Gassi Gehen im stadtnahen Wald
In einen Hundehaufen zu treten, ist mehr als ärgerlich. Spätestens seit der drohenden Vereinsamung der Bürger im Zuge der Corona-Krise hat die Hundehaltung hierzulande spürbar zugelegt. Zugleich wuchs mit ihr, nebst dem Hundesteueraufkommen der Kommunen, die Zahl der Gassi-GängerInnen. Weshalb in Siedlungsnähe allenthalben die blauen Hundekotbeutel angeboten werden – neuerdings sogar eingangs der stadtnahen Wälder.
Doch hat man Fifi oder Waldi jemals, ob angeleint oder frei laufend, auf einem Waldweg sein Geschäft verrichten sehen? In all den Jahrzehnten, in denen Unsereiner durch den Wald joggt oder spaziert, war doch nie ein Missgeschick mit Hundekot zu beklagen. Umso mehr fallen einem im Wald jetzt regelwidrig hinterlassene, gefüllte oder ungefüllte blaue Beutel ins Auge. Als ob der Kot, gleich welcher Herkunft, nicht auch als Dünger taugen, nicht Schmeißfliegen und Gewürm ernähren würde. Und als ob nicht beide, Menschen wie Hunde, die Angewohnheit auszeichnen würde, möglichst kurz „auszutreten“, sprich: das kleine oder gar große Geschäft möglichst nicht mitten auf dem Weg zu verrichten.
Beutelnachweis im Wald
Ausgabe und Einsammlung am Waldeingang
Die Leinenpflicht mag im vielbegangenen stadtnahen Wald ja ihre Berechtigung haben. Was aber soll hier eine Beutelpflicht? Ist sie nicht – anders als auf Bolz- und Kinderspielplätzen – höchst überflüssig? Als müssten Waldwege im Herbst auch noch mit dem Laubbläser behandelt werden. Umweltbewusstsein und Hygiene in Ehren, doch hier scheint des Guten denn doch gar zuviel verlangt zu werden. Wo der im Korb am Waldeingang gesammelte Inhalt ja auch wieder geleert, entsorgt und recycelt sein will.
Hinzugefügt von Hannah Miriam Jaag am 09.11.2024
In diesem Zusammenhang möchte ich auf mein Müllstillleben aus der „Coronazeit“ hinweisen: