Hilfe mit Auto gesucht!
In Neudingen und Sumpfohren sind etwas 50 Ukrainische Flüchtlinge untergebracht.
Der Ortsvorsteher von Behla, Christoph Martin, hilft dabei einen Fahrdienst für diese Menschen zu organisieren.
Alle die hier helfen können, dürfen sich in die die Liste im Rathauskänzele in Behla für einen Fahrdienst eintragen!
Ortsvorsteher Behla Christoph Martin:
Sehr geehrte Frau Jaag,
gestatten Sie mir eine letzte Anmerkung: Ich schlage mich weder auf die Seite des Bürgermeisters noch möchte ich mich nochmals zur Sache selbst äußern . Da haben wir sicherlich unterschiedliche Auffassungen + das ist auch nicht verwerflich, im Gegenteil. In demokratisch aufgeklärten Breiten nennt man das Meinungspluralismus. Und das ist bekanntlich ein Wert an sich. Gerade in der jetzigen Zeit.
Es soll aber noch ein Wort zum Stil verloren werden: Herrn Schwager, der schlicht + sachlich seine Meinung zum Ausdruck brachte, der „Infamie“ + „Hinterlist“ und des „schäbigen Hinterhalts“ zu bezichtigen – und damit freilich auch noch bodennähere Verunglimpfungssurrogate zu insinuieren – , verlässt den Boden des respektvollen Miteinanders. Auch im meinungspolitischen Gewerbe und auch unabhängig davon, wie die – sagen wir mal – persönlichen Betriebstemperaturen im aktuellen Disput gerade beschaffen sind. Dass die eine oder Ausführung gar im Gewande einer vermeintlich überlegenen Moral daher stolziert, macht die Sache nicht besser.
So, sehr geehrte Frau Jaag, jetzt wünsche ich Ihnen aber noch einen schönen Abend + bleiben Sie politisch am Ball. Um die von Ihnen in Hüfingen beklagte Meinungsfreiheit kann es, so denke ich, nicht so schlecht bestellt sein. Sie leisten jedenfalls einen eindrucksvollen und beredten Gegenbeweis. Chapeau + frdl. Grüße M. Trippen
Vielen Dank Herr Trippen – auch für die Erklärung.
Sehr geehrter Herr Mauz,
den aktionsbeflissenen Gut-Menschen mimen, ist eher was für das Reich poetischer Ideale, hilft aber den Betroffenen beileibe nicht weiter. Auch wenn die Philippika noch so engagiert (wennglich auch sprachlich invalide) vorgetragen wird. Freilich hat Herr Schwager Recht und ganz offenichtl. den richtigen Nerv gertroffen..
Es erstaunt mich jetzt doch sehr, dass gerade Sie sich auf die Seite des Bürgermeisters schlagen und hier Ehrenamtliche mit Vorwürfen des unsinnigen Aktionismus beleidigen.
Ich verstehe nicht, warum finden Sie hier Solidarität so schlimm?
Meiner Meinung nach sind Menschen, die sich nur um ihren eigenen Blumentopf kümmern eine ernsthafte Bedrohung unserer Demokratie.
Es ist fantastisch, was hier innerhalb von vier Tagen ohne Hilfe auf die Beine gestellt werden konnte. Mir zumindest macht es Hoffnung.
Gerade in Hüfingen erfordert es inzwischen Mut überhaupt den Mund auf zu machen.
