kuttruff, Rothweiler, Schreiber, Hall oder Weibel Buureliit um des Fier gstande. De Buur hät jedem usem Moschtkrueg s` Glas usem Vesperkorb gfillt und jedem zueproschtet und Dankschee gsait. De Buur hät den vergloschterete, schwarze Huufe mit em Karscht usenand gscharret und jetzt sind die reschtliche Herdepfel, wo no am Kruut ghanget sind oder sich no im Bode verstecklet hond, zum Vorschie kumme. Wie Eierkohle hond die uusgsähne, rappeschwarz und d` Schelfere schrumplig wie e Bommrinde. Jeder hät jetz i de Äasche gscharret und möglischt de greescht Bolle uusigluubet. Die kohlrappeschwarz Schelfere häsch mit de Fingernägel eweg zupflet bis en scheene, i de Glueht wunderbar bachene Herdepfel i de Äschedoope ghet häsch. Daß de gschellt Heardepfel fascht scho wieder so schwarz war wie vorher hät di nit gstört. Usem Hosesack, usem Hannawacker Bichsli vum Grossvatter wa jetzt nit mit Schick, sondern mit Salz gfillt war, oder usem Saalzbichsli vu de Bierin oder em Buur, häsch die wunderbar Fruuecht usem Hoametbodde gsalze und mit em hohe Gnuss langsam und bedächtig verdruckt. „ Hai Biebli, nimm der nu solangs hät, wemmer den Huufe uusboanbet hond gommer an Näschte. Wem khersch ? Ah im Gnosseschaftsreviser ! Gang nu dra, daß ebs worsch, nint sii khaasch no lang gnueg „ Nochem 4. – 5. wunderbare Heardepfel hät de Ranze aagfange zum spanne. No on, und de no gosch hoam, bevor kugelrund s` Tafelkriitz abiwalle khaasch. „ Dankschee, vergeltnes Gott, Herr Waibel ! Derf i i paar Dag nomol kumme ? S` war sauguet , Adee, Betziit lietet scho und drum moss i Hoam“
Wenn denno am Vespertisch, am Obetesse, mit im Oferehrli bäähte Äpfel mit Zimtzucker, Butterbrot und Striebli ummegmuuset und satt ummegstupft häsch, well der de Ranze all no gspannt hät, weil die Herdäpfel usem Herdepfelfier so paradiesisch guet waret, hät d`Motter sage kinne: „ Lass emeol dinni Händ und Fingernägel sehne, gel de warsch wieder bi de Buure ufem Feld a de Heradepfelfier. Oh je, oh Jeggesgott, gang zerscht nomol gi Händ wäsche, bevor an Tisch hucksch und nuu Muulaffe foal haltsch. Bisch wieder bim aalte Waibel gsii ? So, So, denno moss i de güetmitige Frau Waibel Morge i de Aadacht nomol exschtra e Vergelt `s Gott sage. De worsch hoffetli au aaständig und reacht Dankschee gsait haa ? Und jetzt ab is Bett und die verkohlete Zai und Fingernägel vorher no guet putzet !“
Mexete
En aalte Sproch hoasst, dass e Mexete , e Schlachtfescht, ver alli en grosse Spaß wär, nu nit ver d` Suu. Der Sproch triffts uf de Zwölfer.
So z` Mitts im November war ammel ame Samschtig Mexete aagsait i de Laßbergstrooß. Wo no alli Kind de Hoam waret homer manchmol sogar 2 Saue gmexet. Uf den Dag hät de Spechte- Max us de Rosestrooß extra ver de Verbandsprüefer e gueti Sau ännigfueteret. S` Fuetter war hauptsächlich us em Casino vu de Franzose wa ganz i de Nähi vum Buur Specht war, nämli i de Zeppelinstrooß. Dä hät de jung Max d` Kochiabfäll, häuptsächlich Baquett, Gmies, Pommfritt und Saloot gholet und de Saue verfueteret. Beschtimmt isch au ab und zue e Auster, e Muschel oder en Hummerrescht debie gsii. Und nebem Huusmexer Pius Keller war des bestimmt de Grund wieso iiseri Brootwerscht und Dauerwerscht so guet gschmekt hond und vu de ganze Verwandschaft und Bekannschaft so globt wore isch. Wenn vorne ninnt gschieds inni duesch kunnt au später nint gschieds uussi. Wa fer e Suu i de Boor word sunscht no so gourmemässig gfueteret wie iseri, wie die vum Spechte Max?
