Schwarzes Harz

Schwarzes Harz

5. Februar 2025 0 Von Dr. Franz Maus

Liebe Bürgerpostleser,

am 7. Januar 2025 fuhren wir durch Zillhausen, einem Stadtteil von Balingen. Was sehen wir in Großbuchstaben neben der Straße? „Wasserfalldorf“. Hoppla, noch nie gehört, meine Frau meinte, den schauen wir uns an. Gesagt, getan, und was sagen Sie zu dem prächtigen Wasserfall?

7. Januar 2025

28. Januar 2025


Und jetzt kommt der Hammer: Mit einer Fallhöhe von 27 Metern ist er vier Meter höher als der Rheinfall. Am 28. Januar 2025 fuhren wir nochmals vorbei, weil ich noch etwas nacharbeiten musste. Wir sahen einen enttäuschenden Wasserfall, können Sie sich vorstellen wieso? Weil das Wasser oben zur Stromgewinnung abgzwackt wurde. So etwas aber auch. Die junge Weißtanne im Vordergrund ist die Ursache für diesen Beitrag, beziehungsweise die runden schwarzen Flecken an ihr.


Sieht doch richtig interessant aus. Ich habe google lens benutzt, da kam die Meldung „Wildschwein“ und „Brandkrustenpilz“. Ich wollte schon loslegen mit einem Beitrag über den Brandkrustenpilz, als Oliver Gaiser, ein Baumsachverständiger (www.bsb-gaiser.de) mit einem Büro in Weinstadt, etwas anderes ins Spiel brachte. Er empfahl, nochmal hinzugehen, denn er vermutete einen Harzaustritt. Und Oliver Gaiser behielt Recht. Ich sägte mit meinem Taschenmesser einen Fleck weg weil mit dem Messer nichts zu erreichen war. Es roch intensiv und gut nach Harz und der Fall war klar. Klar ist auch, dass der Austritt aus entfernten Astlöchern erfolgt, schauen Sie die Bilder an, dann fällt es Ihnen bestimmt auf.


Sicherlich ist das eine Schutzmaßnahme des Baumes gegen Pilzbefall. Jetzt hatte ich noch eine Frage wegen der schwarzen Harzfarbe. Unter Harz stellte ich mir bisher etwas bernsteinfarbenes vor und nun das. Jemand meinte, das Schwarze könnte von einem Pilz stammen. Ich habe dann überlegt, dass ich von einem Rindenstück das Schwarze entferne.


Nachdem klar war, dass alles schwarz ist, behaupte ich nun mal frech, dass das Weißtannenharz tatsächlich schwarz ist oder zusammen mit Sauerstoff schwarz wird. Ob ein Vergleich mit den sehr dunklen Weißtannenhonig angebracht ist, ist aus dem Bauch heraus eine reine Vermutung. 

Einen herzlichen Dank gilt Oliver Gaiser, dass er mich auf die richtige Spur führte.

Herzlicher Grüße
Franz Maus