Nikelaus du Butterfidle…

Nikelaus du Butterfidle…

29. November 2022 2 Von Hubert Mauz

Donaueschingen den 27. November 2020

Jo so wars „ Buebejohr z` Eschinge
i de 50- er / 60- er Johr

„ Santikloos du Butterfidle………“





Aus „Mi Boor, mi Hoemet“ von Gottfried Schafbuch. Stadt Hüfingen 1972 ; Seite 231

Bsuech vum Onkel Richard us Amerika

Uuswanderer Bsuech:

Alle zwei bis drei Johr isch i de fufzger Johr de Onkel Richard us Amerika, vu Thomastown in Ohio, um d` Wihnächstziit i sie Hoemet gi Hifinge kumme. De Kramer Richard war en Vetter vu de Motter und hät zu dere aaltiigsessene, zahlriiche Kramer- Schofbuechebloos ghert us em Hifinger Städtle.
Er war de Brueder vu de Iidde Schmid geborene Kramer, d Frau vum respektable und ehrliche, handwerklich gàachete Opel- Autohuus i de Schaffhuuserstrooss. Dene beide ihre Motter war Tante Marie, die i ihre Jugend e paar Johr z` London bi stoeriiche, englische Gschäftsliit i Stellung war. Hit dät mer on pair- Maidli sage. Drum hät sie au, so isch zmindscht gsait wore, beurteile han ichs dämols no nit kinne, ziemlich guet Oxford – Englisch gschwätzt. Und voller Stolz und Freid hät sie des mit Ihrem Sohn au gschwätz, wenn de Bue, de Uuswanderer Richard Kramer, i sinere Hoamet war. Im Städtle häts sies nit bruuche kinne, dä hät sie krottebroats Baaremerisch gschwätzt. Aber amel hät sie doch eweng hoffärtig mache kinne, wenn sie weng mit dere domols uugwähnliche Sprochkenntnis aagähe hät. Ebbe wie de Graf Koox vum Gaswerk. No hond d` Wäschwieber z` Hifinge bestimmt amel gsait: „Guck do, d` Marie wieder, die all mit ihrem hoffärtige Englisch- Krattel, aber die macht au krummi Fiess, wenn sie uff em Abort huckt“.

De Richard hät i de zwonzger Johr z` Schwenninge Uhremacher glehrt. Wahrschienli weil er vume Onkel, s kinnt sogar de Getti gsi sii, dem sie de „Professer“ gsait hond, weil er immer s` Perpetuum Mobile erfinde hät welle, aaschwattiert und dodezu aaghalte wore isch. Amend isch der Richard vu dem aagscherret wore, au den selli dipflischiessige Beruef z` lehre. Desell war nämli au Uhremacher und hät all noch eme künschtliche Aatrieb für de Webstuhl vu sim Onkel gsuucht. Der war nämli Liituch- Weber im miechtelige Untergschoss vu me Städli- Buurehuus im Süesse Winkel. Ebe vu dem Kramerhuus.

Wie s halt so isch und wies sichs testosteronmässig so ergiit, hät der Richard dä z` Schwenninge au e Maidli kenneglehrt und denno au ghiirote: D` Selma. Natierli hät sie „ Schläeker „ ghoasse, wa susch. Halt so wie sich`s für e reachti, oacheni Schwenningeri ghert. Au sie, die herzig Tante Selma, hät Ur-Schwenningerisch gschwätzt, uuverfälscht au vu ihre dezueglehrte Amisprooch und des krottebroet wenn sie uff de Boor waret, s` ganz Lebe lang.

Wo die Goldene Zwonzger am abschnappe waret und au d` Uhremacher fascht koe Arbet meh überkumme hond, sind die beide, oder au scho die drei, gi Ämereka uusgwanderet. De Ritschert II, cobaymässig uusgschwätzt, de klei Bue dürft nämlich scho uff de Welt gsii sii. Zerscht hät sich de Ritschert I in ere Uhrefabrik, bei me US- Gschäftspartner vu sim ehemalige Schwenninger Patron, mit sim zueverlässige Schwarzwälder Uhremachertalent iibroocht. „Des wa die kinnet, des kahn ich au, und Beziehunge zu de Schwarzwälder und Baaremer Uhrefabrikante han ich au“. Also macht er e oegeni Buddi uff, e „Companie“ hoasst so ebbis dä dänne. Des wisset mir Gschiedle natierli us de Cobayfilm, de Fuzzi- Hefle, vum Al Capone und de Alaska Büecher vum Jack London über d` Hudson Bay Company.