Also hät de Specht a dene meischtens triebe , neblige Novemberdäg s` Suugatter an Fahr- Bulldogg a d `Ackerschiene aaghängt, die resereviert Suu innipfercht und ab i d` Laßbergstrooß. Dä hond die Spezel vum Frieder scho bluetrünschtig uf die arm Sau gwartet. De Max hät dem Siehli en Strick um d` Hinterläuf bunde und des Opfer im stärkschte vu dene Schlacht- Helde übergähe. De Wiegschii mit em uusgrechnete Priis mit em Vatter verkahrtet und mit em Geld und ere Flasche guete Kaiserstühler Wii im Hosesack ab id Rosestroß. D` Wieber und d` Kinder hond sich hinter de Vorhäng, i de Kochi und i de Wäschkochi verschobbet und luut gschnatteret dass se des Angschtquiecke , und de bald uusglöst dumpf Schuss nit heret. Desell Kerli mit em Strickli hät die giigsig Suu meh gschloapft wie gfiehrt in Schopf zoge und dä isch de Pius scho mit em gladene Schussapparat im Aaschlag gstande und rums, zack, isch sie no weng zapplig ufem Bode gläge. Usem Mexermesser- Holzköcher hät de Pius e Messer gschnappt und de Sau d Hauptschlagoder abgsebblet. Die robuscht Nochberi, d` Mamm Dilger, isch scho mit ere ganz flache aber grosse Emailschissle parat gsi zum Bluet rihre.
Denno hond alli Manne draa lange messe zum die Sau uf de Schragge z` schinde. Dä isch sie abbbrieht wore, mit Harz iigriebbe und d` Wiiber hond vill briehoass Wasser us em Wäschkochikessel aaschloapfe messe. Mit de Borschteglocke und de scherfschte Messer isch sie rasiert wore und denno in Briehzubber gschunde wore. De Pius hät d` Klaue abzoge und koa Ruhe gäe bis alli Borschte und Häärli akkurat abrasiert waret. Wo de Brueder und ech scho weng greeser waret hommer mol en Gasflammewerfer parat gleit zum die Schwäbisch Methode vum „ Senge und Aabrenne „ z` probiere und aazwende. Dä isch friehner die gstoche Sau i Strau wie imme Schiiterhuufe iighieflet wore zum d` Borschte versenge. Später hät mers halt praktischerwies mit Flammewerfer gmacht. Drum hoasst`s au: „ Er rast devuu wie „ E gsengte Sau „. D` Schwobbe saget, well d` Sau ebe au scho e weng vorgreeschtet und aabreselet sei, dät alles, s` Fleisch, d` Werscht und d` Schunke besser und aromatischer schmecke. Do heteter aber de Pius here solle, wo mir mit de Brenner und de Gasflasche aakumme sind: „ Solang ich eich i dem Huus und z` Eschinge mex, word nit noch dem Schwobbe Forz brieht oder gsengt. Hauet ab mit dem Glumpp und brängets jo nimme hinneverri„. So hom mir der ruhig und glasse Pius no nie gsähnne und erlebt. Des Thema war also ver alli Ziite erlediget.
Noch em Briehe und putze isch der Sau- Bolle wieder uf de Schragge gwallet wore. Jetzt isch`s as vertrangiere gange. Därm sind uusiquolle, die ganze Innereie mit Lebere, Herz, Nierli und Lunge und natierli: de Suuploddere. Die hät de Pius glii ufbloose und ame Nagel ufghängt . Am Obet isch sie in Rauch kumme. S` war jedes mol e medizienischi, aaschauliche Lehrstund am lebende, pardon, nei am tote Objekt. E Art Physikum oder e Sektion. D` Lebere, d` Nierli und e paar Speckschwarte und spezielli , ganz gueti Fleischstickli sind in Worschtkessel kumme. Noch 20 Minute isch de erscht Tageshöhepunkt kumme: S` erscht Kesselfleisch und en Toal vu de Lebere sind uf de Transchierdisch kumme , d` Salzmuddle und Pfefferbichsli denebet und jetzt sind alli Manne, userm Pius, imme Art Blut- oder Fleischrauusch über des erscht Kesselfleisch hergfalle, Korz bevors allne Kotzübel war, isch d` Schnappsflasch und d` Wieflasche scho s` erschtmool im Ring rum.
