Schwarzspecht
Liebe Bürgerpostleser,
im Schlosspark an der Donaueschinger Donau 200 m vor dem Zusammenfluss mit der Breg ist direkt am Weg eine Riesenfichte am Sterben. Die ersten etwa acht Meter sind noch grün, der Rest ist mausetot. Nicht mehr lange, dann sieht der ganze Baum so aus. Traurige Sache.
Das ist die einen Sache. Die andere ist, dass ein solcher Baum Nahrungsquelle ist zum Beispiel für Spechte. Als ich am 13. Januar das erste Mal dort war, waren gleichzeitig drei Spechtarten zu sehen.
Das Bild zeigt ein Buntspecht Männchen, den Grünspecht habe ich leider nicht erwischt, dafür aber den Schwarzspecht. Und das hat mir sehr gefallen, denn den wollte ich Ihnen schon lange vorstellen. Was mich sehr überraschte, dass der große Kerle nicht am Stamm arbeitete, sondern an den Ästen, auch an relativ dünnen.
Dort ist auch schön der schmale Hals dieser Spechtart zu sehen.
Auf dem nächsten Bild sieht man, was charakteristisch ist für Schwarzspechte, nämlich die weiße Iris und die gekrümmte Pupille, hammerhart, finden Sie nicht auch? Dort sieht man auch, dass ein Weibchen am Arbeiten ist, der rote Fleck bedeckt nur den Hinterkopf, beim Männchen ist der Oberkopf bis zum Schnabel rot. Was denken Sie, wie groß der Schnabel ist? Sagenhafte 5-6 cm.
Das letzte Bild zeigt, dass er auch gegen die Schwerkraft von unten am Ast klar kommt. Interessant zu sehen war, dass die Schwarzspechtdame nur eine wenig oberhalb der grünen Zweige die Rinde entfernte. Ich vermute, dass im abgestorbenen Teil oberhalb nichts Fressbares mehr zu finden ist.
Herzliche Grüße
Franz Maus