S` goht schnell uffwärts, immerhin hät de Iiwanderer Richard viel meh kinne wie nu Tellerwäsche, nämlich feinschte Zahrädli fräse, winzigi Welle drehe, hauchdünne Platine bohre und vor allem: Verkaufe, trade, promote, halt verscherble, verkimmle, verkippere. In Thomastown entstoht so e „Watch- Business“ by Richard Kreimer from Old Germany/ Black Forest mit ebe dem guete Ruef. Weil die grobe, schrundige, amend au verschossene, schrundige Cobayhänd halt oafach nit so feinfühlig, so uhremachermässig schaffe kinnet, orderet er villi feine Teil vu de andere Siite vum grosse Teich. I de Hoamet vu de Selma und vu ihm, z` Schwenninge und im Uhremacher- Eldorado im Wälderwald. Drum kunnte er mindschdens alli zwei Johr grad i de ruhigere Wihnächtsziit hoam. Mit eme Turbo- Propp Flieger groundet er denno z` Klote, verdlehnt sich dä en „Mörcidis Bens“ und fahrt uff d` Boor zu de Motter, de Schweschter und de ganze bucklige Verwandschaft.

Die hochbetragt Motter, Tante Marie, isch natierli jedesmol aagrührt, dass sie de Bue doch nomol sehne kha und dass sie wiedermol ihre gschliffe Oxford- Englisch uuspacke und vorfiehre khaa. I dere Ziit isch sie die Königin- Mutter, i de Familie aber au im Städtli. Ob sie allerdings de Bue mit sim kaugummibroete und doagige Middelwest- Ami- Englisch immer verstande hät, des bezwiefli hitzutag selli. Aber die drei, d Tante Marie, d Selma und de Richard, hond jo no e Uuswaichsprooch kha, ihr oeche, krottebroets Booremerisch.

Kurz vor Wihnächte hät er no sini Uhregschäftli z` Schwenninge, , i de Schoone, z` Triberg, z` Giedebach, im Scheewald und z` Fortwange gmacht. Vill Uhrefabrikante hond ihn scho kennt, aber doch nit alli. Sie gnitzi Spezialität war, mit dene Wälder wo nu dürftig Schuelenglisch, wenn überhaupt, gradebrecht hond uff Amerikanisch, viellmols mit Händ und Fiess, z` Kommuniziere. Es hät ihm mords Spass gmacht, die eweng hinterfotzig z` verseckle und sich stundelang absolut nit als bodeständige, alemannische Landsmaa uusgähe. Oemol hät er sich amerikanisch direkt, wortgewaltig und luut über e granatemässig vermorksete Lieferung uusglau. Kleiluut und unterwürfig hond die Fabrikäntli, die Mäeschter, die Buechhalter d` Schuld natierli uff de Kleischt, de versoffe, verkumme Dreher Basili vum Hintereck, abgschobe. Wo dene devote Fabrikler vor Hennefidligkeit nint meh a Uusrede iigfalle isch, hät sich de gross Manitou, er war werklich e mächtige Gstaalt vum Erscheinungsbild her, vor sie uffbaut, sich uffblose und gjoolet:
„Schlaanet ihm de Schuhe in Arsch !, dem Saukaib, dem verkummene Nintnutz”.
Dodemit war de Bann broche und verdatteret hond sie gmerkt, dassd er jo on vu ihne isch. Und sie sinni zueverlässige, ehrliche Wälder Gschäftsfreund. Gschäfter sind vu dä eweg no besser gloffe, fein ghölt, gspindlet, gfräst und drechslet, so wies halt die präzise mechanische und mentale Wälderuhrwerk so a sich hond.

