Von Realität und Feingefühl weit weg

16. März 2021 7 Von hieronymus

16. März 2021 von Frank Meckes

Nachdem die Öffentlichkeit darüber informiert wurde, dass unsere Stadt in eine kritische Geldanlage investiert hat, traute ich meinen Augen kaum, was ich da zu lesen bekam. Dabei obliegt es mir nicht, zu beurteilen, ob eine Geldanlage gut oder schlecht ist, ob hier ein Versagen vorliegt oder Fahrlässigkeit. Viel schlimmer wiegt aus meiner Sicht, dass sich dazu ein Fraktionsvorsitzender bemerkenswert zitieren ließ. Der Sprecher der FDP/FW/UWG hat sich dazu hinreißen, zu beklagen, was man mit dem Geld hätte alles machen können. Beispielsweise das erlassen von Kita-Gebühren für 2 oder 3 Jahre. Lieber Herr B., eine Aussage, die ein Schlag ins Gesicht für alle Eltern bedeutet, die sich seit vielen Jahren einer enormen Kostensteigerung in den Kitas der Stadt beugen müssen. Auch wenn stets behauptet wird, dass man nur der Empfehlung des Städte- und Gemeindetages folgt, habe ich von keiner Partei den wirklichen Willen verspürt, hier eine Bremse einzulegen. Viel zu parat hat man immer wieder Argumente, die einem die Begründung für eine Gebührensteigerung so leicht machen. Doch seit über 10 Jahren, gab es keine Bremse bei der Gebührenfestsetzung. Da klingt der Erlass von Gebührenerhöhungen schon wie Hohn. Jetzt, wo das Geld weg zu sein scheint. Und Geld, das weg ist, mit absurden Vorstellungen von Verwendung zu versehen, deutet auf wenig Feingefühl und Fähigkeit Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. So leid es mir tut.