Pariser Stadtgärtner 

Pariser Stadtgärtner 

29. Juli 2022 0 Von Hubert Mauz

S gmajet Wiesli vum Pariser Stadtgärtner Jean- Baptist

Gschnieglet und bueglet isch s abglegescht Wiesli und Pärkli in ere  Domaine vu de Weltstadt Paris i de Bourgogne. Ueber 500 km miesst de Pariser Stadtgärtner, de Jean Baptist, uff elsaessisch de “Jambadis” und uff hiefingertisch ” s Babischtle”, jede Woch emol aafahre, aarucke zum Maije und Uffrumme vu dem Pärkli uff de Hohebni vu Langres. D Pariser hond aber den Hain a die ehemalig Bsitzer Gmond, a s aalt, verlotteret Städle Saint-Seine- l’Abbaye, zruckgähe. Dä, 40 km nördlich vu Dijon i de Bourgogne, majet ebe jetzt de Bourgogner Jambadis mit sim Handlanger Jean Jacues us Abbaye. Koschte vum Gärtnere und Pflege gond halt zwischeziitlich vor historische Hoffart. So denkt mer hitzutag koschtebewusst im Hotel de Ville z Paris und gwähnli au i de Booremer Rothieser. 
Mir schwätzet vu de “Seine” -Quell. Die zweitschönst, künschlich aagleit Quellfassung vu allne grosse europäische Flüss. Im Umkreis vu guet 100 km entspringet dä in Mittelfrankreich alli grosse Flüss vu Fronkreisch, die wo gmächlich in Atlantik entwässeret. D Loir, d Maas, d Mosel und ebe d Seine. De ander gwaltig schwiezer- französisch Strom, d Rhone mit de Durance, de Ardeche und em Tarn, schuuset aabi is Mittelmeer. 

Uff de Sueche noch de kunschvollschte Quellfassunge, mindschdens ahnähernd wie iseri Dunnequell sot sie scho sii, gihts z ganz Europa nu no die Seinequellfassung. Sie khaa e klei weng mit de Dunnequell im Schlosspark z Eschingen mithalte. Sie isch aber ehnder e Gips- und Mörtelnymphe , als e hoffaertigi Quellgöttin.  Vu  Poesie und Symbolik spürt mer wenig. Im Gegesatz zu de Mutter Baar mit ihrne herzige Kindle.

Zum Aagucke und zum Uusgrueje isches i dem Hain ganz nett. Aber andersch wie a de Dunnequell isch mer dert stundelang  ganz aloe. Störe duet om nuu kurz de Gartebuzzli Jambadis und de Jean Jacues mit Ihrne giegsigge, kreischende, johlende Stihl Hölle- Motorsägis. Scho wege de fehlende Bsuecher khaa des Quellwässerle oefach nit mithaalte. Die baarbusig Nymphe, die sich i dere moosige, muffige Gips – und Mörtelgrotte lasziv uff eme Kanepee, uff me Divan, räcklet, isch onni vu nuu zwei europäische Flussquellfassunge mit ere aagmessene, künstlerische Gstaltung. Aagleit ab anne 1864, zu dere ziit also wo de Hausmann ganz Paris umgmodlet hät. 


Natierlich isch die schönscht iiseri “Dunnequell” -Fassung. No kunnt aber au glii nebedraa d “Junipperusquell”-Fassung vu de Brunnequell z Aamedshofe. Beides sind Karst – Uffstossquelle, die unter liichtem Druck stond, so dass sie überhaupt ergiebig unne uffidrucke kinnet. Nit wie die meischte andere, wo es eweng us ere Uudurchlässige Schicht uussi suutterlet. So wie ebe a dere dürftige Seinequelle. Vielmol word bei andere Quellfassunge sogar no gmooglet, bschisse, mit eme ännikäsperlete Zuelaufwasserröhrle. So wie a de Seine, de Loire, de Mosel, de Marne und natierli dem oefaeltige, sehensunwürdige  Bregquelle-Gumpe. 


Des klei Muckeseckele vum Seinequellwässerle bruucht so 500 km bis es z Paris, i de Kernstadt, aakunnt; und 800 km bis is Meer, in Atlantik. Maschie vu Marly pumpet mühselig no Wasser us de Seine gi Versailles uffi, wo des alls verdunschtet und nit am Bestimmungort Atlantik aakumme. S onzig wa mer vu dem Seine Quellhain uubedingt bei iis mol abgucke sot und kinnt, isch der durschtloeschend Original Pariser Guss- Trinkwasserstock mit dem praktische Messingdrucker.

Es isch vermuetlich de onzig fu dene hunderte, erquickende Pariser Trinkbruennspender, der wo herzig i dem ferne Hain usserhalb vu de Seine Stadt stoht, wiit eweg vu de spritzige Stadt Paris. Erscht noch villne Johr meckere und morre, haet mer jetzet am neue Zämetfluss endlich mol a den holose Trinkbrunne Mangel im Markezeiche “Quelleland” draadenkt und so enTrinkwasserspender zum Fülle vu de Fahrrad Buddel vu de Donauradwegradler und de dorschtige Tourischte und de booremer Bsuecher ännigstellt. 


Weil mer dämols halt au eweng mit ere Quelle aagähe hät welle, hät d Stadt Paris 1864 den Qellehain kauft und ebe die halbnäckig Nymphe noch eme Moddel vu me Mulin Rouge Tanzbärli id dli Grotte ännigippset. “Gips mir”, isch en werbewirksame Spruch vu me booremer Junggipser. Ob die Pariser Baumäschter den Spruch dämols au scho kennt hond ? 

Wa hät iis doo degege iisern Adolf Heer anne 1896 ver e wunderscheeni, kunstvolle, sehenswürdige “Mutter Baar” ännigmeisslet, noch em Bildniss vu de legendär scheene Booremeri, de cara Bissula. Denebet des klei “Dunneli” Maidli, und des mollig Biebli. Alls us Marmor. Poesievoll und uussagestark dä a dem idyllische Ort, opulent ännimodeliert. Und wa ver e iidrücklichs, harmonischs Quellfassungsrondell haet mer baut, dae im Schlosspark unter de mächtige Halleberger Sandstoemuur, wo obe die bömisch Barock Stadtkirch St. Johann uff eme mächtige Muschelkalkriff trohnt. Des ergiebig uffstömend Quellwasser hät über 2850 km vor sich bis is Meer. Dem Wasser wieset d Mutter Baar friendli, uffreacht und zuegneigt de Weag.   

Glaubet er jetzt, dass mir die wunderschönscht, symbolträchtigscht Quellfassung vu allne europaeische Flüss hond: 

 Naemlich:       “Die Königin vu allne Quellfassungen “,     d Dunnequell z Eschinge. 

Uebrigens no ebbis: während dem zweistündige Bsuech isch konn gotzige andere Wunderfitz ufftaucht. Und des a me Samschtig Mittag, wo sicher a de vielbeachtete Dunnequell dutzendi beiidruckti Bsuecher us ganz Europa gsii sind. Au des e klars und starks “Alleinstellungsmerkmal”.