Niklaus isch en Gute Maa………………

Weil bei uns i de Grossfamilie i de Lassbergstroos natierli am Meischte bote war, isch er am Klosetagobet, nochdem er stundelang uff em Klosemärt uff- und ab gange isch und verzelle und Sprich mit em halbe Städtli hät mache messe, denno immer zu ihs kumme. „Santa Claus“ war für ihn als Hifinger Kloose- Märt prägte, halt genetisch bedingt, der Tag, de höchscht Fiirtig im Johr. Und den hät er erlebe messe und genosse wie sunscht nint uff sim glückselige Hoametbsuech.


De Nikelaus und de Beltzenickel also waret bstellt, de Sack mit de Gschenkle für d` Kinder im Kärstägeabgang ännigrichte und de Tisch feschtlich deckt und mit frischbachene Breetli uusgstaffiert. D` Motter hät de Adventskranz aazunde und d` Fleete vu de Maidli, d` Giige vu de Motter und Noteblättli ännigrichtet. De Vatter hät de küehl Kiechlinsberger Ölberg und d ́ Gläser parat gstellt und d ́ Annanas- Bowle und die Kardamom und Zimt Breetli hond de Guu vu de Karibik und em Vordere Orient verströhmt. De „Mörcidis Bens“ mit Schwiizer Nummere hät komischerwiis scho im Linseösch aaghalte. De mächtig Onkle Richard und sie Zärtele, de Hämpfling, die klei Tante Selma, geborene Schläecker, sin uusgstige wie Staatsgäscht und dorch de pudrig Pulverschnee in Lassberg gfiehrt wore . A de Huusdere zerscht no schnell und hählinge en Kirsch mit em Vatter, halt mol konn Whysky, uffs Wohl vu de Gäscht us em Mittlere Weschte vu Ämerika und denno nint wie inni i die warm und eng Stubbe. Grossmotter Sophie, de Opa Felix, d` Gotte, Vatter, Motter und die 7 Kind mond eng zemetrucke, dass die beide Amerikaner sich wohlig i die zwei Sessel kaie lau kinnet.


Und scho schellets luut und klockehell und es morret vor de Huusdiere her: De Nikolaus mit em Bischoffstab und de Mitra, de rappeschwarz Belzenickel, dem d` Motter no schnell de Gschenklisack zutrait hät, schreitet würdevoll und furchtiiflössend i die nuu mit Kerzeliicht feierlich erhellt Stubbe. Niklaus- und Adventsliedle wered mit Flöte- und Giegebegleitung innbrünstig gsunge, Gedichtli scheu uffgsait und denno wered die Schandtate und die guete Werk vu de Kinder vum Nikelaus mit dere sonore, würdevolle Stimm, die us dem dichte, silbrige Bartgwöll hinneverrikunnt, briehwarm uffzellt und us me Rodel vu me uralte Messbuech vorglese. De Belzenikel fuchtlet manchmol mit de Ruet, mit de Schelle und em Sack. Dä inni schobbet er, noch dem er d` Gschenkle usem Sack vertoalt hät, de vorwitzig und uffsässig, aber denno doch selli verdutzt Fritzli inni und schloapft ihn in Käher abi. No bevor de Nikolaus und de Belzenickle ganz us em Huus sind, kunnt er scho wieder unneuffi und verkündet rotzfrech, dass er vorsichtshalber e Scheer im Hosesack geht hai zum de Sack uffschniede. Mit dem luute Uusruef vum Belzenickel „ Du Satansbroote, du Elende“ goht im allgemeine Hallo und Glächter der eigentlich feierlich, bsinnlich Toal vum Obet unter. Am Allermeiste waret aber die beide Amerikaner über den giffizige Soacher Fritzli „Verry amused“, wa sie im broete Hifingerisch und Schwenningerisch spassig kund dau hond. Überhaupt hät mer koe weng ebbis vum Amerikanisch uusigheert. Für mich hond die beide die reinrassigscht Mundart gschwätzt. So broat hät mer si amel nit emol vum Hifinger Mundart- Original, em Onkel Gottfried, ghehrt.
Und jetzt ruckt de Onkel Richard no mit sim neischte Nikolausgschichtli uussi:

