Das verdreckte Kleinod

Das verdreckte Kleinod

18. Juli 2020 1 Von Heike Boeke

In und um Hüfingen, das mit Straßen und Baustellen durchzogen ist gibt es nur  noch wenig lohnenswerte Natur anzuschauen. Maisfelder und von der Landwirtschaft zur Hochleistung angetriebenes Ackerland dessen Früchte meist den Biogasanlagen zum Opfer fallen, soweit das Auge reicht.

Doch Halt, ein paar kleine Flecken sind doch noch sehenswert. Dazu zählt der Orchideen -Wald in dem erst noch vor Kurzem das rote Waldvögelchen seine wundersamen Blüten zeigte und die Seenlandschaft, die durch den Kiesabbau vor über 40 Jahren entstanden ist – wahre Naturschätze. Doch sie sind bedroht von Erholungssuchenden, die diese Kleinode nicht wirklich schätzen. Und mit ihr sind die sich dort ansiedelnden Tiere und Pflanzen bedroht.

Vielleicht schafft es Hüfingen und Donaueschingen irgendwann mal ein gemeinsames Konzept zu entwicklen, das nicht nur darin besteht Parkplatzgebühren zu verlangen, sondern auch den Müll der sich auf den Wiesen und Wegen anhäuft zu beseitigen. Auch für die Hundebesitzer sind dringend entsprechende Abfallbehälter aufzustellen und zwar nicht nur einer der dann überquillt, wie am Römerbad, sondern mehrere, die zudem regelmäßig geleert werden sollten.

Und auch die Hundebesitzer sollten darauf achten, das zur Zeit der Brut die Hunde nicht im Dickicht und im Wasser frei herumstromern und so die vielen dort heimischen Tiere bedrohen.

Grillen mag ja schön sein, doch in dieser Natur haben wilde Grillstellen und Bierpartys nichts zu suchen. Wenn wir wollen, dass die vor Jahrzehnten durch Kiesabbau entstandenen Seen nicht nur verwahrloste und zugemüllte Orte werden, sollten alle Anstrengungen unternommen werden, das sie das bleiben was sie in stillen Morgenstunden noch sind – wahre Kleinode. Und es liegt an uns allen Erholungssuchenden unseren Teil dazu beizutragen.

Weil Hüfingen mir am Herzen liegt

Blutrote Heidelibelle
Lachmöven
Kinderstube
Stille Momente
Rostgans
Nilgans
Wasserfrosch
Rotkehlchen