Herr Schwager
Absurd, nach ihrem Wort, infam und hinterlistig nach meinem Wort, finde ich, dass den aus dem Inferno geflohenen Frauen und Kindern, die alles, auch Freunde, Angehörige und Mitbürger, verloren haben, gefühlskalt und scheinheilig ins Gesicht geschleudert wird, was sie, “ zu Recht“ an Segnungen unserer Wohlstandgesellschaft erwarten können. Und das am 2. Tag ihrer Ankuft, wo der Schrecken noch in den Gliedern steckt. Wer in die Gesichter dieser Menschen geschaut hat, was ihnen, H. Schwager, durch ihr ausgeprägtes ökologisches Gewissen bezüglich Fahrdienst ja verweigert wird, wie dankbar und gerührt gerade die Kinder und Mütter diesen menschlichen Freundschaftsdienst an diesem Nachmittag angenommen haben, kann die ganz grosse, anrührende, unbürokratische Geste, der Neudinger, der Sumpfohrener, des DRK, der Baaremer und vor allem der selbstlosen, hochgeachteten Familie Lisanne und Martin Schöndienst nicht hoch genug einschätzten und loben. Capeau Euch Allen !
Zu dem hochgelobten Ergebnis kommt auch der SWR 3 beim Beitrag in „Aktuelle“ gestern Abend. Sumpfohren gilt landesweit als löbliches Vorbild.
H. Schwaiger, haben sie mal nachgedacht wie ökologisch Putins Krieg ist, ob die Fluchtanreise von 2 Millionen Menschen ökologisch war und ist, ob die Hilfskonvois, die demnächst z.B. von Wolterdingen in die Ukraine gehen, ökologisch sind ? Ob die weltweite Hungerkathastrophe, die Putin verursacht hat, ökologisch ist ? Ob der Oligarchen Luxus ökologisch ist ? Entgangen ist ihnen sicher auch, dass Sumpfohren nicht am öffentlichen, für Hilfsempfänger kostenlosen, Ringzug liegt. Im ziemlichen Nahverkehrsschatten. Und dass ihre erwähnten, erfahrenen Sozialhilfeempfgänger die verschlungenen Fahr- und Dienstwege viel besser kennen dürften als Neuankömmlinge aus der Ukraine. Die Geflohenen wussten gerade mal, dass das Dorf, wo sie gestrandet sind, Neudingen heisst.
Sicher ist, dass die Baaremer und die Hieronymus Leser ihren schäbigen Hinterhalt erkannt haben.
Aus Erfahrung weiss ich, wie die Reaktion ist: Alles ein grosses Missveständnis, aus dem Zusammenhang gerissen und nichts von ihrer subtilen fremdenfreundlichkeit kapiert.
Hubert Mauz
Danke Herr Mauz. Sie haben so recht und es auf den Punkt gebracht.
Den Geflüchteten sollte jegliche sinnvolle Unterstützung angedeihen.
Zu Recht haben alle Flüchtlinge aus der Ukraine In den ersten drei Monaten ungekürzte Sozialhilfe als „Überbrückungsleistungen“ nach § 23 Abs. 3 Satz 6 SGB XII einschl med. Versorgung beim Sozialamt. Nach Ablauf der drei Monate dann reguläre Sozialhilfe nach SGB XII vom Sozialamt.
Außerdem fahren sie kostenlos mit Bus und Bahn.
Einen „Fahrdienst“ empfinde ich als absurd. Auch anderen Sozailhilfeempfängern wird zurecht zugemutet, selbständig von A nach B zu kommen. In Zeiten des Klimawandels muß nebenbei auch nicht jede Fahrt mit dme PKW durchgeführt werden.
Wer helfen kann und will, sollte lieber Geld spenden. Daran mangelt es nämlich nicht nur in der Ukraine sondern gerade in Polen, das aktuell und wohl auch in Zukunft die Hauptlast der Flüchtlingskrise trägt. Die freie Welt sollte zusammenhalten, aber doch nicht mit solchem Aktionismus.
Um welche Art Fahrdienst handelt sich es denn?
mit freundlichen Grüßen
Es ist halt so, dass etwa 50 Menschen in Neudingen und Sumpfohren ohne Auto und Geld sozusagen festsitzen. Jeder kann da tun, was halt so geht. Sie können sich auch direkt beim Rotkreuz melden, was genau noch benötigt wird: info@drk-huefingen.de
ok vielen dank