Ganz i Gedanke a s` Uhregschäfte versunke, sei er grad vor paar Minute im uudurchsichtige Schneegstöber mit sim Mörcidis d` Krankehuusstross unneuffu gfahre. Zmols sei ihm so en lange Lulatsch mit eme verfilzete, wiisgraue Bart und eme so oafältige, rote Fasnethäs über de Weag dappet. Dem Dackel het er grad no huupend uuswiiche kinne, aber hinnedrii wär no so en schwarze Kohlsack dappet. Den het er ums Hoor no verwischt und verkarret. Wo die beide ihm denno gähwietig und uuchrischtlich hinnedri gfuuschtet und sakramentiert hetet, wärs ihm kumme: „ Des war jo bigott de Nikelaus und de Kneacht Ruprecht, leck mi doch am Arsch, hoffentlich gond die hit obet nit zu s` Mauze“.

Drum heb er s` Auto im Linseösch scho abgstellt und sei er so still gsii i de duuschtere Stubbe und het sich nit vermuckisiert, dass sie ihn jo nit erkennet und dass nit au er no in Sack kunnt wege dere fascht- Verkarrerei und er mit de Rute vum Belzenickel de Ranze voll kriegt.
Marry Christmess and Happy New Year, so klingt de Obet uus noch em obligate Schunke im Brotdoag vum Klärle und em Herdepfelsaloot vu de Gotte. Familieseelig, weinseelig, fidel und hoametseelig.

Drei König

Und nomol kunnt de Richard und d` Selma is Huus. Bevor sie z` Klote noch Drei König wieder in Flieger stieget, wend sie au no die Drei König us em Morgeland i de Hoamet verlebe.


Im Mariehuus wered vu de Müettervereinsfraue, dene Vikar, de Oberminschtrante, em Messmer und em Pfarr drei Gruppe als Heilige Drei König usstaffiert. De Schwarz König word zerscht dick mit Niveacreme iigsalbet und denno mit Ruessfarb zentralafrikanisch, rappeschwarz aagmoolet. Nu no s` Wiiss i de Auge giht en Kontrascht. De Schwarz war alljohr de Hansjörg. Amend well er eweng kanibalisch uusgsähne hät ? Zu jedere Gruppe, sie bestoht jewiehls us fünf Minschtrante i uugfähr de gliiche Grösse, ghört no de Sterneträger und de klei Kässlibue, de Bettelsack oder de mitleidig Gabe Fechter, und eme Vikar oder Oberminschtrant mit ere wiesse Kriede im Hosesack. Ganz wichtig isch au e Loaterewägeli. So gohts noch ere korze Aasproch vum Pfarr über die arme Missionskinder, de Hunger i de Welt und em Friede uff Erde i die onzelne Pfarreitoel. S` Rauchfass word vor jedere Huusdiere frisch glade, dass es jo gherig reicht und gut noch Harz und Kohle riicht, daß d` Buddi mit Weihrauch und Myrre tagelang iigneblet isch. S`goht i d` Siedlung, de Linseösch und i d Unterstadt, Käferstroos, Milligass und Eile. A jedere katholische Huusdiere word, gschellt. Me woass genau wer Mariekerchler isch. Wenn uffgmacht word, gihts e Begrüssungssprichli vum Sterneträger, jeder König sait en Segensspruch und de Spendekässlibue bettlet wehliidig um e Milde Gabe für die Arme vu de Ärmste i de Missione.

De Oberminschtrant moolet no die drei Buechstabe „ C*M*B* „ mit de Johreszahl an Kriezstock. Meischtens gihts no paar Tafle Schokelad, Äpfel, Nüss oder Bretli, die in schnell gfüllte Loaterewage innibieget wered. Die Gabe wered no am Obet im Mariehuus ganz gerecht und gliichmässig a die Sternsingerbuebe verdoalt. S` Geld im Kässli word zemetglait und a d` Sternsingeraktion vu de Diözese gschickt. I om Johr homer mol 7 000.- Mark zemetbroocht und waret die 3. bescht Pfarrei im Sternsinger- Sammle vu de Diözese. Do druff waret mir Mariekerchler mords stolz und hond de Stadtkerchler wieder mol e langi Nase gmacht.

