Zwetschgensteine

Zwetschgensteine

26. März 2025 0 Von Dr. Franz Maus

Liebe Bürgerpostleser,
eine Geschichte, wie sie im Buch stehen könnte. Am Montag Morgen lag dieser liebe Brief in unserem Briefkasten. Im Adressfenster sehen Sie gleich, worum es geht, um Zwetschgensteine, die jemand gelöchert hat, um an den nahrhaften Kerninhalt zu gelangen.


Schauen Sie, wie elegant das aussieht, da war kein Hammer oder Brecheisen am Werk.
Nun, wie kams zu dem Brief? Hildegard Leibl aus Döggingen war zu Besuch bei unseren Nachbarn. Sie erzählte, dass Ihre Schwester Angelika Baumann in Mundelfingen beim Holzholen im zweijährigen Holzstapel massenweise Zwetschgensteine mit Löchern finde.

Foto: Angelika Baumann

Sie sei am Rätseln, von wem die herrührten. Darauf sagte ich zu Hildegard, es wäre toll, wenn ich ein paar dieser Steine untersuchen könnte. Und es dauerte nicht lange, bis der Brief im Briefkasten lag. Das ist doch eine prima Zusammenarbeit. Und nun, wer wars? Ich ließ google lens darüber und es kam Haselmaus als Ergebnis, was mir sehr gefiel. Gott sei Dank schickte ich das Bild an Dr. Hans-Peter Straub, der an der Haselmaus zweifelte. „Die Frassspuren der Haselmaus sind immer kreisrund und auf der Seite der Nuß“.

Bestimmungshilfe vom Österreichischen Bundesforst

Also, es wäre zu schön gewesen mit der Haselmaus. Aber dass Langschwanzmäuse wie die in diesem Fall ziemlich wahrscheinliche Hausmaus solche Löcher auch hinbekommen, ist doch auch etwas Beachtliches.
Bleibt die Frage, wieviele gewußt haben, wer der Zwetschge an den Kern ging. Auf jeden Fall gebührt Hildegard Leibl und Angelika Baumann vielen Dank für die Ermöglichung dieser interessanten Geschichte.

Herzliche Grüße
Franz Maus