I de Kochi isch fliessig gschaffet wore. D` Oma hät hiefewies Zwieble gschnäflet, d` Kind hond Speckwerfeli gsebblet und d` Wieber Pellkartoffle ver de Herdäpfelstock gschellt. S` Suurkruut, Hausmarke Klärle Mauz, hät vor sech änni kechelet und himmlischi Düft und de archaiisch Guu vum Mexe isch im und ums Huus glege. D` Manne hond mit em Pius gworschtet, Kottlet g`hacket und gschnitte, d` Schunke uusboanet und Knechli nochputzt. Bluet und Leberwerscht waret im Kessel und de Vatter isch um de Kessel gmuuset und hät ghofft, dass es mindschtens zwei Würscht nimmt und verplatzet, dass i de Worschtsuppe au eweng ebbis drinn isch. Am liebschte het er glii zwei ufgstupft. Aber do hät de Pius ufpasst wie en Gendarm well sin Berufsethos hät e glasklare Worschtsuppe als Pius- Markezoache verlangt. Erscht nochdem alls grecht war und vertranchiert und i de Därm, de Gläser und de Bichse war, isch de Pius Keller als letschte au an grosse Tisch ghucket und hät vu sinne Mexerkünscht versucht. Alli andere waret scho vu sinne Fähigkeite überzeugt, z`friede und sogar begeischteret. Jetzt hät sich de Wii, de Schnapps, s`Bier, de Siessmoscht vu de Kinder, mit de Leberworscht, de Bluetworscht, em Kesselfleisch, em Suurkruut, em Herdepfelstock und em frische Buurebrot vu de Gotte, im volle Mage verbündet oder bim oane oder andere au verfeindet. Mit „Prost „ und „ En Gute „ Sprichklopfe, Verzelle und nomol eme Deller voll Worschtsuppe mit Nuddle isch des Fescht no bis wiit in Obet schee und luschtig uusklunge. D`Kinder sind mit de Kannte fortschickt wore zum die Verwandet, d` Nochbere und die Bekannte mit Worschtsuppe zum Versorge und vor allem: Daß sie nit gsähne und so ganz direkt mitkriegt hond, dass die Manne en ziemliche Ruusch ghet hond.
Mexete
Hai, Spechte Max, jetzt kaasch sie bringe
200 Kilo ? , je Gott, wär word dees zwinge
E Fescht giit des, wie all Johr wieder
Am meischte freit`s, de Vater Frieder
Und gar koa Freid , des hät die Sau
Paß uff, jetzt word sie usem Gatter glau
De Spechte Max pfufferet z` friede ab
Mit herte Märkli , de Käferbuckel nab
Stähle Karl, du hebsch am Linke
No kaa sie nu no glei weng hinke
Und Frieder, fier sie i de Schopf
Dä griegts sie onni uf de Kopf
D` Kind , d` Wieber i de Kochi dinne
Die donnt sich fascht scho hintersinne
Die schnattret luut und uhni en Verdruss
Daß jo kon hert, de dumpfi Schuss
Mam Dilger kumm, rier`s Saue- Bluet
Daß d` Bluetworscht glingt und schmeckt no guet
Des Wiib, des hät bigott Courage
Jo heidenai, leck mech am Arsch
Jo heidenai, oh jemminee
Wie isch des Schlachtfescht wieder schee
De Keller Pius, der kha mexe
Me mont halt grad der kinnt au hexe
Hai Frieder , jetzt word briet die Sau
Koa Borschte därf meh annre stau
Un Klaue ab und putzet, gschabbt
Daß s` Wasser iber de Zubber schwabbt
Hau Ruck , konn Maa därf jetzt versagge
Der sauschwer Bolle uf de Schragge !
Jo heidenai, oh jemminee
Wie isch des Schlachtfescht wieder schee
Oh jeggesnai, jetzt kummet Derm
De Mage, s`Herz, guck do ischs Hern
Do Nierli, d` Lebere die isch rot- weiss
Und schnell in Kessel, der isch sauheiss
Ufs Kesselfleisch freit sich de Fridder
Und alli schneiket, komm isch`s z` Widder
E klei weng Pfeffer, Salz und Majoran
Do gond halt alli glischtig ran
Jo heidenai, oh jemminee
Wie isch des Schlachtfescht wieder schee
D` Wieber putzet Därm und Knechli
D` Kinder schnäflet de Speck zu Schechli
Die Zwieble rühret d` Oma nie zu Tränli
Drum kkaa sie schniede ganzi Zähnli
Und Wie und Bier und gueti Schnäps
Do gucket bald scho alli schäps
Nu on, der waartet bis Gworschtet isch
De Pius sitzt erscht no an Tisch
Jo heidenai, oh jemminee
Wie isch des Schlachtfescht wieder schee
De Fridder um de Kessel muuseet
Ob`s nit bald usre Worscht nuusschuuset
Er mag`s wenn d`Worschtsupp hät weng Fetze
Do bisch bim Keller-Pius grad am Letzte
Mir Kinder mond jetzt zu Verwandte
Mit volle Metzelsuppe – Kante
Die Nochbere die wartet au
Koa Muhl lot d` Motter leer ufstau
Jo heidenai, oh jemminee
Wie war des Schlachtfescht wieder schee
„ Oh Mundidie“, so sait de Opa Felix amel
wa soviel hoasst „ Homm mir en Bammel ! “
Guet Badisch hoasst`s au: „ Mon Dieu,
Des Schlachtfescht war so richtig schee „
Jo heidenai, oh jemminee
Wie war des Schlachtfescht wieder schee
Jo heidenai, oh jemminee
Die Mexete , die war halt schee