Weils vielmol iisig kalt, verschneit, verregnet und stürmisch war, hät mer i de Halbziit bei ere vorher uusgmachte Familie i de warme Stubbe en Kako, e paar Wienerli oder e guete, dicki Suppe kriegt. Desjohr war die Uffwärmpaus bei iis im Lassberg. Dä nämlich hond scho iisri Amis uf die Drei König gwartet. Die andere Sternsinger hond scho gschpannt gucket, ob die werklich en Cobayhuet uffhond, e Marlboro rauchet und en Kaugummi im Muul ummidoaget. Die Erwartunge sind nit ii Erfüllung gange. Die hond jo uusgsähne wie du und ich au au so gschwätzt wie mir ? Nochdem die Segenssprüchle, die Liedle und die Spendesprüchle uffgsait waret, s` Kässle gfüeteret war, hond alli tatsächlich no jeder en Original- Chewinggum vum Onkel Richard kriegt.

One Dollar

Und jedem hät de Onkel Richard no ebbis persönlich i d` Hand druckt: En wiis- graue, abgriffene Schii uff dem „ One Dollar“ gstande isch und wo om de Georg Washington weise, staatsmännisch aber au väterlich aaguckt hät. So ebbis hät no kon vorher gsehne oder griegt. Nit emol i de Cobayfilm. Dä hät de Baarkeeper immer zerscht i den Golddollar bisse, bevor er dem dorschtige, verstunkene, miechtelige Cobay e gross Wasserglas mit billigem Whisky uusgschenkt hät. Daß die verkummene, vollbusige Baarwieber uff so Kerli innikait sind, isch mer lang e Rätsel gsii und erscht i de Latschi- Hormon Johr uffgange.

Mit krottebroetem Baaremerisch hät sich de Onkel Richard und Selma bei dene Heilige us em Morgeland bedankt und verabschiedet und gsait, dass er Morge au wieder in e wiit entfernt Land abreise dät, uff die ander Siite vu de Weltkugel i d` Nähe vu de, jetzt uff broets amerikansich, Naiagära Folls (Niagara Falls).

Für paar Tag war mer wege dem Ami- Onkel, em Kaugummi und dem Dollarschii de Held. Woni tagsdruff au no hoffährtig aagähe han, dass en andere Onkel au dä dänne i Südamerika, i de Nähi vu de Iquasuu Wasserfäll, die hundert mol grösser wie de oafältig Rhifall z` Schaffhuuse seiet, und dä dänne z` Brasilie lebe und missioniere dai, han ichs endgültig für Woche für die Grosskotzigkeite verschisse khaa. So vergänglich kaa Ehre und Ruhm sih. Bsunders unter Luusbuebe, unter Minschtrante, wemmers mit em Aagähe so saumässig und überzwerris übertriebt.

Erinnerung

Wa aber lang nit vergänglich war, war de Geldschii. Den han ich Johrelang in ere Schatulle uffghebt, nit iidauscht und nit verputz, vermärtet und verdummbeitlet. Ghiehtet han ich ihn wie en Schatz für Notziite und doch isch er emol verschwunde gsii. Ganz im Gegesatz zu villne Erinnerungsstückli vu Onkel, Dante, Gotte, Getti, Oma und Opa. Sogar s `Gebiss vu de Oma, d` Sackuhr vum Opa, de Finnedolch usem Norwegekrieg vum Getti, s` Glasaug und d Leica IIIF vum Onkel Wilhelm, em Brasilie- Pater, und s` Goldvreneli vum Onkel Josef han ich immer no.

D` Erinnerung aber an Onkel Richard und a d` Tante Selma, die lebt und bliibt im poesivolle, episodische Gedächtnis us de seelige und feschtliche Kinderziit erhalte.

Jo , so wars.

Trotzdem dass desell Dollarschii verschwunde isch.